NEDERLANDS

ENGLISH

GREAT MOTHER  BUDDHISM
also called
Ekayana or Original   Buddhism

GREAT MOTHER
BUDDHISM

MOTHER CHURCH/
CHURCH OF THE MOTHER

"You don't find the Grail,
the Grail is finding you"

THE VISION OF THE GRAIL

TURN ON/
GREAT MOTHER HYMN

Furthermore
THE GREAT MOTHER
VISION OF THE GRAIL
THE ULTIMATE SUTRA
REVELATION

UNIVERSAL MESSAGE
HERSTORY
MOTHER
WORSHIP/
SUNDAY
CELEBRATIONS
COSMOLOGY
TO RESTORE THE WHOLENESS OF LIFE
7 OBSTACLES ON THE ROAD TO WORLD PEACE
THE ORIGINAL TRADITION
MOTHER & SONS
WISE WOMEN
THE TERRIBLE MOTHER
THE MOTHER COMPLEX
GREEN MEN
HIS STORY

RECONCILIATION OF RELIGIONS
BLACK MADONNA
THE GREAT JESUS INTERVIEW
MARY MAGDALENE
THE SACRED VALLEY
UNIVERSAL SHRINE
PRAYER, CONTEMPLATION
AND MANTRA

GREAT MOTHER HEALING
YOUNGSTERS ARE ASKING
IS THE MOTHER A FEMINIST?
REBORN ORDER
TRANSFORMATORIUM
"The Eternal Feminine"
GREAT MOTHER BUDDHISM
REALIZING YOUR MAITREYA MIND
THE ULTIMATE SUTRA
ACKNOWLEDGEMENT
JOKE
NEWSLETTER

Additionally

The Shattered West * Letter to spiritual and religious Leaders worldwide * (Wo)Man rooted in Heaven and Earth * The Politics of "Happiness for All" * Only Tradition has Future * The Integral Way * Community democracy acc. to J.Althusius * The New Economy * Transformation Manifesto for the 21st Century * Poetry * Existential Consciousness * Revolution of Being * Youngsters are asking * Personal Reactions

Our Picture Galleries

Great Mother Gallery
Picture Gallery
Photo Gallery
Lotus Flower Gallery
Mother Pilgrimage Gallery
Maitreya Buddha Gallery
Venus von Willendorf
Shrine & Dômes
Universal Shrine
Shrine Madonna
Mary Devotion
Sakura
Green Man Gallery
Green Man in Hollywood
Green Man in Ireland

Our Posters

Posters
Great Mother Poster
Poster Universal Message
Poster Transformation

 

Dein Maitreya Mind Verwirklichen
Anleitung für Neue Buddhisten
(Verbesserte Version 16/9/2012)

Kriterien des Maitreya Mind
Hingabe an das Letztendliche
(Leere jenseits der Leere)
Diener der Kosmischen Mutter
Freudvolle Umarmung des ganzen Daseins
Akzeptanz des Leidens
Verbundenheit mit der Natur
(Grüner Buddha)

1. "In derselben Zeit 1) wurde ich in der Nacht plötzlich wach. Da war eine klare-helle Allgegenwart, eine bestimmte transparente Geladenheit im Haus. Spontan lief ich in den Raum und nahm Stift und Papier. Durch Nichts eingegeben/angetrieben fing ich an zu schreiben. Auf Englisch. Das schreiben ging wie von selbst, ohne zu zögern oder nachzudenken. Es gab keine Reflexion auf das, was ich schrieb. Ich wurde nicht von einer "Entität" gesteuert. Alles kam unmittelbar aus der großen Leere. Nachdem ich alles hintereinander notiert hatte, schaute ich verwundert auf das Resultat. Einem Buddhistischen Traktat gleichend von sechszehn Teilen, aufgetragen an die "Große Mutter", mit Erwachen, Akzeptation, Freundschaft, Hingabe und Aktion als Pfeiler verfaßt von ...Maitreya Buddha. Zum Schluss wurde mir der Titel gegeben: "Das Ultime Sutra". Mit Erstaunen betrachtete ich es. Um es sodann jahrelang beiseite zu legen. Bis ich es 1998 "wiederentdeckte" und aufnahm in meinem Buch: Das Erleuchtete Handeln 2)."

1) In 1978

2) Zum ersten Mal will ich hier verraten, daß ich einige Jahre davor die Sutra auch schon mal habe drucken lassen und diese anonym nach ungefähr 500 buddhistischen Klöstern in der ganzen Welt geschickt habe; dieses als Beitrag zur Erneuerung des Dharma.

2. Das einzige was ich an dem Text verändert habe, ist der Name des "Autors". Und zwar aus verschiedenen Gründen. Erstens umfasst die Leere die Du wirklich bist, ausnahmslos, alle Formen, nicht nur Eine. Sichselbst zu benennen wie oben erwähnt, entspricht folglich nicht der Wirklichkeit. Das würde ich also auch nie tun1). Außerdem werden all diejenigen, die noch nicht erwacht sind, beziehungsweise noch nicht über genügend Selbstkenntnis verfügen, Dich mit diesem Namen identifizieren. Solches könnte zu ungewünschten Situationen führen. Selber weiss ich, daß es im Grunde genommen keine Identität gibt. "Je mehr Du dichSelbst wirst, je undefiniërbarer Du bist". Also hast Du zwei Wahlen, entweder Du "presentierst dichSelbst" anonym, oder Du nimmst, übereinstimmend mit der Situation, viele Namen an. Da dieses Dasein ein fortwährender Versuch ist, etwas von der unterliegenden Wirklichkeit sehen zu lassen, wähle ich letztere 2). Sind die Religionen nicht schon ernsthaft genug? Ich füge also mit Vergnügen ein Element hinzu, dass zu unrecht in den Hindergrund gedrungen wurde: das Dasein/die Existenz als "Spiel", als Leela.

1) Meiner Meinung nach war dies eine "Falle" des Unendlichen um mich zu testen....(haha).
2) Oder einfach ein Name, wissend, daß dies nur ein Name ist.

3. Als Titel für dieses Traktat ist der Name "Maitreya Mind" gewählt worden. Das besagt, dass es eine Qualität von Bewusstsein ist, die ein jeder verwirklichen kann. Und gerade das ist die Absicht. Ich weiss dass es weltweit unzählige Freunde gibt, die nach Erneuerung des Dharma's verlangen. Es sind die besten unter euch, die leiden unter dem Tiefpunkt, den wir alle zusammen durchmachen müssen. Hat die "Welt" sich nicht die Schätze des Buddhismus eigen gemacht? Oh, sicher, bereits im ersten Jahrhundert nach Sakyamuni's Erwachen war schon die Rede von Verfall. Die Kraft des ursprünglichen Impulses nahm schnell ab. Nachteil von zovielen erleuchteten Anhängern.... ist, dass schon ziemlich bald Meinungsverschiedenheiten und Fragmentation entstehen. Es is kenzeichnend für die Entwicklung von Religionen. Hat es infolgedessen nicht auch eine ganz eigene Blühzeit durchgemacht? Die Verschiedenartigkeit vom Dharma is wie ein Kristall mit ebensoviel leuchtenden Flächen. Der Umbruch kam, als die "Schwäne zum See"1) kamen. Eben schien es als ob der Buddhismus "den Westen erobern sollte". Es sieht jedoch eher so aus, dass "der Westen den Buddhismus übernommen hat".

1) Bild für die Asiatischen Lehrer die nach dem zweiten Weltkrieg massal in den Westen kamen, insbesondere in die VS.

4. Ein gemeinsames Kennzeichen aller patriarchalen Religionen ist ihre Obsession mit Leiden und Tot. Einige sagen, dass das kommt aus der Zeit davor, als die Männer eine untergeordnete Rolle in der Gesellschaft hatten. Eine ihrer Rollen war es um als Vegetationsgott die Ernte sicher zu stellen. Dafür mussten sie jeden Herbst sterben um im Frühling wieder geboren werden zu können. Mit der Vorrückung der männlichen Emanzipation kamen sie mehr und mehr in Aufstand gegen diese Rolle. Entwischt an der dominanten Göttin, bedankt Gilgamesj für die Ehre und begint seine Suche nach "Unsterblichkeit". Der Buddha brauchte dann selbst nicht zu sterben, aber er war tief erschüttert wie er "Krankheit, Verfall, Verderb, Altertum, Sterben und Tot" sah. So tief, dass er sich vornahm den Rest seines Lebens zu widmen an den Erkundungszug der Unsterblichkeit: "die Entrinnung aus dem Zyklus von Geburt und Tot". Ein paar Jahrhunderte später hing Jesus am Kreuz. Er starb dort nicht ohne weiteres, nein, sein Tod diente einem höheren Ziel: "die Besiegung des Todes" als Erlösung für alle. Und heutzutage geben Moslims mit Freuden ihr Leben "für den Islam". Sie tun dies, weil sie glauben, dass die Belohnung vom ewigdauernden Paradies auf sie wartet.

5. Freunde/innen, ist es nicht eine Anweisung von Buddha selbst, om die Fakten erst gründlich zu untersuchen, bevor man sie als wahr annimmt? In der Tat. Du kannst mit Deinem untersuchen nicht tief genug gehen. Daher ist das erste Kennzeichen deines Maitreya Minds: auch die Bereiche einzubeziehen, die in der Tradition unter den Teppich geschoben worden sind. Um sich weiter entwickeln zu können, bekommt jede Tradition einen gewissen Grad von Eigennutz/Selbstsucht. Aus diesem Eigennutz werden bestimmte Lehrstellungen/ Dogma's akzeptiert/gefördert, während andere abgewiesen werden. Dadurch wird eine gewisse Starrheit verursacht, und gerade dieses ist der Beginn von Niedergang/Rückgang und Verfall. Ist das mit dem Buddhismus auch der Fall? So, auf den ersten Blick scheint es unwahrscheinlich, wenn man den grossen Spielbereich für alle möglichen Richtungen, Fahrzeuge, Sekten und Schulen in Anbetracht zieht. Wenn es das gibt, dann muss es schon sehr subtil sein. Etwas das nicht direkt zu erkennen ist. Andrerseits: wenn der Dharma seine ursprüngliche Vitalität noch haben sollte, wie ist es dann möglich dass so viele, nicht zuletzt die Buddhisten selber, ihre Hoffnung auf Erneuerung aufgegeben haben? So deprimierend ist der Mangel an Bewusstsein, Echtheid, Vision, moralischen Mut, Verbundenheit und Mitgefühl heutzutage. Die Symptome kommen ja immer deutlicher an die Oberfläche. Um eine gute Diagnose stellen zu können und eine gerichte Behandlung zu geben muss erst die Frage nach den Ursachen gestellt werden.

6. Nun denn, lass mich Dir, als Dein bester Freund über meine tiefsten Einsichten erzählen. Über den Maitreya Mind, der mir auf unbegreifliche Weise zu Teil geworden ist. Oh, nicht dass ich vor Ungeduld brannte um diesen Schatz mit der Menschheit zu teilen. Zu meiner eigenen Schande muss ich bekennen, dass - obwohl der Schatz allen gehört - ich ihn zu lange in meinem Besitz gehalten habe. Eine Art von Widerspenstigkeit um aus meinem Paradies zum Vorschein zu kommen, spielte dabei sicher eine Rolle. Obgleich "mein" Bewusstsein klar und alles-umfassend ist, war da doch stets ein gewisses Zögern, ja, selbst Trägheit, um mich unter die Menschen zu begeben. Die Verwirrung um mich herum hat schliesslich ein Ende gemacht an meiner Unentschlossenheit. In dieser Zeit voller Verzweiflung - eine existenzielle Krise ohne Präzedenzfall, sowohl "innerlich" wie "äusserlich" - stehen wir immer öfter mit dem Rücken gegen die Mauer. Wir wissen nicht mehr wohin. Dies ist der Moment um den Sprung in eine andere Dimension zu wagen. Ohne Hilfe wird das wahrscheinlich nicht gehen. Sodass der Ruf ausgehen möge zu denjenigen, die Dir hierin vorangegangen sind. In einer Zeit mit tiefen Krisen kunnen wir nicht mehr zurückgreifen auf bestehende Paradigmen.Gerade diese sind ein Teil des Problems. Der Punkt ist, dass auch der Buddhismus keine Antwort hat auf die heutige Krise. Die Trennung der Geister sowie man sie heutzutage sieht, spielt sich ab zwischen denen die lediglich das Alte wiederholen und denen die neuen Fuss in die Evolution gesetzt haben. Zur Verdeutlichung nenne ich das erste die Domäne von dem Sakyamuni Mind (SM) und das zweite die Domäne von dem Maitreya Mind (MM). Es möge deutlich sein, dass dieses ausschliesslich gilt als Lehrmethode und nicht um beide gegeneinander auszuspielen. Auf mich nun ruht die freudige Aufgabe um Dich - wenn Du es wünschst - auf dem Weg ins "versprochene Land" zu führen/begleiten.

7. Der Unterricht des Sakyamuni Buddha zentriert sich um "das Problem des Leidens". Aus diesem Grund kan der Buddhismus definiert werden als ein Versuch das Leiden "zu überwinden". Alle Lehrsätze und Ausübungen sind hierauf basiert worden. Ausgangspunkt sind Die Vier Nobelen Wahrheiten. Sie besprechen das Problem des Leidens, die Ursachen und Methoden zur Überwindung. Ein Vorbild vom ersten ist die Aussprache von Buddha:

"Was, Mönche, ist der Kern vom Leiden? Geburt is leiden; Verfall, Krankheit und Tot sind leiden. Nicht bekommen was man will, ist leiden. Kurz und gut, die gesamte menschliche Person, mit seiner Neigung sich festzuklammern und anzuhaften, ist leiden".

Durch diese Äusserung wird allerdings der Ausgangspunkt bestätigt, doch sie ist nicht ganz konsequent. Derartig, dass bis heute Missverständnisse gedeihen können. Ist das Leben nun leiden oder ausschliesslich das festhalten am Leben? Das erste führt zur Verurteilung der Emotionen, Verlangen und Begierden; derweil im zweiten Fall dieselben im Prinzip ok sein würden. Es ist eine der ersten Sachen die man definitiv aufklären sollte. Der Buddha verfolgt seinen Unterricht mit den Gegenseitig Abhängigen Ursachen, dem Achtfachen Weg, den Drei Kennzeichen der Existenz, den Drei Juwelen, Den Fünf Vorschriften und viele andere. Es sind alles Höhepunkte von Selbsteinsicht und als solche fast unentbehrlich für das Spirituelle Leben. Es ist das Resultat von vielen Jahrhunderten Unterricht von unzählbaren Meistern und Lehrern; so ein Reichtum an Tradition über das wir hier im Westen verfügen können. Eine Tradition mit vielen Gesichtern, wo ein jeder finden kann was er oder sie nötig hat. Ob das in allen Fällen günstig ist, ist eine Frage die ich vorläufig unberührt/in der Schublade lasse. Hier geht es mir darum ob man an "jener Seite" von Theravada, Mahayana und Vajrayana, neben allen alten und neuen Schulen, einen gemeinsamer Nenner entdecken kann. Einen roten Faden der überall hindurchläuft.

8. Liebe Freunde/innen, aufgepasst, denn mit den folgenden Worten steht oder fällt meine ganze Darlegung. Also Du musst hier entscheiden ob Du noch länger mit mir mitgehen kannst oder nicht.

Meine Stellung ist, dass, ob Du nun den Buddhismus praktizierst mit Einsicht, Meditation, Konzentration, Aufmerksamkeit, Akzeptation, Mitleid, Aktion, liebevoller Freundlichkeit, Hingabe, Devotion oder Ehrenbezeugung..... dass bewusst oder unbewusst der unterliegende Antrieb ist das überwinden beziehungsweise loswerden des Leidens (sowie durch den Sakyamuni Mind propagiert wird, was sich sehr wohl unterscheiden kann von deinem eigenen persönlichen Weg, das sage ich hier ganz ausdrücklich bei!). Es ist tatsächlich genau wie in der Schulmedizin. Eine Beschwerde oder Krankheit möchtest Du möglichst schnell los werden. Darum gehst Du zu einem Doktor (Der Buddha wird nicht umsonst verglichen mit einem Arzt). Dieser untersucht Dich, stellt eine Diagnose nachder Du behandelt wirst; alles mit dem Ziel um Dich von den Beschwerden oder Störungen zu erlösen. Im Verlauf dieses Prozesses kann es ganz gut sein dass Du sehr wertvolle Einsichten über Dichselbst oder deine Krankheit bekommst. Etwas dass Dir helfen kann um in der Zukunft die Faktoren, die zu Deiner Krankheit geführt haben, zu vermeiden. Was unbezweifelt das Positive an diesem Prozess ist. Sicher wenn es auch Resultate abwirft, wird Dir der ursprüngliche Antrieb - der Grund warum Du zum Doktor gegangen bist - kaum noch Sorge bereiten. Du bist Deine Krankheit los, darum ging es doch schliesslich. Oder nicht? Macht es nichts aus mit welcher Absicht Du zum Arzt gingst?

9."Dem Leiden in die Augen schauen und nicht davor fliehen", ja, das sind die Worte von Sakyamuni Buddha. Sowie die modernen Lehrer Akzeptation propagieren. Es scheint alsob dadurch die Wirklichkeit akzeptiert wird so wie sie ist. Daneben/Falsch! Die Sache hat nämlich einen Haken: "dem Leiden in die Augen sehen" usw. diente nur als eine Art und Weise um das Leiden von Dir abzuschütteln. Es ist eine Methode, ein Trick, basiert auf.... nicht akzeptieren. Es ist gewurzelt in der Erfahrung, dass, wenn man die Emotion oder das Verlangen "zulässt", diese dann schneller verschwinden sollen. Oder, wie ein budhhistischer Lehrer sagte:" dass Du desto schneller wieder in Deinem unvertrübten Bewusstsein bist". Auf die Emotion selbst wird kein Wert gelegt. Denn diese gehört doch zu der Welt von Samsara, dem Gebiet der Relativität, dem Zyklus von Geburt und Tot die überwunden werden müssen. Also, Bewusstwerdung ist ausschliesslich um Wille von sichselbst. Wenn es so auskommt, werden Objekte - innerliche als auch äusserliche - nur gebraucht um die Qualität des Ersteren hervorzuheben. So sitzt man in Zen oder Vipassana, zum Beispiel. Das " zählen vom Atem" bezieht sich nicht etwa auf Dankbarkeit unserer Körper(beschaffenheit), sondern gilt als Instrument womit das Körperliche "überstiegen" werden muss. Die Triebfeder dahinter ist das lösen vom Relativen, den fünf Aggregaten, was als Erlösung gesehen wird. Das ironische hieran ist, dass Du in deinem Eifer um Dein Leiden hinter Dich zu bringen, Du neue "karmische Belastung" kreierst; nämlich dadurch dass Du Deinen Körper manipulierst. Die Degradierung des Körpers zum Objekt steht im schrillen Kontrast zu den Richtlinien die der Buddha der Menschheit geben wollte: Mitgefühl mit allem was lebt. Doch ist es Buddha selbst, der dieses "Missverständnis" kreiert hat. Die Obsession mit dem Leiden und die Strebsamkeit es überwinden zu wollen, macht blind für die Tatsache dass neues Leiden entsteht.

10.Ob es jetzt die Fünf Aggregaten selbst sind oder nur die Anhaftung daran; ob Du nun das Leiden als reell aufnimmst oder Du siehst ein, dass es sich um ein Trugbild/Schein handelt: der grundlegende Antrieb um das "Leiden überwinden" zu wollen, bleibt derselbe. Dein "Ego" fühlt sich elend, will das nicht und kreiert deswegen die Erwartung der Erlösung. Es macht auch nichts aus ob Du Dichselbst schon als erlöst wähnst - sowie im Mahayana-Buddhismus - dass jedoch nur noch die Verwirklichung davon fehlt. Auch wenn Du vollkommen in das Versprechen von Amida Buddha glaubst, dass dieser Dich erlösen wird und Dich aufnimmt im Reinen Land; es ist die darunterliegende Einstellung die dafür sorgt, dass Du deep-down das Leiden abweist. Ist das denn so schlimm? Ja sicher, es ist nicht nur schlimm sondern sogar ausschlaggebend/bestimmend für Deine Lebenshaltung. Damit meine ich dann die Konsequenz für den ganz normalen Alltag, Samsara also. Wo es drum geht ist: lebst Du aus der Grundhaltung der Akzeptation oder Abweisung heraus. Und dann meine ich nicht die Vollständige Realisation, worin schliesslich Form-Leere und Samsara-Nirvana sich erweisen Eins zu sein. Dieses unterstützt lediglich die Behauptung/Annahme, dass man erst Erleuchtet sein muss bevor man optimal mit Leiden umgehen kann. Praktisch gesehen/genommen ist das Gegenteil wahr. Es ist ein Trick zu denken, daß erst mit der Erleuchtung das "Problem des Leidens" gelöst wäre. Der Punkt ist dass ich beim studieren des Dharmas nirgendwo auf überzeugender Weise auf den Wert des Leidens gestossen bin. Also nicht allein in Beziehung zur "Auflösung davon", sondern als Anerkennung des Leidens als Teil Deinerselbst. Ist das Leiden wirklich nur ein Hindernis? Oder steckt noch mehr dahinter? Derart, dass wir gezwungen sind um unsselbst, tief und ehrlich, von neuem zu untersuchen.

11. Freunde, ich spüre einen tiefen Seufzer in mir aufkommen. Es ist ja auch keine Kleinigkeit die hier besprochen wird. Es trifft den Kern von einem spirituell-philosophischen System, das bereits Tausende Jahre alt ist. Wieviel exzellente Meister haben sich nicht schon um die Tradition gekümmert? Ihre tiefsinnigen Einsichten haben das Bauwerk in zunehmendem Masse verschönert/verziert. Wer bin ich denn, der sich mit seiner Laien-Weisheit/Kenntnis hierein mische? Als ob ich mich mit all den illusteren Vorgängern messen könnte. Und dann noch die persönliche Sorge. Stell dir doch mal vor dass ich völlig daneben liege. Dass ich in meiner Eigenweisheit einfach nur denke, dass es so ist. Dann kann ich natürlich wohl einpacken. Doch sind da ein paar Lichtpünktchen. Zuerst war da meine Zen-Lehrzeit bei Karl Graf Dürckheim; zum zweiten "meine" unergründlich/unermessbar-tiefe Dreifache Realisation; drittens das oben erwähnte Wunder vom Ultimen Sutra und zum vierten die Studie aus kanonischen und nicht-kanonischen Quellen, sowie ich das in den letzten Jahren getan habe.

12. Die ausschlaggebende Rolle des "Aussenseiters" bei der Erneuerung von Traditionen ist eine weithin bekannte Tatsache. Dazu sind die Leute innerhalb der Tradition kaum in der Lage, weil sie den Paradigma's anhängen die ihren Grundschlag gerade in dieser gefestigten Tradition haben. Erstgenannte sind dagegen meistens Menschen, die einen grossen Teil ihres Lebens "Auf Dem Anderen Ufer" verbracht haben; um zu einem bestimmten Zeitpunkt "zurück in die Welt" zu kommen und dort ihre Einsichten, die sie während ihrer Absonderung in Empfang nehmen durften, mit allen zu teilen die es hören wollen. So war es mit Buddha, mit Jesus, mit Zarathustra und vielen anderen.

Liebe Freunde, ich gehöre dieser ganz besonderen letzteren lebenden Tradition an. Der Träger derselben ist der Maitreya Mind. Der Maitreya Mind ist jedoch nicht von mirselbst. Er gehört mir nicht, im Gegenteil, ich gehöre Ihm. Es ist eine gänzlich neue Qualität von Realisierung, ausgerüstet mit Eigenschaften die abgestimmt sind um der Menschheit in dieser einzigartigen/heutigen Situation - in dieser überaus kritischen Zeit - den Weg zu zeigen. Meine Aufgabe ist es, Dich bewusst zu machen von Deinem Maitreya Mind als Fundament für Dein Leben. Mein tiefster Wunsch ist, dass Du das meist Kostbare in Dirselbst erkennst und zwar so, dass Du "gerettet werden wirst".

Lass mich Dir vorerst erzählen was mir - das ist schon eine ganze Zeit her - geschah. Ich danke Dir dafür dass Du mir zuhören willst. Dadurch gibst Du mir die Gelegenheit Deine eigene Erbschaft mit Dir zu teilen. Das wiederum entlastet mich von der Verantwortlichkeit die ich stets in mir trage.

13. Meine Zeit bei Karl Graf Dürckheim war sehr lehrreich. Schon am Anfang hatte ich das Vorrecht um mühelos in meinem Gewahrsein zu verweilen; diese Entdeckung bereitete mir viel Freude: "ich bin hier und meine Gedanken sind dort" (vor mir). Ich bin Dahinter gekommen. Durch diesen innerlichen Sprung veränderte auf Anhieb meine Identität. War ich kurz zuvor noch identifiziert mit meinem Selbstbild, jetzt entstand ein völlig neues Selbst. Dieses neue Selbst kennzeichnete Sich durch innere Stabilität, Klarheit, Bewusst-Sein, Durchgänglichkeit, Räumlichkeit, Offenheit und Verbundenheit. Anstatt ununterbrochen durch Gedanken mitgezogen zu werden, ruhte ich nun in mirSelbst, während die Gedanken durch Mich hindurch gingen. Auffällig an meinem sitzen war die Entdeckung, dass, je mehr ich "in meinen Körper zugegen war", desto ruhiger wurde es in meinem Kopf. "Vollheit" vom Körper und Leere des Geistes ergaben sich als zwei Seiten derselben Medaille. Das brachte mich auf die Idee um ein extra Training in Körperbewußtsein zu machen; als Ergänzung zu meinem sitzen. Das war ein Treffer. Das ausschlaggebende hierbei war im besonderen Sinne das bewusste fühlen (nicht denken!). Das gab den gewünschten Effekt. Gefühlskontakt mit dem Körper war hier das Wesentliche. Also, von Anfang an wurden der Kontakt mit dem Boden, das Gefühl von der Haut mit der Kleidung und bewusstes Atemholen ein fester Bestandteil meines sitzens. Nun gibt es zwei Formen von Aufmerksamkeit: objektgebundene Aufmerksamkeit (Konzentration/männlich) und empfängliche freie Aufmerksamkeit (weiblich). Bei der ersteren verengt das Bewußtsein sich während es sich mit einem Objekt identifiziert, also "ausgeht"; im zweiten Fall "bleibst Du bei Dir selbst" während Impulse, Sinneseindrücke usw zu Dir kommen. Ich entdeckte dass vor allem die zweite mein Sitzen wesentlich veränderte. Das Geheimnis? Die ständige Rückkopplung zwischen "sehen" und "fühlen". Mit jeder körperlichen Gefühlswahrnehmung erweiterte sich meine Aufmerksamkeit. Aber umgekehrt ging es auch: ausweiten von Bewusstsein liess die Körperenergie hoch schiessen. "Der Körper ist also ein Verbündeter des Geistes und umgekehrt" begriff ich blitzartig. Dass so eine einfache Übung soviel Einsicht bringen kann! Dankbarkeit quoll in mir auf. Voll Begeisterung schrieb ich daraufhin (rund 1978) meine Entdeckungen über das "fühlende Gewahrsein" an einen (inzwischen bekannten) buddhistischen Lehrer1).

1) Thich Nhat Hanh. Auf seine Antwort warte ich immer noch.

Sehen und fühlen, fühlen und sehen;
sitzen in fühlendem Gewahrsein

14. Liebe Freunde/innen, damit war das erste Tabu durchbrochen, nämlich dass "fühlen" Deine bewusste Klarheit verstören könnte. Daher der traditionelle Rat "es an sich vorbei gehen lassen". Es ist deutlich dass ich hiervon abweichte weil ich es bewusst zuliess. Etwas was völlig anders ist. Im ersten Fall "ziehen die Empfindungen an Dich vorbei", ohne dass das Konsequenzen hat für die bewußte Wahrnehmung, während im zweiten Fall eine positive Reaktion zu spüren war. Und hier hörte es nicht auf. Durch die Wiederherstellung des bewussten Gefühlskontaktes mit dem Körper - fühlende Achtsamkeit nannte ich das - kam dann in einem bestimmten Augenblick der Boden als "Körperverlängerung" in mein Bewusstsein. Erweiterung meines inneren Raumes und erhöhte Gefühlsqualität waren zwei Seiten derselben Medaille. So dass auf einer vollkommen spontanen Weise klare Einsicht und Herzensqualität - Mitgefühl - miteinander verwebt wurden. Oft erweitert das Bewusstsein sich derartig, daß es den Körper übersteigt. Tipp: der Körper löst sich erst dann, nachdem Du erst den bewußten Gefühlskontakt mit dem Körper wiederhergestellt hast! Dehnt es sich noch weiter aus, dann sind im Zimmer der Stuhl, der Tisch, der Teppich, die Pflanzen auf der Fensterbank und der Fernseher allesamt aufgenommen in der klaren Anwesenheit. Alles ist dann ein Teil von mirselbst - Inhalt meines Bewußtseins - geworden. Man "hat dann alles lieb als sichselbst". Wie fremd kamen mir danach all die Theorien vor, die besagten dass es ausschliesslich "um den Geist" ginge und daß der Körper bloß der "relativen Welt" angehört, zwei getrennte Dimensionen also. Meine Erfahrung war genau umgekehrt. Wenn ich durch den Wald lief und die Bäume erschienen in meiner ungeteilt bewussten Anwesenheit, dann bekamen die Bäume unmittelbar den Glanz der Ewigkeit, die ich in dem Moment selber war. Keine Illusion, keine Relativität, keine Scheinwelt, kein Samsara. Nicht erst in der Erleuchtung, sondern unmittelbar am Anfang Deiner Bewußtwerdung sind "Nirvana" und "Samsara" also zwei Seiten derselben Medaille. Und dieser Zustand ist ununterbrochen da, weil das Grosse Bewusstsein auch ohne mich existiert. Infolgedessen sind die Bäume andauernd darin eingebettet. Es ist ausschliesslich unsere Unwissenheit, die das nicht sehen kann. Uff, ich war wieder einen wichtigen (Riesen) Schritt weiter in meiner Einsicht. Wie konnte es sein, dass manche entwickelte und ausgezeichnete spirituelle Systeme dieses alles nie entdeckt hatten?

15. Daraufhin nahm ich eine Ergänzung, beziehungsweise Veränderung vor im Bezug auf den traditionellen Rat um "mit Aufmerksamkeit abzuwaschen". Daß diese Empfehlung nicht funktionierte, hatte ich schon sehr schnell bemerkt. Diese Form von Achtsamkeit endet nämlich in kürzester Zeit in "Dich konzentrieren". Das geht leider nicht ohne den Willen, das wird einjeder zugeben müssen der es probiert hat. Doch von Anstrengung wird man müde. Folge: bevor man sich versieht, ist man schon wieder abgeleitet durch allerlei Gedanken. Bewaffnet mit meinen neuen Einsichten (vom sitzen) fing ich also an um das Gefühlsgewahrsein auch auf andere Lebensgebiete anzuwenden. Das bedeutet, dass Du - bevor Du "aufmerksam abwäschst" - erst einmal die Zeit nimmst um Dich zu öffnen für die Empfindungen des Kontaktes von den Füssen mit dem Boden (während Du Dich selbstverständlich entspannst). Danach gehst Du durch den ganzen Körper, zum Beispiel von den Füssen längs Deinen Beinen, Deinem Becken und Deinem Rumpf so weiter bis ganz nach oben; Du fühlst überall den Kontakt Deiner Haut mit der Kleidung. Wichtig ist, dass Du "bei DirSelbst bleibst", dass Du die Empfindungen zu Dir kommen lässt, anstatt dass Du nach ihnen forscht. Ständiges Feedback zwischen "sehen" und "fühlen" also. Abschliessend fühlst Du den wechselnden Druck vom ein- und ausatmen 1). Es geht nun darum, dass Du, während Du anfängst abzuwaschen, Deine bewusste "Gefühlsabstimmung" mit dem Körper behälst. Du wäscht quasi "von den Fusssohlen aus" ab, beziehungsweise dem Kontakt mit dem Körper und dem Atem. Hieraus erfolgt dass Du früher oder später ein Kurzschluss machst zwischen Deinem bewussten Körperkontakt und dem Abwaschen. Dadurch gelangst Du an einem Punkt dass nicht mehr Du abwäscht, sondern das Dein bewußter Körper das tut. Das abwaschen wird eine Verlängerung deines bewußten Körpers. Deine Gedanken und was sonst so in Dir aufkommt, liegen dann still. "Es" hat es übernommen. Dein abwaschen kommt jetzt nicht mehr aus den täglichen Automatismen, sondern direkt aus der Quelle/Einheit. Dabei kann soviel Energie freikommen, dass das Abwaschen den Karakter einer Extase bekommt. Auch kommt es vor, daß eine grosse Subtilität über Dich kommt. Jedesmal ist es wieder anders. Dies alles bewirkt, dass Du das Abwaschen künftig um nichts in der Welt vermissen möchtest. Aus purer Begeisterung breitete ich meine Übung dann auch aus: zum Essen, den Pflanzen Wasser geben, staubsaugen und zum Zähne putzen; ja, nach einiger Zeit wurde es so "meine erste Natur", dass ich nichts mehr tun konnte ohne vorher bewussten Kontakt mit meinem Körper zu haben.

1) Den Atem bewusst empfangend zu fühlen steht im schrillen Kontrast/Gegensatz zu dem bekannten Rat "um deinen Atem zu zählen". Das erste führt direkt zum Bewusstsein, das zweite kommt aus deinem Kopf. (Auf die Dauer kan es auch schon mal in Dein Gewahrsein überspringen. Das ist jedoch nicht "logisch" sondern eher  Sache des Zufalls).

Der Maitreya Mind ist inklusiv
anzufangen mit dem eigenen Körper

16. Ich bin davon überzeugt, dass zumindest ein Teil meiner Zen- und Vipassana Freunde/innen nun interessiert worden sind in noch mehr "Kniffe vom sitzen" und den folglichen Einsichten. Die gibt es sicher in jeder Menge. Und ich würde sie auch gern mit ihnen teilen, aber dann würde ich zuviel abschweifen vom Wesen meiner Geschichte. Ich würde sagen, probier es doch mal*. Ich nehme dagegen den Faden von meiner Ausgangslage wieder auf. Nämlich wie meine Auffassung über "das Leiden", sowie es im Buddhismus anerkannt ist, veränderte. Aus meinen Erfahrungen heraus wurden mir verschiedene Dinge deutlich. Zum Beispiel, dass wir nicht nur unbewusst sind, unwissent darüber wer wir wirklich sind, entfremdet von unserem "wahren Selbst", sondern dass wir ebenso gut den Kontakt mit unserem Körper (und in fortgesetzter Form auch mit unserer Umgebung, der Natur) verloren haben. Wir sind also nicht nur von unserer "vertikalen Dimension" abgeschnitten/getrennt, doch auch von der "horizontalen". Statt getrennt zu sein, wird unseren "vertikalen" Kontakt unmittelbar in das Horizontale umgesetzt. Mitgefühl ist keine Folge eines (langwierigen) Prozesses, sondern vom ersten Moment da. Das kommt aus der Erfahrung heraus, daß beide eine positive "Zurückschaltung" zu einander haben. Du kannst Dich vielleicht vorstellen, daß diese Einsicht wichtige Konsequenzen für das ganze Leben hat. Seitdem lässt mich dieses Wissen also nicht mehr los. Es dämmerte mir, dass "Definitionen" abhängig sind von den Umständen. Der Buddha lebte in einer ganz anderen Zeit als wir.Während er in einer geschlossenen Gesellschaft mit strengen sozial/religiösen/kontrollierten Normen lebte, leben wir in einer Gesellschaft die ganz und gar zügellos geworden ist. Anstatt dass wir Mitglieder einer (kohärenten) Gemeinschaft sind, ist gegenwärtig jeder "auf sichselbst zurück geworfen". Für Buddha was das Leiden ein gefangen sein in sozialen Konventionen. Unser (wesentliches) Leiden is genau das Gegenteil. Die Last unter der wir gebeugt gehen, kommt durch den Verlust des Kontaktes mit der Wirklichkeit in seiner meist extremen Form. Wir sind so sehr in die Isolation gelangt/gelandet, dass unser Leiden gedeutet werden kann als: "das abgeschnitten sein von Himmel, Erde und Gemeinschaft". Die Auflösung vom Leiden geschieht also nicht dadurch, dass Du Dich noch mehr löst, sondern durch die Wiederherstellung von dem Kontakt mit der vielseitigen Wirklichkeit. Ganzwerdung statt "Befreiung von Samsara". Diese Einsicht ist eine der wichtigsten Stützpfeiler/Grundsäule des Maitreya Minds. Schau doch selbst mal und lass es auf Dich einwirken, auf dass Du zu Deiner eigenen Einsicht kommen mögest.

* Sieh "Der Integrale Weg", Kapitel "Durchbruch des Lichts".

Sakyamuni Mind: "Das Leben ist Leiden";
Maitreya Mind: "Vom Leben abgeschnitten-sein ist Leiden"

17. Werte Freunde/innen, jeder von euch weiss aus eigener Erfahrung dass, nachdem Du Deine erste Einsicht empfangen hast, es Dich nicht mehr loslässt. Das ist die Erkennung von al denjenigen die auf dem Wege sind. Ich habe das Glück gehabt um dabei eine Richtlinie zu erhalten. Sowie Du sicher weisst "überkam es mich" in der Form von Der Ultimen Sutra. Wir werden darin aufgerufen um den Maitreya Mind zu verwirklichen durch Erwachen, Akzeptation, Freundschaft, Hingabe und Aktion. Auf den ersten Blick scheint es nicht so spektakulär. Erst vor kurzem habe ich eingesehen, dass der Raum den das Sutra uns gibt nicht ohne Grund ist. In unserer kritischen Zeit ist es doch notwendig, dass der Dharma wiederum der gemeinschaftliche Nenner wird. Wichtig und nötig ist, dass anstelle weiterer Fragmentation die Einheit benachdruckt wird (in all seiner Vielfalt). Also, je mehr Freunde sich anschliessen können bei dem Ultimen Sutra, desto besser. Jeder kann daneben seine oder ihre Loyalität bezüglich eines spezifischen Weges, Lehrer oder Lehrgang behalten. Der Maitreya Mind vereinigt anstatt zu verteilen. Es ist an der Zeit die Kräfte zu bündeln. Keiner von ons wird verleugnen können, dass die grossen Probleme in der "Aussenwelt" eine Abspiegelung sind von unserem "state of mind". Sie sind der Niederschlag unserer Unwissenheit. So ist der Hunger in der Welt eine Widerspiegelung von unserer Gleichgültigkeit, die ungeheure Ausbreitung unserer Städte eine Folge von "in unserem Kopf sitzen", der millitärisch-industrielle Komplex zusammen mit dem Genozid die Rückwirkung unserer Herrschsucht, die Vernichtung der Natur eine Folge von unserem Mangel an Verbundenheit und der Treibhauseffekt ein Gefolge von unserer Habsucht. Wenn Du einmal siehst, dass "drinnen" "draussen" ist, dann kannst Du nicht mehr drum herum. Dann begreifst Du plötzlich, dass oben unten ist - die Welt der Inhalt Deines Bewußtseins ist - und dass Du also eine Verantwortung bzw darin eine Aufgabe zu erfüllen hast. Menschen die begreifen dass sie "nicht nur so in dieser Zeit geboren sind", sind potentielle Inkarnationen des Maitreya Minds. Nicht umsonst steht in den Schriften, daß der neue Buddha nicht nur kommt um die Religion zu transformieren, sondern auch die Welt. Indem Du Dich vertiefst in die Wechselwirkung von "innen" und "aussen", bekommst Du eine Ahnung wie der Maitreya Mind aussieht. Es ist meine Aufgabe um eine Botschaft "in alle Richtungen zu streuen", um alle Freunde/innen bei einander zu rufen für eine Universelle Dharma Versammlung; um das neue Zeitalter dass angebrochen ist, die Mission vom Maitreya Mind, gegebenenfalls die "Situation in der Welt", zu besprechen. Welches ich hierbei tue.1)

1) Um die Erneuerung des Maitreya Mind zu benachdrucken, gebrauch ich in meinem Essay bewusst so wenig möglich "buddhistische Terminologie", beziehungsweise Begriffe und Vorstellungen die zum Sakyamuni Mind gehören.

18. Was ist nun eigentlich die Essenz des Maitreya Mind? Wie ist dieser überhaupt zustande gekommen? Woran erkennt man ihn? Wie kann man wissen ob er echt ist oder nicht? All diese Fragen müssen beantwortet werden, bevor Du Dich damit verbinden kannst. Hierin haben wir beide einen Anteil. Es erfordert Offenheit von beiden Seiten. Es geht nämlich darum, um unsere tiefsten Einsichten, Verlangen und Hoffnungen an die Oberfläche - also nach draussen - zu bringen; und zwar so dass ein anderer damit resonieren kann. Erst wenn wir beiderseitig erfahren "dass wir auf derselben Wellelänge sitzen", dann erst ist ein fruchtbarer Boden geschaffen für "Gemeinschaftlichkeit". Weil ich die Initiative genommen habe, werde ich hierin vorgehen. Nun denn, um zu begreifen was ich unter Maitreya Mind verstehe, ist es nötig um kurz über meine Umkehr zu berichten. Sie fand 1977 statt in Indien. Weil ich schon anderwärts1) ausführlich hierüber geschrieben habe, werde ich mich hier aufs wesentliche einschränken. In Reihenfolge passierte folgendes: Plötzlich und vollkommen unvorhergesehen "zog die Energie wie ein Nebel" auf in mein Körper, von unten nach oben, derartig dass nur noch ein Ringelchen auf meinem Scheitel übrig blieb. Der Körper wurde dadurch total durchlässig, "er war mir entfallen". Das Zentrum meines Bewusstseins konzentrierte sich in dem Zirkel. Plötzlich wurde dieser durch einen übernatürlichen Blitz vernichtet, und zwar derart dass ein Augenblick lang meine ganze Existenz ausgelöscht war: Das Absolute Nichts. Unmittelbar darauf wurde ich aufgelöst in einem Ozean von transzendentem Licht. Das Licht das Ich Bin ist zeitlos, grenzenlos und ewig. Da all meine Funktionen verschwunden waren, gibt es keine Erinnerung hiervon, nur ein Wissen. Den ganzen Tag hat Es gedauert. Nicht nur ichselbst war Darin eingetaucht, auch meine Umgebung: das Gras, die Blumen, die Bäume, die Menschen, die Häuser, die Wolken und der Himmel; alle waren hierin aufgenommen. Das Licht zeigte sich allesumarmend, nichts ausschliessend. Es ist ein Zustand von unbeschreiblicher Freude. Bis dass ich nacht's (schon wieder) plötzlich mit einem Ruck wach wurde und mir deutlich wurde dass ich mich in einem Meer von Angst befand, ein Horrorscenarium von einer zeit- und grenzenlosen, grauschwarzen Hölle, überall um mich herum. Genau wie das Licht kennzeichnete sich auch der Schrecken mit einem numineusen Karakter. Es war das ultime Tremendum. Alles woran ich mich normalerweise dran festklammern konnte, starb innerhalb von wenigen Sekunden ab: während ich "Blitze" bekam von Würmern die meinen Leib auffrassen und selbst Leichengeruch roch, während ich eiskalte elektrische Wellen bis auf die Knochen fühlte, war mein "ich" und alles was damit zusammenhing, in einem Angstmeer verschwunden. Das einzige, das übrigblieb, war meine reinbewusste Anwesenheit. Da auch diese fortwährend drohte weg zu fliessen - Anlass für andauernde Panik und Verzweiflung - sah ich mich gezwungen um die ganze Nacht kerzengerade aufrecht zu sitzen; "empirischer Beweis" für die Tatsache dass die Zenhaltung als beste Unterstützung eines klaren Bewusstseins gilt. Es dauerte die ganze Nacht. In diesem äusserst alerten Zustand "zog mein Bewusstsein sich nach und nach an der Angst auf", so dass erstere bei der ersten Morgenröte genau so zeitlos und grenzenlos war. Erst dann ebbte die Angst weg.

1) Sieh: "Dreifache Realisation"

19. Was ist denn nun die erschütternde Neuigkeit? Antwort: dass die Ultime Realisation Dreifächig ist! Es besteht aus dem Absoluten Nichts, dem Transcendenten Licht und dem Grossen Sterben (Tibetans: Delog). Lieber Himmel, dass ich das erst einmal verarbeiten musste, möge deutlich sein. Schliesslich hat es 23 Jahre gedauert bevor mir die vollständige Bedeutung bewusst wurde. Das Wunderliche ist, dass ich erst dann eine der ersten Zeilen von dem Ultimen Sutra ernst nehmen konnte. Da war schon die Sprache von "Der Großen Mutter" als die Ultime Wirklichkeit. Die ganze Zeit davor dachte ich "na, ja, wird wohl so sein", ohne dass bei mir ein Klingelchen läutete. Erst durch mein eigenes Elend - welches trotz der Erleuchtung nicht aufgehört hatte1) - dämmerte es mir dass da "noch mehr sein müsse". Die endgültige Bedeutung meiner Offenbarung wurde mir aufs Neue schlagartig begreiflich. An erster Stelle waren das Licht und die Dunkelheit polare Erfahrungen gewesen. Wenn beide Seiten von derselben Medaille sind, Teil sind von einer Zweiheit, dann kann Erleuchtung also nicht das Ultime sein. Ja, und so war es auch. Bevor ich im Großen Licht aufgenommen wurde, war mein Dasein ja einen Moment lang ausgewischt gewesen. Die totale Auslöschung. Die Reihenfolge, das wurde mir klar, war essentiell: Erst das Absolute Nichts, dann das Licht. Mit anderen Worten: im Transcendenten kommt vor dem Licht das Nichts. Oder umgekehrt: das Licht besteht nicht aus sichselbst, sondern wird aus dem Absoluten Nichts geboren.

1) Tief von innen kann man nicht mehr leiden. Also nicht "ich leide", sondern "es ist Leiden in mir". Das in Anspruch genommen hatte ich zwei Arten von Leiden. Die Erste ist "Leiden an die Welt" und die zweite die Versuchung meine spirituelle Realisation für eigene Zwecke anzuwenden. Sieh "Autobiography"

20. Fieberhaft begann ich nach Unterstützung für meine Erfahrungen zu suchen. Ich wollte wissen ob es Vorgänger gegeben hat, die meine Realisation bestätigen konnten. Nach einigem suchen fand ich einige die vergleichbare "Sterbenserfahrungen" gehabt hatten1). Nirgendwo jedoch fand ich eine Umschreibung von der Dreifachen Realisation. Bis ich zufällig stiess auf Mythen aus dem legendarischen Sumerien. Dort wurde gesprochen von der "Grossen Mutter". Es schien eine Verbindung zu geben zwischen diesen Beschreibungen und der prähistorischen Zeit. Alle damalige Kulturen hatten gemeinsame Vorfahren, die ausnahmslos "die Mutter" anbeteten als Ursprung von allem was lebt. In der Anfangszeit spielte das Männliche ein untergeordnete Rolle. Daher sind aus der Zeit nur Mutter- beziehungsweise Göttinnenbilder gefunden worden. Das verblüffende ist, dass das Gebiet von den Ausgrabungen sich ausstreckte vom äussersten Westen Europa's bis hin zu Sibirien, Indien und China. Die späteren Kulturen müssten also alle eine "Erinnerung" von der Grossen Mutter in ihrer kollektiven Seele bewahrt haben. Im Hinduismus kommt dies am deutlichsten zu Vorschein/zur Äusserung. Denn dort spricht man ja über das Gesetz vom Universum: das dynamische Gleichgewicht zwischen Kreation, Beständigkeit und Vernichtung als Aspekte des Letztendlichen. Auch wenn diese Aspekte später "entartet" sind in einzelne Götter wie Vishnu, Brahma und Shiva, zeigt sich die Erinnerung an eine ursprüngliche "Kosmische Gebärmutter" als quicklebendig. Die Parallelen mit "meiner" Verwirklichung waren evident. Das Absolute Nichts war gleich dem Kosmischen Vakuum, in der ursprünglichen Tradition die "Große Mutter" genannt. Sie ist die Kosmische Gebärmutter aus der alles ständig geboren wird - sowohl das Licht als die sichtbare Welt - während alles zugleich zu Ihr zurückkehrt. Hier erkannte ich meine "eigene" Verwirklichung. Das Große Licht ist der kreative Aspekt von der Mutter, dort wo alle Leben entspriesst, während das Große Sterben der destruktive Aspekt von Ihr ist. Durch "meine" Dreifache Realistion ist das Geheim von der Großen Mutter - das was all die Zeit in den Nebelschweifen der Mythen verhüllt geblieben war - also an's Licht gekommen/Wirklichkeit geworden. Folglich fragte ich mich, ob dies in der einen oder anderen Weise auch im Buddhismus seinen Anklang gefunden hatte.

1) Unter anderem: Nangsa Obum (Tibet), Ramana Maharshi und Teresa von Avila.

21. Der Kosmos erfreut Sich, dass Ihr Aufruf Anklang gefunden hat. Freu Dich mit mir. Sei versichert davon dass alle Puzzlestückchen auf ihren Platz fallen werden. Ist einmal Ordnung in unserem Geist, dann werden die anderen Lebensgebiete folgen. Es ist mir jetzt auch deutlich geworden was mit "Nirvana" gemeint wird. Mich intrigierte dieser vage Begriff schon immer. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass Sakyamuni Buddha das absichtlich gemacht hat. Ja, ich vermute dass er darunter etwas verbergen wollte. Erst nachdem Die Große Mutter sich an mich offenbart hatte, wurden mir die Augen geöffnet. Denn mir war wie gesagt deutlich geworden, dass da noch etwas "hinter" der Erleuchtung war. Aufgepaßt! Lass dich nicht verwirren durch die Terminologie. Denn Erleuchtung wird auch schon mal Leere genannt. Warum? Weil das Ego sich bei der Erleuchtung in der Unendlichkeit auflöst. Für das Ego ist Erleuchtung also "Leere". Wenn es nun wahr ist, dass sich "hinter der Erleuchtung" die Letztendliche Wirklichkeit befindet - Große Mutter genannt - dann kann es nicht anders sein als dass Sie die "Leere hinter der Leere" - Nirvana - ist. Genauso wie das Ego sich in der Erleuchtung/Unbegrenztheit auflöst, so löst sich die Erleuchtung ununterbrochen auf in der Kosmischen Gebärmutter. Obwohl Buddhisten unmittelbaar einstimmen werden mit der Stellung, dass auch Erleuchtung letztendlich "leer" ist - weil sie es ihrem Status verpflichtet sind - ruft es doch auch einige Fragen auf. Denn offiziell ist Erleuchtung das Absolute, die Buddhanatur, die Dimension der Großen Sicherheit, eine die nicht regiert wird durch das Gesetz der Samsara. Hier ist die Erklärung: das fortwährende Sterben und auf neuem geboren werden von der Buddhanatur spielt sich ab in der Ewigen Dimension; sie ist zeit- und grenzenlos. Weil es die Zeit nicht gibt, stirbt das Licht im selbem Moment in dem es geboren wird. Wenn Geburt und Sterben gleichzeitig stattfinden, entsteht "nach aussen hin" der Eindruck dass es Absolut ist. Es scheint alsob nichts ab geht und nichts hinzu kommt. Dass dies nur Schein ist, wird Dir jetzt deutlich sein. Die Schlussfolgerung ist weit-reichend: auch die Buddhanatur ist unterworfen an "dem Zyklus von Geburt und Tod". Es gleicht dem Gärtner der dem Tod entrinnen wollte und darum in eine andere Stadt zog, in welcher bei seiner Ankunft der Tod auf ihn wartete.

22. Für den Sakyamuni Mind bedeutet dies eine unerwartete Wendung. Es besagt dass niemand - auch die Buddha's nicht - an dem "Zyklus von Geburt und Tod" entkommen kann. Ist das nicht ein Witz? Einige werden das Gefühl haben, dass das ganze Bauwerk von der Tradition auf einer Sandbank (die jeden Augenblick weggespült werden kann) zu stehen scheint. Hat man darum den Begriff Nirvana immer so unbestimmt gehalten? Wusste Buddha, dass seine Anhänger/Schüler der Wahrheit nicht gewachsen waren? Oder - lassen wir nicht drum herum drehen - dass er damit seine eigenen Bemühungen untergraben würde? Das überrasschende ist, dass es in derselben Tradition evidente Hinweise gibt, die darauf deuten, dass es sehr wohl Einsichten in die Letztendliche Wahrheit gab, sowie hier oben beschrieben. Schließlich spricht man ständig von "der Leere jenseits der Leere". Aber versteht man wirklich was man sagt? Oder sind es nur fromme (leere!) Worte? Man findet zum Beispiel ein Versuch in der Prajnaparamita Sutra. In dieser Sutra wird "die Leere" personifiziert als eine Göttin, auch Vollendete Weisheit genannt1). Eigenlich - ohne das selbst zu erkennen - symbolisiert Sie die Kosmische Gebärmutter, die das Leben schenkt an sowohl der Buddha Natur als auch an das manifeste Universum, während beide andauernd zu Ihr zurück kehren:

1) Sie zeigt überraschende Ähnlichkeit mit der Göttin der Weisheit aus der Bibel: Sophia. Sie vertritt jedoch nicht "die Leere jenseits der Leere" im Sinne der "Großen Mutter". Sieh dazu "Womb of BuddhaNature".

"Sie ist die Vollkommene Weisheit die nie geboren wird und niemals zurückkehrt. Sie kennt Ihrer Gleichen nicht, auf welcher Ebene auch immer. Sie ist die Vollkommene Weisheit die ohne Geburt das Leben gibt an alle Buddha's. Mittels diesen sublimen Erwachten ist es allein Mutter Prajnaparamita die das Rad der wahren Lehrung dreht".1)

1) Mother of the Buddhas: Meditations on the Prajnaparamita Sutra, translated by Lex Hixon (1993 Quest Books).

Die echten Buddha's sind diejenigen die wissen wo sie herkommen und das erkennen. War das nicht Sakyamuni's Schwierigkeit; der Buddha der seine Freunde ermahnte, ihn nicht mehr mit "Freund" anzusprechen?:

"Mönche, sprecht den Soeben Angekommenen (Tathagatha) nicht mehr mit Namen und Andeutung "Freund" an! Der Soeben Angekommene ist ein Heiliger (Arahant), ein Vollkommen Erwachter (Sammasambuddha)".

                                                                                                                     (Majjhimanikaya 26I p. 171)

Die Nicht-Autorität, die heimlich die grosse Autorität sein möchte? Welcher selbst der Retter sein wollte, obwohl er tief im innern wusste, dass es nur EINE Quelle von Regeneration gibt, nämlich "die Leere jenseits der Leere"? In dem Falle hätte er seine eigene Verwirklichung relativieren müssen. Was er nie getan hat, wie bekannt sein möge. Gibt es dann doch eine Evolution in Bewusstsein? Wenn die Mutter der Bodenlose Grund ist von allem was besteht, dann wird sie andauernd neue Buddha's hervorbringen (gebären); alle ausgerüstet mit "skillfull means", abgestimmt auf ihre spezifischen Aufgaben. Von dem Moment an dass sie die Mutter erkennen als die Letzte Ursache, stehen sie selber nicht mehr im Mittelpunkt. Ihre Erleuchtung ist nicht mehr die Quelle höchster Autorität. Es ist die Mutter die die Wirkliche Lehrerin ist, während die Buddha's Ihre Abgesandten sind. Ihre Aufgabe besteht darin dass sie den Menschen den Weg zurück nach Hause - zur Mutter - weisen*. Wahre Buddha's verweisen in ihrem Unterricht also zum Ursprung. Die Drei Juwelen werden dann Vier Juwelen: "Ich nehme Zuflucht zu der Mutter, dem Buddha, dem Dharma und der Sangha". Der erste Buddha nach Sakyamuni, der diese Einsicht/Nachricht verkündigt - zur erhobenen Ehre und Glorie der Großen Mutter - ist Maitreya Buddha. Er ist der Begin von der Erneuerung des Dharma's. Dass ist der Grund, dass ich Dich aufrufe deinen Maitreya Mind zu realisieren. Dieses, um gemeinsam das Rad - durch die Mutter in Gang gesetzt - in Bewegung zu setzen.Viel Zeit bleibt uns nicht mehr.

* Die Paralellen mit dem Gral sind auffällend. Auch dort geht es darum die Einheit mit der Großen Mutter wiederherzustellen. Es ist die Mission von existentiellen Helden wie Maitreya und Parzival.

23. Einblick in das Funktionieren von der "Leere hinter der Leere" - das Kosmische Vakuum - trägt in wesentlichen Masse zum Verständnis bei für die heutige Situation, in der wir uns befinden. Freunde/innen, nur einer der da hindurch gegangen ist, kann das bezeugen! Befreie Dich von deinen Tätigkeiten, Deinen (alten) festen Überzeugungen und Deinen Ambitionen. Aufdass Du empfänglich wirst für die Botschaft von dem Maitreya Mind. Wenn Du offen, bewusst und empfänglich bist, kannst Du den Maitreya Mind tief in DichSelbst spüren. Hast Du es einmal in DirSelbst erkannt, sodann siehst Du es überall um Dich herum. Darum komme ich als Freund zu Dir um das höchst Wesentliche mit Dir zu teilen. Meine tiefste Triebfeder ist es um das Allerbeste aus Dir heraus zu holen. Demzufolge werde ich anfangen mit dem wichtigsten. Das ist die Erkennung von der Großen Mutter als Letztendliche Wirklichkeit. Ihre Essenz ist das Vakuum. Kennzeichen von dem Vakuum ist, dass es nicht zu ergründen ist. Ein schwindelerregender Abgrund, das Absolute Nichts, eine unerforschliche Bodenlosigkeit, so ungefähr kann man es sich vorstellen - in eigentlichem Sinne ist es jedoch unvorstellbar. Ihr tiefstes Mysterium ist Ihre ununterbrochene Selbst-Entleerung. Kannst Du das fassen/verstehen? Nein, natürlich nicht. Das ist keine Schande, niemand kann das. Wie kann die Absolute Leere "SichSelbst" noch mal entledigen? Schalte Dein Hirn ab und verweile in Verwunderung beim Mysterium. Ihre ununterbrochene Selbst-Entledigung hat zwei Bewegungen zur Folge: eine aus Ihrem "Zentrum" heraus in die "Peripherie" und eine von der "Peripherie" zurück in Ihr "Zentrum". Die erste Bewegung ist die der Kreation, die zweite die der Destruktion. Beginnen wir bei der Kreation. Pass auf! Du kannst es Dir wie folgt vorstellen. Durch äusserste Selbst-Entledigung wird - ohne dass Sie Selber dazu beiträgt - das Ewige Licht, das Große Bewusstsein, die Buddhanatur geboren. Es ist Ihre "erste (unsichtbare) Ausströmung". Darum wird Sie die "Gebärmutter aller Buddha's" genannt*. Buddha's sind insofern die Söhne und Töchter von der Mutter. Nicht die Buddha's, sondern die Mutter ist also die Letzte Ursache. Das dies weitgehende Konsequenzen mit sich bringt, möge deutlich sein. Was einem zum wahren Buddha macht, ist die Einsicht, dass er oder sie "im Dienst steht von". Buddha's und Bodhisattva's sind Diener und Botschafter von der Großen Mutter. Sie erkennen Sie an als ihren Ursprung, höchste Autorität und Auftraggeber. Erleuchtung wird nicht erreicht durch Ego-Ehrgeiz, sondern durch Hingabe. Es ist ein Geschenk der Mutter. Der erste Ansatz war in der Prajnaparamita Sutra zu finden. Damals wurden dort jedoch keine Folgeerscheinungen gezogen. Dieses veränderte schlagartig bei der Empfängnis des Ultimen Sutras und schliesslich in der Dreifachen Realisation.

* Daß das nicht weit genug geht: lese "Womb of BuddhaNature".

24. Beim Maitreya Mind steht also die Erleuchtung nicht mehr zentral. Es ist der Mythos der besagt, daß Maitreya Buddha nach nur einer Wiedergeburt die Erleuchtung geschenkbekommt. Anders als bei Sakyamuni Buddha also. Der Letzte "erreicht" "seine" Erleuchtung durch eigene Bemühung, eigenen Ehrgeiz. Sein Weg war das besteigen eines Berges. Daß dieses seinen Abglanz/Einfluß auf seinen Unterricht hatte, wird deutlich sein. Erleuchtung als das Ergebnis eigener Anstrengung. Bei Maitreya Buddha ging es genau umgekehrt. Seine Erleuchtung kam "plötzlich und unerwartet" wie aus heiterem Himmel. Es war in keinerlei Hinsicht sein eigener Verdienst. Im Gegenteil. An verschiedenen Stellen wird immer wieder bestätigt, daß , wie "träge", "unbedeutend", "schlicht", "verunsichert" und "nicht allzu klug" Maitreya war. Seine Erleuchtung war ein Geschenk. Ein Geschenk bekommt man jedoch nur, wenn man einen "Spender" anerkennt. Und genau so ist es. Fehlt es an Hingabe an Das-Was-Höher-Ist, dann muß man es alles selber bewerkstelligen. Deswegen ist die größte Fallgrube des Sakyamuni Mind der Ehrgeiz um die Erleuchtung zu erreichen. Es hat zu sehr unerwünschten Situationen geführt. Der Punkt ist nämlich, daß Ehrgeiz vom Ego kommt. Das Ego fühlt sich frustriert, kann das Leben nicht akzeptieren wie es ist und verlangt deswegen nach dem "ewigen Glück". Es hat zu verschiedenen Formen der Entartung geführt. Eine noch sehr "unschuldige" ist jene des "instant kensho" oder "eine spirituelle Nummer auf die Schnelle". Menschen die das propagieren erkennen nicht, daß jeder Durchbruch der forciert wird, bezahlt werden muß mit entsprechenden Problemen bei der (späteren) Integration. Jeder Lehrer der zur wahren Weisheit gekommen ist, weiß aus Erfahrung, daß es es beim spirituellen Weg nicht um Satori geht - dieses ist im Allgemeinen ein leichtes - sondern die darauf notwendige Integration der Persönlichkeit in der neuen Identität. Erst wenn man eine gewisse Reife besitzt, kann die Transzendenz eintreten. Es wird von innen angezeigt, wann die Zeit reif ist! Das zweite große Übel ist, daß selbst wenn man mittels der "forcierten Methode" eine Öffnung bekommen sollte - was natürlich passieren kann - die zugrundeliegende Triebfeder damit nicht gelöscht ist. Früher oder später - wenn der anfängliche "Rausch" vorbei ist - kommt der Ego-Ehrgeiz wieder hoch. Verzierte das Ego sich früher mit einer neuen Krawatte, einem neuen Auto oder mit einer neuen Freundin, jetzt wirft es sich auf Deine spirituelle "Errungenschaft". Die Gefahr ist, daß Du Deine Verwirklichung vor Deinen eigenen Wagen spannen wirst. In der Tradition wurden solche Auswüchse spontan eingeschränkt. Es war ein geschlossenes System von Normen und Werten, daß sehr alert auf solche Problemfälle reagierte. Unsere Situation steht dem diametral gegenüber. "To make a difference" - sich unterscheiden - ist ja das "allerhöchste" Streben. Folglich haben sich ganze Horden "auf Erleuchtung" gestürtzt. Statt des authentischen Verlangens nach "Sein", ist "haben" der Triebfeder geworden. Erleuchtung als Gegenstand der Begierde, wer hat das für möglich gehalten? Es ist der absolute Tiefpunkt des Sakyamuni Mind. Denn die Erleuchtung war "alles was er hatte". Wenn diese nun korrumpiert worden ist - in den Händen von Piraten gefallen - wenn die Quelle der Befreiung vergiftet ist, dann ist er rettungslos verloren. Tatsächlich war der Samen hierfür bereits am Anfang gesät worden. Die einmal begonnene Verluderung kann jetzt jedoch nicht mehr aufgehalten werden. Es bedeutet das Ende einer Ära.

25. Es ist jedoch noch ein Bißchen schlimmer. Oben haben wir festgestellt daß der neue Buddha Maitreya und alle die den Maitreya Mind realisieren, nicht mehr die höchste Autorität sind, sondern Diener der Kosmischen Mutter. Sie haben das "Ewig-Weibliche" als die Letztendliche Wirklichkeit anerkannt und daraus die Konsequenzen gezogen. Es steht im schrillen Gegensatz zu allen tantrischen - Hinduistisch, Taoistisch und Buddhistisch - Vorgehensweisen, die das Weibliche zum eigenen Nutzen mißbrauchen. Sie sind hardnäckige Überbleibsel einer 2500 jährigen patriarchalischen Kultur, wobei die BuddhaNatur als "ultime" Verwirklichung betrachtet wird. Kern dieser Praktiken ist den "Entzug weiblicher Energien" um dadurch die Erleuchtung zu erreichen. Spirituell gesehen ist das eine "Sünde".....Man darf einfach nicht das Allerhöchste (in dieser Art und Weise) entwerten. Es sieht sich so schön an: diese tibetische Statuen, wobei der Mann seinen spirituellen Orgasmus erreicht. Wenige realisieren sich daß die Frau, die auf seinem Schoß sitzt - und ihm hilft sich zu realisieren - bloß ein Objekt ist. Nachdem der Mann sein Ziel erreicht hat, wird sie einfach in ihr elendes weibliches Dasein zurückgeworfen. Sie ist überhaupt kein gleichberechtigter Partner - schon garnicht eine Göttin - wie man vielleicht denken könnte. Der tibetische Buddhismus praktiziert also kein "YabYum" oder Gleichgewicht, sondern rücklichtslose Ausbeutung. Sie steht deswegen im radikalen Gegensatz zum Großen Mutter Buddhismus, wobei es ja um die Verehrung des Ewig-Weiblichen geht. 

26. Lobe und preise also der Kosmischen Mutter. Sie bringt Befreiung für Männer UND Frauen. Das ist das Revolutionäre der Rückkehr der Großen Mutter. Sie "verstand" daß die Menschheit nichts mehr hatte worauf sie zurückfallen konnte. Folglich gebärte Sie sofort den Maitreya Mind als Träger der Erlösung aus unserer Beklemmung. Der Maitreya Mind ist frei vom Ehrgeiz. Das ist die Bedeutung des Mythos des Maitreya Buddha. Wie gesagt ist seine Realisierung das Geschenk der Großen Mutter. Die grundliegende Triebfeder ist nicht die des Ego-Ehrgeizes, sondern Dankbarkeit für alles was man empfangen hat. Deswegen "fuhr er nicht hinauf" wie Sakyamuni, sondern "fährt herunter" - vom Tushita Himmel - zu den Menschen. Anstatt auf irgend etwas zu pochen kommt er als Freund. Er pretendiert nicht das Zentrum des Universums zu sein, sondern kommt als Abgesanter der Mutter, deren Anweisungen er durchführt. Freunde/innen, möge Euer Herz sich öffnen um diese freudvolle Nachricht in Dich aufzunehmen! Laß die Alchemie Deines tiefsten Verlangens diese Botschaft umwandeln zum reinsten Gold. Damit Du statt eines Bettlers in ein König verändert wirst, einer der seine Schätze selbstlos verteilt unter den Bedürftigen.

27. Um ein wirklich tiefen Einblick zu erhalten, müssen wir zurück zum kosmischen Vakuum. Wir haben festgestellt, daß auf mirakulöse Weise die Buddhanatur aus der Tiefe der Gebärmutter geboren wird. Diese wird aus diesem Grund auch Ihr Lichtkörper genannt. Durch den dahinterliegenden "Push" aus dem Vakuum - Ihrem "Drang nach Manifestation" - wird demzufolge aus dem Lichtkörper die sichtbare Welt - das Universum - geboren. Weil die Letzte letztendlich ebenfalls aus Ihrem Vakuum hervorkommt, nenne ich das Universum Ihr "materieller Körper". Kannst Du mir bis hierher folgen? Sonst legst Du den Text eine Weile zur Seite und läßt Du die Gefühle, Intuitionen usw. die möglicherweise aufkommen, auf Dich eingehen (horch einfach in Dich hinein). Ist da einige Resonanz zu verspüren? Okay, um noch mal weiter zu gehen. Der materielle Körper entsteht also aus dem Lichtkörper: der Erste - das Universum, die Welt - ist also Inhalt des Letzten. Sowie Gedanken sich in Dir abspielen, so hat die sichtbare Welt sein zu Hause in das Große Bewußtsein. Das Bewußtsein erweist sich als alles-umarmend. Es ist das natürliche Zuhause aller lebenden und nicht-lebenden Wesen. Kommst Du also zum Bewußtsein, dann kann es also nicht anders sein als daß Du vom allerersten Moment ab die Welt umarmst. Den Geist hier und die Welt dort zu trennen, entspricht nicht der Wirklichkeit. Dieses ist in Übereinstimmung mit unserer Praxis der Meditation. Nämlich daß es eine ständige Rückkopplung gibt zwischen "Fass" und "Inhalt". Wenn ich in bewußter Aufmerksamkeit bin und ich lasse das Wahrgenommene - den Körper, die Sinneseindrucke, die Emotion - zu, dann wird sich infolgedessen mein Bewußtsein erweitern, während sich (die Energie) "der (des) Gegenstand(es)" in meinem inneren Raum auflöst. Hast Du dieses einmal entdeckt, dann weißt Du daß es keinen Unterschied gibt zwischen innen und außen. Dann machst Du nicht den Fehler, daß Du "zugunsten Deines inneren Prozesses" die Außenwelt ausschließt. In der Praxis besteht der innerliche Prozeß dank der Eindrücke aus der "Außenwelt". Die Letzte sind nicht nur ständige neue Herausforderungen - früher mußest Du auf den Himalaya gehen wegen der Stille, heutzutage ist es gerade der Lärm wodurch Du eher in die Stille plumpst, um zu entdecken, daß die Stille letztendlich alles umarmt, auch den Lärm - sondern auch Geschenke. Der beste Beweis hierfür sind all jene Erleuchtungsberichte, die immer wieder davon zeugen: "auf einmal hörte ich ein Vogel singen", "ich wanderte durch den Wald und plötzlich kam ein Sonnenstrahl durch die Bäume", "als ich diesen und diesen Satz aus dem Buch las", "als ich am Sterbebett meines Vaters saß", "als ich stille war und plötzlich diesen Schock bekam".....plötzlich und völlig unerwartet bekam ich den Durchbruch.....Wer würde wenn er dies erkannt hat die "Außenwelt" noch vermissen wollen?

28. Das Umarmen von Deinem Selbst und der Welt, sehen daß dieses der natürliche Zustand des Bewußtseins ist, ist also die folgende Eigenschaft des Maitreya Mind. Das ist jedoch noch nicht alles. Denken wir wieder mal an das Vakuum. Sie gebärt ständig den Lichtkörper, während diesen das Universum hervorbringt. Die Richtung ist vom "Zentrum" zur "Peripherie", also zentrifugal. Auf dem Weg von der Quelle zur Manifestation wird bei der zunehmenden Distanz die Verbindung mit dem Ursprung immer lockerer. Letztendich zerfällt die Kohärenz. Das Ergebnis ist die zersplitterte Gesellschaft der heutigen Zeit. Diese Letzte ist nun dermaßen in kleinste Teilen aufgespalten, daß sie anfängt auseinander zu fallen. Es ist die kosmische Ursache der Desintegration und des Zerfalls, wie sich das heutzutage abspielt*. Es ist das Zeichen davon, daß dieser Prozeß der Manifestation seine Grenzen erreicht hat. Hat es seine Grenzen erreicht - und alles deutet darauf - dann schlägt der kosmische Prozeß um in sein Gegenteil. Statt weiter auszudehnen - Expansion - wird "der Weg zurück" angetreten. Dieses wird Involution oder Einschrumpfen genannt. Der Nachdruck beim Rückweg liegt nicht auf Schöpfung, sondern auf Vernichtung. Denn in diesem Prozeß wird alles alte, fragmentierte, krankhafte, verluderte von der Leere weiter abgebrochen und vernichtet. Wir bewegen uns Richtung des Nichts. In der westlichen Kultur ist das DER Grund für die existentielle Angst. Das Wunder ist dies. Durch die Einsicht in das Wesen des Nichts - nicht als Abstraktion womit nur die wenigsten etwas anfangen können - sondern als die Kosmische Gebärmutter - also als die Große Mutter, "die alles liebevoll umarmt" - worin alles Alte ständig erneuert wird, können wir unsere Angst überwinden. Und zwar nicht durch dem aus dem Wege zu gehen, sonderen sich vertrauensvoll hinzugeben. Die "Belohnung" ist das auflösen der existentiellen Angst. Sich hiergegen zu widersetzen, zeugt dagegen von Unwissenheit in Bezug auf den kosmischen Prozeß. "Bewußtwerdung" bekommt also eine ganz neue Bedeutung. Erstmal wird das Leiden neu defininiert. Es ist die Angst vor dem Nichts. Es ist der Grund weshalb wir an das Ego klammern. Durch das klammern - auf unser Selbst zurückgeworfen zu sein - verlieren wir den Kontkat mit der vielseitigen Wirklichkeit: Himmel, Erde und der Gemeinschaft. Was Entfremdung genannt wird. Diese Ego-Fixierung hat eine innerliche Starre zur Folge. Wir verlieren die innere Flexiblität. Was letztlich Folgen hat für die psychisch-körperliche Gesundheit. Arbeiten an den Symptomen wird - wie Du verstehen wirst - nur sehr teilhaft Erfolg haben. Wenn die Grundursache - die existentielle Angst - nicht gelöst wird, können die andere Ebenen sich auch nicht lockern. Jetzt kommt's, paß mal auf....Auch das Streben nach Erleuchtung kann durchaus als Versuch an Dein Leiden - also der (Absoluten) Leere** - zu entkommen, aufgefaßt werden. Also wird dies Dir nicht (endgültig) helfen. Wir haben also keine andere Wahl. Um das Grundleiden aufzulösen, müssen wir uns mit unserer Angst vor dem Nichts konfrontieren. Ist es dann nicht ein Wunder, daß gerade jetzt - in dieser überaus kritischen Zeit - die Große Mutter sich offenbart hat?   

* Und da kommt noch etwas dazu. Kennzeichen des Zerteilungsprozesses - sich immer weiter entfernen vom Ursprung - widerspiegelt sich auch in Deinem Innern. Es kennzeichnet sich dadurch, daß das Sein auseinander fält um vom Haben ersetzt zu werden. Das Anhäufen von "mehr, mehr und noch mehr" kann das Verlangen nach dem verlorengegangenen Sein jedoch nie befriedigen, daher daß es sich zu einer Obsession ausgebreitet hat. Wie kannst Du mit dem kaufen von neuen Kleidern das Verlangen nach Liebe befriedigen? Solche Sachen münden immer wieder aus in Enttäuschung. Der Punkt ist, daß die meisten von uns dies wissen. Deswegen ist es an der Zeit um aus Deinen Erfahrungen die richtigen Schlußfolgerungen zu ziehen. Tust Du das nicht, dann wird die Mutter Dich ohne Zweifel damit konfrontieren. Unsere Anhäufungen haben nämlich die Toleranzgrenze Ihrer Leere reichlich überschritten. Weitere Schwankungen des kosmischen Gleichgewichtes kann Sie nicht zulassen.

** O, Ironie. Angst vor der Leere, während im Buddhismus - wie alle wissen - die Leere die alleserlösende Dimension ist.....Was ist also schiefgegangen?

29. Wenn Du das einsiehst, bekommen "Vernichtung und Zerfall" ein ganz anderes Perspektiv. Der Unsinn wird in Sinn umgewandelt, das Unakzeptabele akzeptiert. An erster Stelle ist es ein Prozeß, das dem individuellen Leben weit übersteigt. Wenn Du damit einverstanden bist, daß optimales Leben dasselbe ist wie "in Harmonie sein mit dem Kosmos", dann kann es nicht anders sein als daß Du Dichselbst diesem Prozeß unterordnest. Auch wenn es in der Praxis bedeutet, daß alles im Abriß ist. Durch Einsicht in dieses Geschehen - Rückkehr zu der Quelle - wirst Du auch nicht das Bedürfnis haben um hiergegen Widerstand zu leisten. Im Gegenteil. Der bewußte Mensch wird dies als eine Chance sehen um sich vom angehäuften Ballast zu entlasten. Zumal, weil Du - wenn Du ehrlich bist - anerkennen mußt, daß es auch durch das eigene Zutun ist, daß diese Anhäufungen überhaupt entstehen konnten. Schließlich hat jedes Individuum die Wahl sich dem Sein zuzuwenden oder nicht. Diese Wandlung ist zur gleichen Zeit ein Moment der persönlichen Reue. Natürlich siehst Du die Vernichtung um Dich herum. Und Du weißt, daß Ignoranz, Habsucht, Gleichgültigkeit die Erde immer weiter zerstören. Vielleicht hat sich Deine Fernhaltung davon sogar rationalisiert mittels dem Nachbeten von "buddhistischen Weisheiten", wie die Lehre der Vergänglichkeit, die Lehre des No-Mind, die Fünf Aggregate oder die Lehre des Nicht-Eingreifens. Während Du all Deine Energie investiert hast in persönliche Befreiung, ging es ständig abwärts mit den Bäumen bzw der Natur um Dich herum. Du darfst Dich also glücklich preisen, wenn Du Deine Bequemlichkeit, Nachlässigkeit und Feigheit bereust. Es könnte sein, daß das buddhistische Tabu bezüglich dem Fühlen dazu beigetragen hat, daß Dinge Dir einfach nicht bewußt waren. Fühlen ist eine wichtige Hilfsfunktion des Bewußtseins bzw des Mitgefühls. In jenem Fall wirst Du herausgefordert Deine wertvollsten Ausgangspunkte - der Sakyamuni Mind - aufs neue gründlich zu untersuchen. Warst Du kritisch genug oder hast Du alles was Deine Lehrer Dir vorhielten geschluckt? Wenn Dein Haus auf den falschen Fundamenten gebaut worden ist, dann kann der Rest auch noch so schön aussehen, aber dann wird Dein Haus früher oder später dennoch einstürzen.

30. Daß wir schließlich wieder beim Kern - die Frage des Leidens - auskommen, wird Dich also nicht verwundern. Die Vermutung besteht, daß der Sakyamuni Mind - trotz aller "Verbesserungen" bzw Änderungen, die später im Unterricht eingeführt worden sind - das Leiden nicht annehmen kann. Daß das sein Problem ist. Selbstverständlich wird dort benachdruckt, daß das Leiden bloß das Kennzeichen eines unbewußten Geistes sei. Daß wenn Du aufwachst das Leiden aufhört zu existieren. Das ist korrekt, aber darum geht es hier nicht. Der Punkt ist, daß auch wenn es Dir gelungen ist, die unterliegende Triebfeder - Dichselbst vom Leiden befreien wollen - als Unterstrom unverändert in Deinem Bewußtsein vorhanden bleibt. Also muß aufs neue die Frage nach dem Wesen des Leidens gestellt werden. Ist Leiden bloß ein Hindernis auf dem Wege zur Befreiung oder hat es auch einen "inhärenten" Wert? Beim Sakyamuni Mind ist deutlich das Erste der Fall. Daher daß sein ganzes System darauf eingerichtet ist, um das Leiden - wie es auch weiter definiiert wird - zu übersteigen, loszuwerden bzw eliminieren. Die Frage ist, ob dieser meist wesentliche Ausgangspunkt richtig war. Die Ursache liegt bei den Vier Edlen Wahrheiten. Dort werden zwei Dinge einander gegenüber gestellt. Einerseits gibt es das Leiden, andererseits die Aufhebung des Leidens. Es impliziert ein Werturteil: Leiden ist unerwünscht und Aufhebung des Leiden ist erwünscht. Der Punkt ist nun, ob die ganze Idee, daß das Leiden aufgehoben bzw gelöst werden muß, stimmt. Es geht vorbei an der Frage was für eine Bedeutung das Leiden haben könnte. Daher die Obsession das Leiden zu analysieren. Es wird bis ins kleinste Teil zergliedert, mit der Absicht es auf diese Weise zu neutralisieren. Es kommt der Arbeit eines Psychiaters sehr nahe. Auch dieser zerlegt Dich - an Hand seiner Theorie - in der Hoffnung, daß die "Ursachen" Deines Problems gefunden werden. Auch er hat dieselbe Triebfeder: es gibt ein Problem und das soll gelöst werden. Sollte das in der Zeit, in der die Funktion des Verstandes noch keine allgemeine Bekanntheit hatte, einigermaßen von nutzen gewesen sein; in unserer Zeit wo wir unsselber schon total kaputt-rationalisiert haben, ist es einfach zuviel vom "Guten". Der Sakyamuni Mind ist also in diesem Sinne "optimistisch"....wenn er denkt, daß das Leiden "gelöst" werden kann. Durch Einsicht in das Kosmische Vakuum wissen wir jetzt, daß dieses eine Illusion ist. Sogar auf dem "höchsten Niveau" - Erleuchtung - ist alles dem Zyklus von Geburt und Tot unterworfen.

31. A recent TV interview with Mattieu Ricard (19/8/2010, 3sat), famous Buddhist monk and close ally of the Dalai Lama (unfortunately) shows how Buddhism is further drifting away from spiritual Truth. He declared the aim of Buddhism to be twofold: "the pursue of happiness, while trying to get rid of suffering". Although surely aimed at attracting more people, this kind of populism will inevitably undermine Buddhism further. First of all the innermost drive of people isn't "happiness" . Where people really long for is to search for Truth. They want to know the deepest Truth about themselves and the world. "Trying to get rid of pain" (again a PR stunt) shows how much Ricard (the Dalai Lama) set on proselytizing through trying to attract the masses. They know that superficially people live according to the pain/pleasure principle, something Western psychology is stressing for more that one hundred years. They will fail, though. Because true Buddhists will not accept "happiness" as the highest Truth, while the masses have countless other ways to pursue it. It will not need Buddhism for it. In fact, a person who's life's aim is "to pursue happiness, while getting rid of suffering" is caught in self-centered desire. It creates an permanent inner conflict, something which we in the West call neurotic!* It also stresses the necessity of transforming the Sakymuni Mind which indeed aims at getting rid of suffering through escaping from the "cycle of life and death". The point is, that mankind will enter a period of time in which suffering cannot be avoided. On the contrary, it will come as a surge upon them (for one third of the population this is already the case). A simple "avoidance" will prove to be based on ignorance i.e. too superficial. Because what is needed is insight about the nature of suffering. People will desperately ask for the "why". At this point Buddhism will loose its leadership, because it has the wrong answer. Suffering that we people inflicted upon ourselves through our ego-actions has to be overcome by (painfully!) accepting it. We have caused it, so we have to take responsibility. We have to know its origin and its nature. It is part of us, therefore we cannot simply "get rid of it". On the contrary, once being aware of, acknowledged and felt, it has to (once again) become integrated. It is a major step on the way of becoming Whole, first ourselves, then the world "around us".

* Again, I am aware that Ricard is using his "principles" only as a strategy to attract people. Once they are involved in Buddhism, deeper truths will be shown to them. This split between "strategy" and "true aims" will prove to be a failure. though. In the rough times ahead mankind needs leadership, rather than PR stunts

32. Durch das Leiden ausschließlich als Hindernis zu betrachten, entgeht uns ihrer Bedeutung. Man sollte es dem Sakyamuni Buddha nicht übel nehmen. Für Asiaten - und ich bin mit einer verheiratet  - ist Leiden zulassen "unnatürlich". Sie halten unter allen Bedingungen die (soziale) Harmonie aufrecht. Alles was "stört" wird weggedrückt, so perfekt, daß der Preis den sie dafür bezahlen einmal nicht gefühlt wird. Es ist also logisch, daß sie nie ein Modell entwickelt haben, worin das Leiden positiv bewertet wird. In einer Kultur wie die unsrige dagegen, sehnt man sich - nicht nach noch weiterer Abspaltung und Analyse - sondern nach Synthese und Ganzwerdung. Wir haben Bedürfnis nach Integration. Frauen werden die Ersten sein die das bejahen können. Halte Dir kurz das Gesetz des Universums vor Augen: das dynamische Gleichgewicht zwischen Kreation, "Beständigkeit" und Vernichtung. Während das Männliche (archetypisch gesehen) eine Abspiegelung ist vom "Sterben und Wiedergeburt" (etwas was Frauen schon in sich haben durch den menstruellen Zyklus), liegen die Talente von Frauen im Allgemeinen auf der Ebene der Beziehungen. Sie sind eine Abspiegelung des Lebensnetzes der Mutter, das Ganze an gegenseitig zusammenhängende Verbände. Während Frauen die Substanz des Lebens vertreten, haben Männer die Aufgabe dienstbar zu sein. Weil es die Frauen sind, die mitten im Leben stehen - noch immer fällt ihnen die Sorge um die Familie, Kinder, Erziehung, Gesundheit usw. zu - können gerade sie sich nicht aus dem täglichen Leben zurückziehen. Deswegen ist der Sakyamuni Mind eigentlich ein Hobby für Männer. Daß Frauen das Leiden wohl annehmen müssen, ist nicht unbedingt als negativ zu bewerten. Männer werden dies nicht so schnell zugeben. Aber Frauen sind im Allgemeinen weiser, vernünftiger, gefühlsreicher, adäquater, selbständiger und mutiger als Männer. Etwas daß sich offensichtlich in den letzten patriarchalen 2000 Jahren nicht geändert hat. Die Ironie ist also diese. All diese Zeit haben die Männer den "Zyklus von Geburt und Tod" gemieden wie die Pest und wurden Frauen von der "Befreiung" ausgeschlossen. Der Hauptgrund war, daß sie verantwortlich waren für das Rad der Wiedergeburt, etwas was einen gefangen hält in der Welt von Samsara. Derselbige "Zyklus" - gerade wenn man keine Wahl hat und diesen schon akzeptieren muß - erweist sich nun als die Grundlage des Lebens. Die Welt steht auf dem Kopf!

33. Irgendwo gibt es also einen blinden Flecken. Der Sakyamuni Mind scheitert in einer Zeit, wo das Leiden schon akzeptiert werden muß, einfach wegen der Tatsache daß es in der nächsten Zukunft massiv über uns kommen wird. Also brauchen wir ein anderes "Modell" um sinnvoller mit dem Leiden umgehen zu können. Jetzt wo das Leben auf allen Ebenen desintegriert, haben wir kein Bedürfnis an weiterer Rationalisierung. Weil wir vom Leben entfremdet sind, sehnen wir uns danach den Kontakt wiederherzustellen. Liebe Freunde, das ist der Profit des Maitreya Minds. Oberflächliche Gedanken kann man tatsächlich vorübergehen lassen. Mit "tiefliegenden" Emotionen dagegen ist das oft nicht möglich. Weshalb? Weil sie gekoppelt sind an verdrängte Angst, Wünschen, Schmerz und Wut aus der Vergangenheit. Diese sind nicht einfach wegzuzaubern mit Beschwörungsformeln wie die "Fünf Aggregate"1). Um Einsicht zu bekommen müssen diese Komplexe gefühlt werden. Ohne eigene Erfahrung können sie nicht integriert werden. Dabei hilft die Erkenntnis, daß Emotionen im allgemeinen Energien sind, die so heftig waren, daß Du sie damals (in Deiner Kindzeit) nicht zulassen konntest. Es ist der Grund dafür, weshalb sie verdrängt worden sind. Da das Ego die Aufgabe hat sie zu unterdrücken (aus Angst für Durchbrüchen: eine unerwartet nützliche Funktion!), kann es lange dauern, bevor sie wieder an die Oberfläche kommen. Etwas was schon passiert wenn Du auf dem spirituellen Weg bist und Dich öffnest. Je bewußter Du wirst, desto mehr Verdrängungen ans Licht kommen. Je größer jedoch die innere Distanz zwischen Dir - dem inneren Beobachter - und Deinen psychischen Prozessen, desto weniger Angst entsteht um von ihnen überspült zu werden. Das ist die Ursache dafür, daß es in Deiner spirituellen Praxis manchmal eher heftiger und chaotischer wird und der erwartete Frieden und das Gleichgewicht noch eine Weile ausbleibt. Du stehst dann vor der Wahl, sie entweder aufs Neue zu unterdrücken (was mit intensiver Meditation eventuell möglich wäre....was also auch getan wird) oder sie bewußt zuzulassen. Was helfen kann, ist die Einsicht, daß diese Emotionen nicht zufällig aus dem Himmel heruntergefallen sind (und Du sie abtun kannst als lästige Hindernisse, die Dich nicht interessieren) sondern daß sie Deine eigene Stiefkinder sind, Teile Deines Selbstes die Du in Deiner Vergangenheit abgelehnt hast bzw hast unterdrücken müssen. Diese Teile Deines Selbstes gehören dazu. Du spürst deswegen eine Verantwortung für die Tatsache, daß sie nachträglich integriert werden müssen. Also läßt Du sie bewußt zu. Und nicht nur das. Weil sie Teile Deines Selbstes2) sind, empfindest Du eine starke Motivation sie bis auf dem Boden kennenzulernen. Dieser Andrang ist behilflich bei der Hingabe Deiner (natürlichen) Abwehr. Das Wunder ist folgendes. Durch das "Annehmen des Unannehmbaren" entdeckst Du die positive Seite davon.

1) "An sich" eine korrekte Analyse.

2) Weil die Buddhisten die Persönlichkeit nicht anerkennen, gibt es für sie auch nichts zu integrieren. Sie werden also nie (richtig) mit ihren Unvollkommenheiten konfrontiert. Diese werden dagegen einfach ignoriert. Dies ist nicht nur Ursache der spirituellen Überheblichkeit, sondern verhindert zugleich weiteres "Wachstum". Der Sakyamuni Mind - könnte man sagen - ist ein System, das in Erleuchtung stecken geblieben ist.

34. Um etwas kennen zu lernen (Dein "Selbst"), müßt Du es erstmal gut gefühlt haben. Ist das nicht eine Weisheit die wir im Westen - oft schlecht und recht gelernt haben? Deswegen spüren immer mehr Menschen Widerstand, wenn ihnen diese Chance genommen wird. Die Welt steht auf seinem Kopf für die Anhänger des Sakyamuni Mind. Hat nicht letzterer uns gerade hiervor - zweifellos mit guten Absichten - behüten wollen? Wir wollen jedoch nicht mehr in ein Erklärungsystem gepreßt werden. Er entnimmt uns hierdurch nämlich die Möglichkeit um die (emotionale) Tiefe bzw die Intensität des Lebens zu erfahren. Aus der Tiefe entsteht Leidenschaft und aus Leidenschaft Kraft. Sie sind alle Eigenschaften, wonach wir - in unserem Burn-out - zutiefst verlangen. Und zurecht. Um der heutigen Krise die Stirn bieten zu können, ja sie sogar als eine Chance zu sehen um einen nächsten Sprung in der Evolution machen zu können, hat die Menschheit großes Interesse an "passionierte Erwachte", Menschen die ihre Ganzheit in die Welt ausbreiten können. Ja aber, wirst Du sagen: die Bewußtwerdung hat doch höchste Priorität, darum dreht sich doch alles? Nun, auch das hat der Buddha logischerweise nicht entdecken können. Nämlich, daß es eine positive Rückschaltung gibt zwischen Achtsamkeit und Emotionen1). Bis vor kurzem waren wir in der Annahme, daß Emotionen die Aufmerksamkeit nur ablenken würde. Nichts ist weniger wahr. Wenn Dein Gewahrsein fest im Körper verankert ist - was eine Bedingung ist (sieh oben die Deutung des fühlenden Gewahrseins) - dann erweist sich ein positives Feedback zwischen Gefühl und Deinem Bewußtsein. Der Grund ist, daß um Emotionen zulassen zu können, Dein Bewußtsein sich ausweiten muß, dies um die natürliche Abwehr gegen Schmerz, Wut und Angst zu überwinden. Je besser Du Deine Emotionen zulassen kannst, desto räumlicher Dein Bewußtsein. Dieses ist besonders der Fall bei den sogenannten "negativen" Gefühlen. Dort ist der Widerstand am größten und folglich auch der Profit. Nur durch zulassen wird die Negativität (in Deinen inneren Raum) aufgelöst. Also sagst Du "danke schön" zu Deinen (negativen) Emotionen. Wenn Du "danke schön" zu Deiner "Negativität" sagen kannst, was kann Dir dann noch passieren im Leben? Liebe Freunde/innen, das hier ist eine sehr wichtige Entdeckung und ein wichtiger Grundstein Deines Maiteya Mind. Setze es um in die Praxis und Du wirst es selber entdecken. Übrigens wird's beim üben deutlich, daß der Intergrationsprozeß wesentlich ist für Dein spirituelles Wachstum. Wie kann man jedoch "den Erwachten" spielen, wenn da noch große Brocken unverarbeitetes Material in Deinem Inneren verborgen liegen? Dann entstehen Schwierigkeiten. Zum Beispiel kann ein unverarbeiteter Aspekt - Haß zum Beispiel - alle Energie Deines Geöffnetseins in sich aufsaugen. Mit jeder weiteren Öffnung wird er sich dann weiter aufblähen. Bis er so stark wird, daß er in einem unerwarteten Moment die Führung übernimmt. Licht schlägt dann plötzlich um in Finsternis. Übrigens: durch das Umarmen Deiner nicht-akzeptierten Teile, wird die Basis für das Mitgefühl gelegt. Wie kannst Du denn Deine Mitmenschen lieben, wenn Du nicht einmal Deine eigene Stiefkinder umarmen kannst?

1) Verwirklichung ist nicht Erleuchtung, sondern die Integration der Persönlichkeit in deiner Neuen Identität. Weitere Vorteile des bewußten Zulassen sind  u.a.: die Natur und Hintergrund Deiner Emotionen kennenlernen; immer größere Integration c.q. Ganzwerdung; Abbau Deines Widerstandes, damit ein Überschuß an Energie entsteht und Bereicherung Deiner kreativen Möglichkeiten.

35. Summarizing the most crucial thing. "Birth and Death" appears to be the Ultimate Law of the Universe. Even on the hitherto "highest" level - Buddhahood - Enlightenment is uninterruptedly disappearing into the Bottomlessness of the Cosmic Womb Beyond, while constantly being reborn out of it. Because it happens in timelessness, death is replaced by birth in the selfSAME Eternal Moment, so that it SEEMS that Buddhahood - "contrary to the world of samsara" - is unchanging, as the official doctrine claims. In Reality it is NOT. Buddhism itself had once recognized this Truth, calling the Ultimate "Emptiness beyond Emptiness " or "Nirvana". However, in the course of time, together with the increase of spiritual ambition, this Truth was "forgotten". It means......that "escaping from birth and death" is an illusion. Note! on all other levels the "lower" level is dying into the "higher" as well. Awareness is dying into Satori, while Satori dies into Enlightenment. On a more basic level awareness is observing the ongoing flow of thoughts, emotions and desires, the latter also dying and being born. "Officially", this is "samsara" or the "world of impermanence", something that has to be "overcome" in order to attain Enlightenment. The Truth is just the other way round: both the flow, the observing awareness as well as Enlightenment.... belong to the selfsame Law of Birth and Death..... The Cycle of Birth and Death thus ruling the whole Cosmos, nothing excluded. The grave consequence is that the universal aim of Buddhism is based on a false predicament. Or worse, because by escaping from "birth and death" one withdraws him/herself from the beneficial effects of Cosmic Destruction. The latter as we know now is essential for breaking down the ego. Contrary to Buddhahood Absolute Nothingness ("Cosmic Womb") cannot be realized, attained or possessed. While ego-identification with Enlightenment - even after Enlightenment the ego comes back, a carefully kept secret - has led to the patriarchal power structure during the ages. Thus the irony: by combatting the ego (its way...) Buddhism has in fact promoted it! The cause is that it hasn't taken its own basic principle seriously. Not those who try to "escape from birth and death" but who advocates it, possess the Truth. These are in sequence: All those who acknowledge the Cosmic Mother as Ultimate Reality; those who selflessly serve Her with u.a. Maitreya Buddha as the most prominent one, founder of Great Mother Buddhism or Ekayana; those in general who have accepted "Death and Rebirth" as THE guideline for life ("Stirb und Werde" J.W.Goethe); those women who cherish their female natural cycles and..... nature as a whole, its ongoing regeneration and therefore sacredness.

"In Buddhism women are closer to birth and death and thus
are considered ambiguous and dangerous"
(Ortner)

36. Das "Ziel" des Weges ist das Bewußtsein des Kosmischen Gesetzes, inklusiv der Akzeptanz von "Geburt und Tod" als die Ultime Wahrheit. Durch Zuflucht zu nehmen ist das ständige abbrechen des Ego's, zugleich mit der Geburt des Wahren Selbstes, garantiert. Es ist das Wesen des Maitreya Mind. Es ist die Folge einer lebenslangen Arbeiten mit Bewußtwerdung, (persönlicher) Integration und das selbstlose Dienen des Anderen. Dabei gehst Du das Leiden nicht aus dem Wege. Im Gegenteil. Gestützt von der Einsicht, daß dieses inhärent ist an einer Zeit worin alles Alte abgebrochen wird, arbeitest Du im Einklang mit dem "kosmischen Zweck". Wir steuern individuell und kollektiv auf dem Nichts zu. Statt tiefste Angst hervorzurufen, wenden wir uns diesem Nichts zu um im Tiefsten des Vakuums wiedergeboren, erneuert bzw transformiert zu werden. Mit der Rückkehr der Großen Mutter hat sich alles also schlagartig geändert. Lädt Ihre Essenz - das Vakuum - Dich nicht ein um alles Alte loszulassen - zu "sterben" - um aufs Neue geboren zu werden? Den Tod besiegen: nicht durch ihn übersteigen zu wollen, sondern durch ihn zuzulassen. Kein Entrinnen mehr! Zentral steht die Akzeptanz der Wirklichkeit wie sie ist, ohne daran etwas ändern zo wollen. Nur so kann unsere Angst vor dem Nichts - unser größtes innerliches Hindernis - überwunden werden. Ist unser neues Selbst einmal geboren worden, dann ist der nächste Schritt das wiederum einfügen in das Lebensnetz der Mutter. War es nicht so, daß das existentielle Leiden uns von der Wirklichkeit - nicht nur vertikal, sondern auch horizontal - verfremdet hat? Schlichtweg erwachen genügt also nicht. Diejenigen die das tun, weigern sich ihr Individualismus - jetzt geschmückt mit neuer Qualität - aufzugeben. Nein, die ultime Erfüllung ist wieder Teil des Ganzen zu werden und das auf allen Ebenen. Die Kunst des Lebens ist das Integrieren aller Dimensionen. Dort gibt es keine Trennung zwischen "Spiritualität" und der Welt. Alles ist Teil des alles-umfassenden Universalen Bewußtseins. Es ist keine Frage von "Bewußtsein hier" und "was für die Welt tun dort". Weil die Welt der Inhalt Deines Bewußtseins ist, umarmst Du alles spontan. Es ist das Wesen des Mitgefühls. In der Neuen Ära, die soeben begonnen hat, sind die Lehrer die Kosmische Mutter mit Ihren intimsten Dienern, Frauen und die Natur. Die Botschaft der Mutter verbreitet sich schnell.  Die Situation ist also nicht so düster wie Du denkst. Worum es geht ist, daß jeder aus seinem Kokon kriecht um sich mit einander zu verbinden. Das ist was in der heutigen Zeit Priorität hat. Das ist was unser existentielles Leiden - Individualismus und Materialismus - aufhebt. Das ist, was den Dharma wieder in Bewegung setzt. Alles unter dem Motto "Einheit in der Vielfalt". Die Einheit ist die Große Mutter, die Einzige - ich sage es ausdrücklich - die alle Fraktionen zu einander bringen kann. Lobe und preise deswegen die Mutter!

JAI MATA DI
(May the Mother prevail)

Danke schön dass ich mit dieser Übersetzung Ihr - dir - mir - allen helfen darf. Rita.

ZURÜCK

home
(Zurück zum Anfang der Han Marie Stiekema's Website)

1997-2004 © Copyright Han Marie Stiekema. All rights reserved.
Everyone may use this website as a source of inspiration. However, since it
is freely given, no-one can claim, copy or derive any text, rights,
position or status from this website.

Last revising: 09/17/12