"Die höchste Priorität der
Heilung ist die der Gesellschaft; die mittlere die des Menschen und die niedrigste die der
Krankheit".
Aus den Klassiken des Gelben
Kaisers,
China 2000 BCE
Willkommen zu unserer VIRTUELLEN
MANIFEST site. Sie ist ein Essay in der langen Tradition der spirituell- politischen
Philosophie - wobei der Schwerpunkt liegt auf den Ideen des Johannes Althusius (1557-1638)
- mit der Absicht eine konstruktive Vision zu präsentieren, die dazu beitragen kann eine
Meinungs- bildung über eine zukünftige Gesellschaft zu kreieren. Ihr zentraler
Ausgangspunkt ist die Notwendigkeit weitgehender Demokratisierung der Gesellschaft im
Kontext der heutigen Desintegration und Krise. Um der "dringende Charakter" der
individuellen und gesellschaftlichen Transformation zu benachdrucken ist die
"Pamphletstil" gewählt worden. |
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ERSTER VERSUCH AUS 1999
Neudefinition der
Stelle des Menschen in der Gemeinschaft,
der Gemeinschaft im Staat (EU) und des
Staates im Kosmos
"Ich bin jetzt
an dem Punkt angelangt, wo ich kurz andeuten kann, was das Wesen der Krise unserer Zeit
ist. Es betrifft die Beziehung des Individuums zur Gesellschaft. Der einzelne ist sich
seiner Abhängigkeit von der Gesellschaft mehr denn je bewußt geworden. Aber er erlebt
diese Abhängigkeit nicht als etwas Positives, als eine organische Bindung, als eine
schützende Kraft, sondern vielmehr als eine Bedrohung seiner natürlichen Rechte, ja
sogar seiner wirtschaflichen Existenz. Überdies ist seine Stellung in der Gesellschaft
derart, daß die in ihm angelegten egoistischen Triebe ständig akzentuiert werden,
während seine sozialen Triebe, die von Natur aus schwächer sind, immer mehr entarten.
Alle Menschen, welches auch immer ihre Stellung in der Gesellschaft sein mag, leiden unter
diesem Verfallsprozeß. Unwissentlich Gefangene ihres eigenen Egoismus, fühlen sie sich
unsicher, vereinsamt und der naiven, einfachen und unkomplizierten Lebensfreude beraubt.
Der Mensch kann jedoch in seinem so kurzen und gefahrvollen Leben nur einen Sinn finden,
wenn er es dem Dienst an der Gesellschaft widmet" Albert Einstein |
"Dieses
Zusammenkommen eines immensen miltärischen Establishments und einer großen
Waffenindustrie ist neu in der amerikanischen Geschichte. Der gesammte Einfluß -
wirtschaftlich, politisch, ja sogar spirituell - wird in jeder Stadt, jeder
Staatsbehörde, jedem Büro der federalen Regierung gespürt. Wir erkennen die inherente
Notwendigkeit dieser Entwicklung an. Wir sollten jedoch ihre ernsthafte Konsequenzen nicht
unterschätzen. Unsere Arbeit, Resourcen und Eigentümer sind alle involviert; wie auch
die Struktur unserer Gesellschaft. In den Ministerien der Regierung sollten wir wachsam
sein bezüglich unerwünschten Einflusses, gewollt oder nicht, des militär-industriellen
Komplexes. Die Gefahr einer desaströsen Zunahme deplacieter Macht existiert und wird
weiterhin zunehmen".
President Eisenhower |
"Nur
eine ganz große, auf Dezentralisierung und Selbsthilfe gerichtete Volksbewegung könnte
den gegenwärtigen Zug zur Staatsallmacht aufhalten"
Aldous Huxley |
"Wie
in der Zeit der Reformation, erfahren wir heutzutage den Beginn eines weltweiten Umbruchs.
Es wird von uns DIE GANZHEITLICHE TRANSFORMATION genannt. Es befreit die Welt von den zwei
Bösen: dem Kapitalismus und dem religiösen Fundamentalismus. Kurz zusammengefaßt
beinhaltet dies sich von dem alten Ich zu lösen - spirituelles Erwachen - um sich darauf
mit dem neuen Ich in den "Himmel, die Erde und die (neue) Gemeinschaft"
einzufügen".
Han Marie Stiekema |
1. Wir treten hervor aus
einer tiefen Besorgtheit über den heutigen Materialismus, den Individualismus, den
Egoismus, die Leere und die Härte und Lieblosigkeit unserer Gesellschaft1). Die Kultur
hat sich von ihrer Quelle abgewendet, das was übrig geblieben ist, ist ein seelenloser
Haufen Elend, eine dürre Fläche in der nichts mehr wachsen will, ein Gebiet welches
ständig von Katastrophen heimgesucht wird. Es ähnelt einem Schiff -steuerlos- der
Willkür der Wellen ausgesetzt. Wir leben in einer Gesellschaft die zu einer nichtsagenden
Leere geworden ist, die an Substanz und Elastizität verloren hat nicht mehr fähig zur
andauernden Erneuerung. Die Symptome - Abbruch, Chaos, Willkür, Manipulation, grober
Selbstnutzen, Ausbeutung, Vulgarität, Korruption, Intoleranz, Kriminalität, Recht- und
Machtlosigkeit werden in zunehmendem Maß und auf allen Niveaus der Gesellschaft sichtbar.
Auf vitale Herausforderungen wie Integrität, Humanität und Gerechtigkeit, ja selbst auf
die Frage des Überlebens wird nicht mehr adäquat geantwortet. Die Gesellschaft ist wie
ein Zug, der in voller Fahrt auf den Abgrund zurast.
Demokratie ist ein
politisches System in Entwicklung
1) Da unser Kontinent sich momentan in einem
Prozess des Werdens befindet, ist unser Programm auf Europa zugespitzt. Unsere
spirituellen/kulturellen/uni/föderalistischen Ausgangspunkte sind jedoch universal, das
heißt, sie spiegeln eine weltweite Entwicklung wider. Sie sind einen wichtigen Schritt in
Richtung einer Weltordnung des Friedens und der Gerechtigkeit.
2. Wir sehen die Ursachen des Verfalles in sowohl spiritueller,
kultureller, sozialer, politischer und ökonomischer Hinsicht. Der Ursprung liegt in der
Verfremdung von unseren existentiellen Wurzeln. Wir haben den Kontakt mit der Wirklichkeit
verloren: unserem tiefsten Selbst, unserem besten Ich, unseren vitalen Emotionen, unserem
Körper und der Natur. Die Folge hiervon ist das wir zurückgeworfen sind auf unser Ego
und davon süchtig sind. In unserer Desorientierung haben wir unsere Seele den
herrschenden Interessen verkauft. Bei fehlender echter Erfüllung - Sein -
überkompensiert das Ego sein Zukurzkommen durch Anhäufungen - haben- von allerlei Art.
So stört es das Gesetz des Universums, das ständige Gleichgewicht zwischen
Abbruch und Aufbau, zwischen Sterben und Wiedergeburt. Das Leben stammt fort aus der
Leere, dem großen Vakuum - der bodenlosen Tiefe der Existenz - und kehrt andauernd darin
zurück1). Sowohl Natur als auch Kultur folgen darin das gleiche Gesetz, das der Geburt,
des Wachstums, der Beständigkeit, des Verfalls, des Todes und der Wiedergeburt. Wenn wir
dieses Gesetz respektieren entfaltet sich das Leben optimal. Aber wenn an bestimmten
Ausgangspunkten, Prinzipien und Machenschaften zu lange festgehalten wird, folgen
Anhäufungen auf allen möglichen Gebieten. Anhäufungen die das natürliche
Gleichgewicht stören2). Die heutige materielle Anhäufung ist hierfür ein
Beispiel. Diese ist so extrem, das sogar unser physisches Fortbestehen gefährdet ist.
Beide, sowohl die Leere als auch die Erde, tolerieren dagegen keine Anhäufung. Was wir
festhalten wollen wird früher oder später von hoher Hand abgebrochen.
Intelligenz umfaßt das "Verstehen der Zeitzeichen" und Dich darauf richten. Was
wir sehen, ist das Ende eines Zeitalters der Ignoranz, der Selbstsucht und der sozialen
Ungerechtigkeit. Alles brökkelt ab - Werte, Normen, Sicherheit - innerlich und
äusserlich. Man hat dann die Wahl: entweder sich festklammern an das Alte bzw in der
Zerrütung unterzugehen oder freiwillig "zu sterben" - das Alte in sichselber
aufzuräumen - um wiedergeboren werden zu können. Mit dem kosmischen Prozess zusammen zu
arbeiten, das ist worum es geht. Unsere Weigerung dies zu tun - freiwillig zu sterben -
ist die Ursache des heutigen Leidens. Den Preis den wir bezahlen ist unter anderem
Sinnlosigkeit, Einsamkeit, Frustration, Unglück, Depression, Stress und Burn-out, Angst,
Aggression und Gewalt.
1) Die Leere oder das Vakuum wird auch "Kosmische
Gebärmutter" oder "Große Mutter" genannt. Die gute Nachricht ist, daß
"Sie" und nicht "Gott" als die Letztendliche Wirklichkeit erscheint.
Sieh: www.motherworship.com.
"Das Ewig-Weibliche" ist der Unterton der Kultur im Allgemeinen und von Europa
ins Besondere. Es geht zurück zur schwarzen Urmutter von Afrika. Danach laufen die
Verbindungen über die Mutter ("Venus") von Willendorf, die Umutter von Çatal
Hoyük, die Große Mutter Cybele ("Magna Mater") des Römischen Reiches (neben
Isis, die Egyptische), Ihre "Ableitungen" wie z.B. Artemis und Aphrodite bis zu
der Göttin Europa. Europa ist also benannt nach einer Göttin! Dieses
"Urmutterfundament" war die Inspirationsquelle für die mittelalterliche
Höfische Kultur mit seiner Frauenverehrung und der Kult der Schwarzen Madonna bzw der
Marienkult im Allgemeinen. Die (patriarchale) Reaktion kam in der Form der
Hexenverfolgungen, einen Schlag den Europa kaum überstanden hat. Gegen dieser Hintergrund
wird es nicht verwundern, daß wir einen Europa befürworten, das wieder anknüpft bei den
eigenen Wurzeln, gegründet auf ein "weibliches" (ganzheitliches) Weltbild, eins
in dem Werte wie Inklusvität, Verbundenheit, Dauerhaftigkeit, Gerechtigkeit usw zentral
stehen. Sieh: "Der Zerrüttete
Westen" und Urrmutter
Photo-galerie.
2) Habsucht, Anhäufung und Ausbeutung
("Kapitalismus") sind verantwortlich für die Desintegration der Gesellschaft
auf allen Ebenen. Vom politischen Standpunkt aus gesehen sollte er also bekämpft werden.
Im Lichte der Spiritualität dient der Abriß (des Alten) jedoch die Wiedergeburt einer
neuen Kultur. Solange die Menschen sich jedoch am Alten festklammern, wird nichts
Wesentliches im Gange gesetzt. Erst als die Menschheit durch eine peinliche Phase geht, ja
diese am Leibe spürt, dann erst wird sie nach einer neuen Gesellschaft ausschauen.
Ein Ich, das von
der Quelle abgeschnitten
ist, regeneriert nicht mehr
3. Ins Besondere spitzt sich der
Kulturkonflikt sich zu auf den Gegensatz "Fortschritt" und Tradition. Was das
erstere betrifft ist es gut sich klar zu machen, daß "Fortschritt" sich bloß
auf die Technologie bezieht. Auf sozio-kulturellem Gebiet gibt es gar keinen Fortschritt.
Im Gegenteil, das vorige Jahrhundert war die meist inhumane Zeitperiode überhaupt. Was
nicht viel gutes für die Zukunft verspricht. "Fortschritt" geht aus dem
Unvermögen des Ichs (Egos) hervor Ruhe zu finden im Selbst. Nur durch sich dauernd
einzufügen entsteht Balance. Weil wir in dieser Hinsicht unwissend sind, hat das Ich
keine andere Wahl als sich immer mehr aufzublasen. Es ist die Zustand der permanenten
Unruhe. Durch die Abwesendheit einer Mitte geraten wir immer mehr an der Periferie des
Daseins. Als Ausgleich für den Mangel an echte Erfüllung, wird unser Leben von
Ersatzbenehmen dominiert. "Haben ist das Unvermögen zu Sein". Weil
"haben" nie wirklich befriedigt, brauchen wir immer mehr und mehr. Es ist der
Motor hinter Materialismus, Expansion und Ausbeutung. Dies wird gekennzeichnet durch die
vernetzte Interessen von Wissenschaft, Technologie und Kapitalismus
(Prof.dr.E.Vermeersch). Wissenschaft erfindet, Technologie macht es anwendbar und
Kapitalismus verdient daran. In den letzten Dezennien sind außerdem Medien und Staat dazu
gekommen. Dieses Ganze - der WTKMS-komplex - dominiert unser ganzes Leben, ohne das wir
darauf Einfluß nehmen können. Ihr "Wachstum" geht jedoch auf Kosten der
Ganzheit. Es kann deswegen mit einem Krebsgeschwulst verglichen werden. Das Zynische ist
nun, daß die WTKMS-kräften ganz gezielt darauf hingehen, die Ganzheit des Lebens immer
weiter zu untergraben. Ist es doch nicht so, daß um seine seine Produkte weiterhin
absetzen zu können, die ganze Welt einen einzigen Markt werden soll, wobei alles der
(westlichen) Wirtschaft untergeordnet ist. Alles was dabei im Wege steht - örtliche
Wertesysteme, andere Kulturen, religiöse Gemeinschaften, soziale Kohärenz, die Natur -
soll restlos vernichtet werden. Zweck ist die globale Gleichschaltung aller Völker.
Unser Antwort auf
die Krise ist eine Verstärkung der Demokratie
4. Das System geht dabei
rücksichtslos vor.Vom Geburt ab wird das Kind schon eingegliedert. Zweck ist es
diensttauglich zu machen für die Eindimensionalität der Konsumgesellschaft. Um sich in
seinen Basisbedürfnissen sicherzustellen, muß man sich of schwer verschulden
(Ausbildung, Haus, Auto, Versicherungen usw) wodurch man (oft für das ganze Leben)
verpflichtet bleibt.1). Hierdurch hält das System seinen Griff auf den Menschen. Was eine
Form von moderner Sklaverei ist. Auch die Schulen sind heutzutage willige Diener der
"Marktwirtschaft" geworden. Der Überschuß auf dem "Arbeitsmarkt"
wird künstlich kreiert, dies um sich von billigen Arbeitskräften versichern zu können.
Die negativen Auswirkungen des "Rat-race" wie die massive Zulauf auf dem
Krankenversicherungsgesetz, werden mit in Kauf genommen. In keinerlei Weise dürfen die
wahren Ursachen - das System selbst als krankhafte Ursache - ans Licht kommen. Slogans wie
"Freiheit", "Veränderung", "Flexibilität",
"Fortschritt", "Erneuerung" bis "dich-selbst sein" bezwecken
nichts anders als die weitergehende Entwurzelung des Menschen. Die Kernfrage ist:
Veränderung wozu? Dauernde "Veränderung" - Hemmungslosigkeit - ist ein
Instrument des WTKMS-komplexes um den Menschen so desperat zu machen, daß er sich
willenlos ergibt. Die Entfremdung, der Individualismus, der Materialismus, die Einsamkeit,
die Sinnlosigkeit und die Angst sind davon die Symptome. Je hoffnungsloser man sich fühlt
(durch den Verlust vom spirituellen-religiösen- kulturellen- sozialen und ökologischen
Kontext) desto folgsamer man sich in die Sucht ziehen läßt. Je fragmentierter die
Gesellschaft, desto mehr Profit man rausholen kann. Big business vernichtet gezielt
und planmäßig alle Formen von Zusammengehörigkeit. An einer Familie/Gruppe von fünf
Mitgliedern verkauft man einen Mikrowave, ein Sofa, einen Kühlschrank, ein Haus oder ein
Auto; fünf Singles sind dagegen gut für das fünffache: das rentiert sich! So werden die
Menschen immer weiter auseinandergetrieben.Daß dies Konsequenzen hat für die
Gemeinschaft wird klar sein2). Alles entwickelt sich auf angsterregender Weise in Richtung
von einem totalen gesellschaftlichen Burn-out.
Die Demokratie
steht noch in seinen Kinderschuhen
1) Wir sind deswegen Verfechter eines
Systems, in dem der Mensch nur noch einen halben Tag pro Tag für sichselber arbeitet,
während er/sie sich die andere Hälfte ehrenamtlich einsetzt für die Gemeinschaft. Für
das letzte bekommt jeder ohne Ausnahme ein Basiseinkommen bezahlt, genug um die
Basiskosten decken zu können. Die Basiskosten: Haus, Lebensunterhalt, Bildung,
Gesundheitsfürsorge, Transport usw. werden an den neuen Verhältnissen angepaßt bzw
werden dadurch entsprechend sinken. Sieh: "Healing
the Planet", "Politik des
Glücks" und "Die Neue
Wirtschaft"
2) Wir betrachten das
oberflächlich-demokratische parlamentäre System und den hierarchischen Staat
("Skelett ohne Körper"), weil sie sich nicht stützen auf der eigenen
Souveränität bzw Selbstbestimmung der Gemeinschaft auf all ihren Niveau's - Individuum,
Familie, Gruppe, Straße, Stadtviertel, Gemeinde, Kreis, Land und Union - als eine
wichtige zusätzliche Ursache der Desintegration der Gesellschaft.
5. Wurde irgendwann die verkehrte Richtung gewählt,
kann man laufen wie man will: das Ziel wird nie erreicht. Ist dein Haus auf einem
schlechten Fundament erbaut kannst du alle Etagen reparieren und trotzdem wird das Haus
eines Tages einstürzen. Das ist die Situation in der wir uns heute befinden. Hierbei
lässt die Praxis der Medizin uns sehen, dass Menschen nur dann bereit sind sich zu
verändern, d.h. ihren ungesunden Lebensstil erst dann bereit sind aufzugeben, wenn nichts
mehr hilft und sie mit dem Rücken gegen die Wand stehen. Darum ruft die GANZHEITLICHE
TRANSFORMATION die Besten unter uns auf - diejenigen denen das Wasser schon bis an die
Kehle gestiegen ist - sich loszulösen von der Identifikation mit dem Bestehenden,
zugunsten der notwendigen innerlichen und äußerlichen Erneuerung. Das ist (noch) kein
Aufruf zum politischen Aktivismus - dafür ist die Zeit noch nicht reif (?)- sondern eine
Einladung zur persönlichen Umkehr, zum Abkicken von der Selbstsucht, um so den Kontakt
mit der Quelle wieder her zu stellen. Dieses Abkicken ist die Dunkle Nacht der
Seele, der Mut um das Bekannte zugunsten des Versprechens los zu lassen.
Das dies außergewöhnlich wichtig ist, wird deutlich sein, da nur ein neuer Mensch in der
Lage sein wird eine neue Gesellschaft zu initiieren, aufzubauen und zu tragen. Es ist ein
Prozess in drei Schritten: Zurücktreten (Einkehr) und loslassen des Bestehenden, dann
Verwirklichung des Seins um danach wider zurückzukehren in die Welt, um somit
das Erworbene zu teilen mit anderen.
Das Haben in das
Sein reinpassen
6. Es kommt vielleicht so vor, als überlassen wir mit dieser
Behauptung die Welt ihrem Los. Nichts ist jedoch weniger wahr. Nur aus der
Einsicht heraus, dass jeder Mensch den eigenen Lernprozess benötigt um zu wirklicher
Veränderung zu gelangen, tun wir nichts um das Leiden - das inhärent an der
Identifikation mit dem Bestehenden ist - zu lindern. Eingreifen wäre ein Fehlen des
Mitgefühls! Die Hilfe die wir bieten, ist dagegen das Geben von Einsicht und Begleitung1)
im Prozess der (innerlichen) Transformation. Der erste Schritt hierbei ist die Erkenntnis,
daß du mit Händen und Füßen an das System gebunden bist. Leider gibt es heutzutage
viele Menschen die nach zwei Maßstäben leben. Ihre Persönlichkeit ist in einen
pragmatischen und einen idealistischen Teil gespalten. Der erste
Teil ist geschäftlich orientiert, während der zweite Teil sich spirituell
fühlt. Dies wird innerliche Gespaltenheitgenannt. Man kann dies bei jenen
Menschen antreffen, die sowohl in dem einen als auch dem anderen Teil ihren Vorteil
suchen. Das Problem ist so alt wie die Menschheit selbst. Ständig tauchten dualistische
Systeme auf, in welchen Geist und Materie als zwei getrennte
Dimensionen betrachtet wurden. Sie wurden so getrennt gehalten, daß die eine Dimension
keinen Kontakt mit der anderen hatte. Gewöhnlich traf man dies nur in der Philosophie und
Religion an. Leider ist heutzutage die gleiche Idee sehr populär unter denjenigen die
weder die Vorteile eines Luxuslebens, noch die des spirituellen Imagos vermissen wollen.
Ihr Leben ist in zwei Teile, die sich prima ergänzen, gespalten. Dies geschieht
situationsbezogen. Ist man mit Geschäften zugange, gelten die Spielregeln der
(stein)harten Geschäftswelt, während in der persönlichen Umgebung Liebe und
Harmonie die Oberhand führen. Es ist der Unterschied zwischen dem wahren und dem
Pseudomensch. Der Erste ist selbstlos, vom Herzen heraus, mit wenig persönlichen
Bedürfnissen, während der Andere das Gegenteil ist: Innerlich
materialistisch mit nach außen einer spirituellen Fassade. Die
Letzten profitieren also doppelt: von ihrer Heiligkeit und ihrem Geld 2)
1) Unser gesamtes Werk zeugt hiervon.
Gurus die ihren
Jüngern das Sein (Licht, Frieden usw.) vorhalten,
ohne sie auf die Konsequenzen für das Haben zu weisen,
sind falsche Propheten
2) Die Katastrophe ist natürlich, dass durch die
anhaltende Trennung von Spiritualität und Materie beide keine Chance haben aufeinander zu
treffen oder einander zu befruchten. In Wirklichkeit durchdringt das Sein jedoch die
Materie, wodurch diese transformiert wird. Haben ist ein Wert, der im Gleichgewicht sein
sollte mit anderen, wie z.B. Natur, Ganzheit, Schönheit, Mäßigkeit, Respekt, Freude,
Gemeinschaft, Teilen, Sinngebung usw. "Letztendlich" befindet sich alle Materie
in dem Raum des Unendlichen. Beide sind in intimer Art miteinander verbunden. Anhäufungen
werden in dem Raum dauernd abgebaut, vernichtet und wieder aufgebaut. Hältst du dagegen
fest an der Materie, kann keine Regeneration stattfinden, innerliche Erneuerung ist dann
eine Illusion. Das ist Pseudo-Spiritualität. Diese ist schizophren, falsch, steril,
unfruchtbar und ohne Bedeutung. Sie schadet der Sache des Seins, da sie etwas suggeriert
das nicht da ist. Sie schafft Stillstand an Stelle von (wahrem) Fortschritt. Und was das
Schlimmste ist: man wird mit der einen Hand aufbauen was die andere Hand
vernichtet, unter dem Vorwand von Mitgefühl am Mitmenschen, sich zu sorgen um das
Los der Welt, währenddessen man zur gleichen Zeit stark daran arbeitet, dass die
Welt tiefer in den Sumpf sinkt. Für die Gesellschaft bedeutet das, daß spirituelle
Erneuerung und soziale Gerechtigkeit zwei seiten derselben Medaille sind, daß unsere
TRANSFORMATION erkennt, dass wir aktiv ein ungerechtes System aufrechterhalten, daß
beruht auf extreme Bereicherung einer Minderheit (wir) auf Kosten der Mehrheit (sie) - sie
sind arm, weil wir reich sind - derartig, daß es die ganze Welt in einer Krise
gestürzt hat. Besinnung, "Bekehrung" und radikale Erneuerung - individuell und
kollektiv - ist deswegen eine dringende Notwendigkeit.
Wir sind Teil eines Systems der kollektiven
Selbstbereicherung auf Kosten des Restes der Welt
2) Ausgedehnt auf die Gesellschaft, sieht man daß das System aus zwei Ebenen
zusammengestellt ist: einer oberflächigeren und einer tieferen. An der Oberfläche wird
Humanität, Demokratie, Verträglichkeit und Toleranz gepredigt, währende der tiefere
Schicht, das was die Gesellschaft wirklich treibt, auf ganz anderen, ja gegenseitigen
Werten aufgebaut ist. Hier gibt nicht Toleranz usw. den Ton an, sondern herrscht das
Gesetz des Dschungels: Intoleranz, (rücksichtsloser) Wettbewerb, brutaler Gewalt,
Unterdrückung, rauher Eigennutz und Ausbeutung. Es zeigt die tiefe Schizofrenie, die
Heuchlerei die überall üppig wuchert. Und dann spreche ich noch nicht von denjenigen,
die vorsätzlich humanitäre Werte verkündigen mit der Absicht die unterschwellige
Wahrheit zu vertuschen: die westliche Welt als Wolf im Schafskleid. Wie lange halten wir
dieses Spiel noch aus? Es kann nicht klar genug gesagt werden: innerhalb eines Systems,
daß zu einer großen Lüge entartet ist, kann es keine Ethik geben.
Zum Sein
aufwachen" ist der Aufruf, das Versprechen und die
Erfüllung das in jedem verborgen liegt
7. Die Gesellschaft sieht sich mit den Folgen von Jahrhunderten von
Entwurzelung konfrontiert. Wir haben unsere Basis verloren. Beginnen wir bei dem eigenen
Körper bei dem wir den Kontakt mit der Wirklichkeit verloren haben. Wir haben alles aus
den Händen gegeben. Zur Folge sind wir von unserem Selbst und alles um uns herum
entfremdet. Wir haben nichts mehr im Griff. Das Geschehen und die Entwicklungen um uns
herum nehmen ihren eigenen Lauf. Wir haben nicht das Gefühl, dass wir noch Einfluss
ausüben können. Dieser Kontrollverlust macht uns unsicher, machtlos, frustriert und
ängstlich. Die aufrückende Desintegration verursacht, daß die Menschen einander in
einer Wohnsiedlung nicht kennen, ältere Mitmenschen isoliert sind und in Einsamkeit leben
müssen, niemand etwas für den anderen übrig hat, die Strassen gefährlich geworden
sind, stets mehr Menschen Drogen nehmen, niemand mehr Interesse für die Politik hat, das
Schulsystem eine nationale Katastrophe ist, Arbeitern massiv gekündigt werden, Behörden
und Projektentwicklern den eigenen Geschäften nachgehen können, die chemische Industrie
mit ihren Produkten die Welt überspült, das Gesundheitssystem großflächig von
Krankheiten profitiert und das in zunehmendermassen Volk und Regierenden auseinander
wachsen1). Die Gesellschaft ist am Ende ihres Lateins. Herkömmliche Lösungen wirken
nicht mehr. Also, wohin gehen wir alle? Die Antwort ist einfach. Ein Baum dessen Wurzel
abgeschnitten wurde, stirbt ab. Ein Kind das in seiner Jugend keine Liebe gekannt hat,
kann später schwierig eine Beziehung eingehen. Jemand ohne gute Erziehung kann sozial
nicht integrieren. Ohne Ausbildung ist es unmöglich eine gute Arbeit zu bekommen. Die
Frage nach der Richtung verweist uns also zum Ausgangspunkt. So müssen wir in unserem
Versuch die Gesellschaft zu heilen zuerst zurück zur Basis. Die Basis ist die
Gemeinschaft. Während die herrschende Elite kämpft um die bevorrechtete Position zu
erhalten und somit den ganzen Globus in ihren Würgegriff behält 2), legen wir das
Fundament von Der Neuen Kultur, eine Kultur in der Freiheit, Verbundenheit, geistliches
Leben, Würde, Rechtfertigkeit, Gesundheit und Dauerhaftigkeit zentral steht.
Wir gaben einst der Kirche unsere
Seele, der medizinischen Wissenschaft unseren Körper, der Konsumgesellschaft unseren
Haushalt und der Kriminalität unsere Straße. Wir gaben unsere Gegend dem Verfall frei
und unsere Region weg an die Umweltzerstörung. Es ist nun höchste Zeit dies alles
zurückzunehmen
1) Die jüngste massenhafte Proteste waren nicht
nur gegen den Krieg in Irak bzw gegen die US-Weltenhegemonie, sondern zugleich und
unmissverständlich auch ein sich Eintreten für wahre Demokratie. Das Geringschätzen der
Volkswille - 70% der Bevölkerung von u.a. Deutschland, England, Holland, Spanien und
Italien ist gegen einen Krieg - zeigt in einer mehr als peinlichen Art und Weise, daß das
keinen bedauernswerten Zwischenfall ist, sondern ein Beweis dafür, daß unser System
nicht taugt. Die Mehrheit, so stellt sich heraus, wird garnicht vertreten. Ihre Stimme ist
unmächtig und wird schamlos und arrogant abgetan als "public opinion". Also,
statt einer "Weltordnung", wobei die ganze Welt von westlichen Interessen -
politisch, kulturell und wirtschaftlich - dominiert wird, vertreten wir das
Selbstbestimmungsrecht aller Völker bzw Gemeinschaften.
Die Welt
"public opinion" - jetzt vereint gegen die Agression der VS - transformieren in
einen gemeinschaftsdemokratischen Impuls
2) Das aufschwatzen von bzw verführen zu immer
neuen Bedürfnissen ist "ein Verbrechen gegen das Gesetz des Universums". Daß
vor allem das internationale Geschäftsleben ("multinationals") alle Sektoren
der Gesellschaft - von der Spiritualität bis zur Kunst, von der Gesundheitsfürsorge bis
zur Erziehung, vom Sport... - kommerzialisiert hat - bewußt, großen Stils und ohne
Skrupeln fördern der Habsucht - also für das sich ständig im Kreise drehen von
individualistischer, d.h. ausschließlich auf Selbstnutzen, Gewinn und Vorteil beruhender
Lebenshaltung verantwortlich ist, muß hier nicht weiter erörtert werden. Obengenannte
sind damit der größte destabilisierender Faktor für eine werte-orientierte, humane und
gutfunktionierende Demokratie.
2) Demokratie ist erstarrt zu einem
oberflächlichen Ritual und wird von der politischen Elite zu eigenen Zwecken angewendet.
Im heutigen Europa hat der Bürger so gut wie gar nichts einzubringen. Das ist in
flagrantem Gegensatz mit der Demokratie wie sie sein sollte: Souveränität durch das Volk
für das Volk. Schon Thomas Jefferson - erster amerikanischer President und Verfasser der
Unabhängigkeitserklärung - sagte, daß "jede Generation die Verfassung erneuern
sollte".
2) Auf Grund einer ausgebreiteten Analyse, halten
wir primär die Westlichen Interessen verantwortlich für die spirituell-
-kulturell-sozial- ökonomische Zerrüttung der Dritten Welt und damit der Armut, des
Hungers und der Krankheit, des Abbruches von lokalen Kulturen und Gemeinschaften, des
mundialen Flüchtlingsproblems, der durchgegangenen Immigration und der weltweiten
Gewalt. Diese dezennienlange Provokation hat eine Reaktion ausgelöst, die sich nun
leider verselbstständigt hat in der Form des globalen Terrorismus. Die unterliegende
Triebfeder sind u.a. Rache, religiöse Intoleranz, Destabilisation und
Weltvorherrschaft. Neben der direkten Bekämpfung - das Umkommen unschuldigen
Bürgern ist selbstverständlich total unakzeptabel - müssen alle andere Optionen
angewendet werden, ins Besondere die, die die Ursachen anpacken. Dabei soll ernsthaft die
unterliegende sozio-politische-ökonomische Ungerechtigkeit in Betracht gezogen werden.
Die TRANSFORMATION legt dabei ihr Akzent auf radikale Demokratisierung der Gesellschaft.
Terrorismus kann unterbunden werden, wenn die Gemeinschaft sich eng organisiert - auf
Basis von Freiheit, Gerechtigkeit, Respekt, Solidarität und Wohlstand für jeden - durch
ein System von übersichtlichen Netzwerken auf jeder Ebene der Gesellschaft.
(Zuviel) haben ist das
Unvermögen zu Sein
8. Früher oder später, so glauben wir, werden Selbstsouveräne
Bürger verschiedener Hintergründe, gesellschaftlicher Position, Geschlechtes, Alters,
Glaubens, Kultur usw. aus allen Teilen der heutigen EU sich treffen und erklären, daß,
gegen das Licht der heutigen Zerrüttung gehalten, alles getan werden muss um
die Zeit zu kehren - nicht durch das alte System retten zu wollen, ein System der
kollektiven Selbstsucht, welches uns weiter in den Abgrund führt - sondern durch Ansatz,
Aufbau und Einrichten einer neuen Gesellschaft1). Hierzu haben wir die GANZHEITLICHE
TRANSFORMATION errichtet. Durchschlaggebend ist die Suche nach einer spirituellen
Gesellschaft, d.h. die Suche nach unseren eigenen Wurzeln und unserer Kultur. Was wir
jetzt sehen, ist eine kollektive Selbstsucht in mondialem Umfang. Selbstsucht befriedigt
jedoch nicht wirklich, sodaß man immer MEHR benötigt. Kapitalismus ist ein System, daß
gezielt und mutwillig die Habsucht fördert. Da materielle Anhäufung das Gleichgewicht
zerstört mit vorhersehbaren Katastrophen wie Migration, Klimawechsel, Krankheiten,
Zusammenbruch von Gesellschaften, Hungersnot, Aufständen, Kriegen und großangelegtem
Chaos, muß dieses System in kurzer Frist verlassen werden. Spiritualität und
Kapitalismus schließen einander aus! In erster Linie geht es darum einen fundamentalen
Identitätswandel zu untergehen, in dem Sinn, dass man in ganzer Tiefe sich Selbst sein
kann. Dieses neue Selbst ist so erfüllend - wie in der Liebe - daß es unmittelbar
Konsequenzen hat für das Haben. Während das Sein dein neues Ich, deine Mitte ist, ist
das Haben in die Peripherie geraten. Es wird zur sekundären Interesse. Das Sein
durchzieht dein Leben - in al seinen Gliedern - mit neuer Qualität. Jeder weiß dies:
gibt es in deinem Leben Liebe, benötigst du nicht viel. Auf die gleiche Weise sorgen eine
klare Einsicht, Verbundenheit mit deiner Umgebung und Sinngebung dafür, daß dein Leben
einen neuen Anfang bekommt. Anstatt bei der Erneuerung angewiesen zu sein auf
die Reize der Außenwelt, kommt die Erneuerung nun von innen heraus. Anstatt daß du deine
Umgebung ausnutzt für die eigenen Zwecke, lässt du die Umgebung teilnehmen an deinem
Reichtum. Siehe, ich mache alles neu trifft nun auch auf dich zu. Du hast
wieder Kontakt mit der Quelle, deinem Göttlichen Funken, der in dir wie ein Brunnen
überströmt.
Wenn wir - Du und
ich - unsere Sucht nach MEHR
nicht aufgeben, werden (in kurzer Frist) gewiß
unvorstelbare Katastrophen stattfinden
1) Wenn eine Gesellschaft in Verfall geraten -
desintegriert - ist, muß man erst zurück zu den Wurzeln, um von daher eine neue
Kulturfase aufbauen zu können. Niemand hat das besser verstanden wie A.Toynbee. Will sie wirklich zu einer "neuen
Kultur" auswachsen, dann soll sie gegründet sein auf spirituellen-filosofischen-
moralischen-ethischen Ausgangspunkten. Umgekehrt, wenn Obengenannten abwesend sind, sind
alle Versuche zur Erneuerung zu Tode verurteilt. Wir stehen vor der Wahl zwischen einer
materialistischen- bürokratischen- autoritären und einer
spirituellen-humanistischen-demokratischen Gesellschaft. Die Anzahl von
spirituell-orientierten Menschen in Europa ist rasch am wachsen, sie ist eine unsichtbare
Bewegung, die schon große Volksgruppen umfaßt und früher oder später an die
Oberfläche kommen wird. Ihre Rolle bei der Gestaltung des neuen Europas ist
unentbehrlich. Deswegen ergreifen wir die Initiative...
DIE Demokratie
existiert nicht
9. Sich unbewußt zu identifizieren mit der Ersatzwirklichkeit der
Gedanken, der Gefühle und dem Verlangen, dies ist der moderne Sündenfall. In dieser
virtuellen Welt sind wir zu manipulieren, da wir von unseren Wurzeln: Himmel, Erde und
Gemeinschaft entfremdet sind. Wir sind dadurch den Kräften von Außen ausgesetzt, da
nämlich in dieser Ersatzwirklichkeit die Anderen - die Wissenschaft, die Technologie, der
Staat, der Kapitalismus und die Medien - die Macht haben. Auf diesem Punkt fallen
spirituelle und politische Befreiung zusammen. Sie beginnt mit dem Verständnis
Selbstsouverän zu sein, zu begreifen, dass du in deinem Wesen göttlich bist. Sowie in
allen Traditionen unterstrichen wird, ist deine wahre Natur die göttliche Funke
(Eckhart), das Sein, die Buddhanatur. Die Quelle des Überflusses - Klarheit, Einsicht,
Schönheit, Liebe und Kraft - besteht also in jedem von uns (und um uns herum).Wir sind
also der Meinung, daß jeder Mensch und jede Kultur Nahrung braucht, nicht nur materiell,
emotional und rational, sondern auch spirituell. Das Ego hat sein natürliches Haus in dem
Selbst, damit es ständig zur Quelle zurückkehren (sterben) kann, um erneuert
(wiedergeboren) zu werden. Die durchschlaggebende Frage ist, ob du dich auf
dein kleines selbst (Ego) oder auf das Ganze beziehst. Beim Ersten hast du dich von der
Quelle abgewendet. Du bist auf dich selbst zurückgeworfen. Der Schmerz des
Abgeschiedenseins hat jedoch eine Funktion: er lässt das Verlangen zur Heilung erwachen,
die Wiederherstellung des Kontaktes mit der (dreifältigen) Wirklichkeit. Wo es heutzutage
drum geht, ist dich erneut mit dem neuen Ich einzufügen in Himmel, Erde und
Gemeinschaft. Das ist der Kern des Heilungsprozesses, individuell und kollektiv. Es
geht darum das Beste in dir nach oben zu holen, um dies anschließend dem Ganzen zur
Verfügung zu stellen. Dabei sind die individuellen Interessen den Interessen der
Gemeinschaft untergeordnet. Als Aktionsmodell nehmen wir den Großen Lernprozeß1), der
vom Ausbreiten deiner Qualitäten in konzentrischen Kreisen ausgeht, anzufangen bei dir
Selbst, deiner Gesundheit, deinem Haushalt, deinen Beziehungen und deiner Arbeit um so
weiter zu greifen bis zur Strasse, zum Stadtviertel, der Gemeinde, dem Kreis und der
Region.
1) The Great Learning ("Dasuë") , China
400 v. C. Siehe: Han Marie Stiekema "Die
Selbstsouveräne Gesellschaft" 2002.
Wir werden nur
überleben, wenn wir den Krebsgeschwulst (WTKMS-komplex) unter
gemeinschaftsdemokratische
Kontrolle bringen können
10. Eine neue Gesellschaft impliziert ein neues Weltbild. Das alte
hat abgedankt, das ist nun jedem deutlich geworden. Das Christentum trägt hierin eine
große Verantwortung. Anstatt daß es nämlich die Verbundenheit mit Himmel, Erde
und der Gemeinschaft unterstreicht, wird hierin das religiöse Leben zurückgebracht
zur Obsession mit der persönlichen Erlösung, das Retten der eigenen Seele1).
Alles dreht ausschließlich um das Ich, dies fließt zusammen im heutigen Nihilismus, im
Individualismus und der Selbstsucht als Seiten derselben Medaille. Die Verwirrung, die
Hilflosigkeit und die Angst nehmen täglich zu. Darum ist die Suche nach einem neuen
spirituellen Ausgangspunkt entscheidend für unser Überleben. Der männliche
Gott, über alles erhaben, alles verurteilend was inhärent am vitalen Leben
ist, kann uns nicht retten, er ist nämlich Teil (Ursache) des Problems. In tiefster Not
ruft die Menschheit um ein weibliches Weltbild, wobei Werte wie Inklusivität,
Liebe, Respekt, Sorge, Weisheit, Selbständigkeit, Zusammenarbeit, Gemeinschaftssinn,
Verbundenheit mit der Natur, Dauerhaftigkeit, Freude und Schönheit sich durch alle
Sektoren der Gesellschaft ziehen. Nicht das Individuum, sondern die Gemeinschaft - das was
wir die natürliche sozio-politische Ordnung genannt haben - erweist sich als das
Fundament des Lebens. Dieses Lebensnetz von "Pflanzen, Tieren, Felsen, Flüssen und
Menschen" ist die Manifestation des Letztendlichen, das kosmische Netz in dem alles
zusammenhängt. Individualismus und Materialismus sind die großen Störfaktoren dieser
(dynamischen) Zusammenhang. Ganzwerdung ist nur möglich, wenn die Menschen sich wieder in
das Ganze einfügen. Es ist genau was die Menschheit heutzutage nötig hat: das Umzaubern
der kollektiven Selbstsucht und neu anfangen. Je bitterer das Leben im modernen,
entheiligten, technologischem Wasteland wird, desto eher werden die Menschen
bereit zur Umkehr. Dies fällt zusammen mit der (Neu)entdeckung des Gesetzes vom
Universum - die Einheit vom Sterben (des Alten), der Beständigkeit (des
Lebensnetzes als gegenseitigen Zusammenhang der Existenz) und der ständigen Wiedergeburt
- als die Basis des Lebens. Es ist das Geheimnis von Regeneration und Erneuerung. Nur
durch das Nachleben dieses Gesetzes - das Loslassen des Egos um als neuer Mensch
wiedergeboren zu werden, ein Mensch der sich zu fügen weiß in das Lebensnetz von
Himmel, Erde und der Gemeinschaft - kann diese Krise in eine persönliche und
kollektive Erneuerung transformiert werden.
Fortschritt soll
der Tradition untergeordnet sein
1) Dasselbe ist nun in populären
Strömungen wie Advaita/Vedanta (und auch dem Buddhismus) zu erkennen. Auch diese sind
hauptsächlich auf persönliche Befreiung gerichtet. Dadurch daß sie die Welt
nicht integrieren, können sie diese auch nicht retten d.h. transformieren. Womöglich
können sie - gegen den Hintergrund der globalen Krise - sich nachträglich
besinnen um sich zusammen mit anderen Menschen einzusetzen für eine Neue Welt. Waren sie
nicht immer auf "Begierde" als wichtigstes Hinderniß auf dem Weg nach Freiheit,
Frieden und Freude fokussiert? Nun, die ganze heutige Gesellschaft ist strukturell
auf Begierde aufgebaut. Was also zu denken von einem System, das die Sucht zielbewußt und
in großem Maßstab fördert? Der Gipfel der Verluderung ist jedoch zu finden bei solchen
spirituellen Lehrern/Zentren, die ihre Seele dem Kommerz verkauft haben bzw ihre
"Spiritualität" der Habsucht und Profitstreben dienstbar gemacht haben. Wer
denkt, daß diese Auswüchse nur in den VS zu finden sind, irrt sich. Aus einer
holländischen (könnte auch aus einer deutschen sein) Brochüre: "Streßbekämpfung,
Flexibilität und Effektivität sind der Anlaß für Organisationen und Betriebe um ihre
Mitarbeiter bei uns ein spirituelles Training machen zu lassen. Die erworbene innerliche
Ruhe steht garant dafür, daß die Menschen optimal funktionieren".
Bei der
Neugestaltung der Gesellschaft sollen - von Frauen und Männern getragenen -
lebensbejahende "weibliche Werte" zentral stehen
11. Ein Blick in die Vergangenheit kann
dies weiterhin verdeutlichen. Als Erbe von vorangegangenen dualistischen
Strömungen, proklamierte das Christentum die absolute Trennung zwischen Gott und die
Welt. Dabei war der erste heilig, die zweite profan. Die Folgen waren katastrophal. Sie
resultierten einerseits in einem Institut, das ausschließlich interessiert war in dem
"Gewinnen von Seelen" mit andererseits eine Welt, die entheiligt, wehrlos den
niedigsten Instinkten ausgesetzt war. Nicht verwunderlich also, daß Macht, Habsucht,
Ausbeutung und Unrecht bald die letztere dominierten. Obwohl wir froh sein sollten mit der
"demokratischen Rechtsstaat" (dies um die scharfe Seiten des Systems
einigermaßen einzudammen), ist dies eine ungenügende Antwort auf dem grundlegendem
Problem. Was heutzutage immer offen nach außen hervortritt. Wir müssen ja erkennen, daß
der Rechtsstaat weiterhin abbröckelt. Anschließend zu dem oben gesagten, ist das Problem
im Grunde genommen spirituell. Es geht hervor aus einem völligen Unverständnis
bezüglich der wahren Natur des Göttlichen1). Es läuft darauf hinaus, daß "Gott
und die Welt" nicht getrennt sind, sondern in intimer Art und Weise mit einander
verbunden sind. Es stellt sich heraus, daß das Ultime Unaussprechliche die Welt völlig
durchdringt. Oder noch besser ausgedrückt: das Göttliche ist die "Leere", die
die Welt ununterbrochen umarmt. Die Welt ist den Inhalt des kosmisch-intelligenten Raumes.
Diese Schlußfolgerung stürzt unser (judeo-christliches) Weltbild völlig. Das Göttliche
steht der Welt nich gegenüber, sondern umarmt sie dagegen. Wodurch der Dualismus zwischen
dem "heiligen" und dem "prophanen" aufgehoben wird2). Statt auf
sichselber zurückgeworfen zu sein - mit allen daraus hervorgehenden Folgen - stellt sich
heraus, daß die Welt permanent geborgen ist, in "Gottes Hand" also. Wenn wir
uns beschränken auf die Erde, bedeutet dies, daß die "Gemeinschaft von Menschen,
Tieren, Pflanzen, Felsen und Flüssen" geheiligt
ist.
1) Seit Nietzsche ist "Gott tot". Was er damit
meinte ist, daß nach ihm die Christliche Interpretation von "Gott" und alles
was damit zusammenhängt bankrott war. Unsere heutige Zeit beweist, daß er recht hatte.
Wenn wir also über "Gott" reden, dann meinen wir eigentlich der Kosmos, das
Große Bewußtsein, das All, das Sein, die Buddhanatur oder das Nichts.
2) Das heißt nicht, daß wir Befürworter sind für die
Aufhebung von der Trennung von Staat und Kiche. Ganz im Gegenteil. Sieh Kapitel 15
"Die Neue Spiritualität" und weiterhin "Existentielles Bewußtsein".
Ein
self-fulfilling prophecy: postuliere den Ausgangspunkt daß "Gott und die Welt"
getrennt sind und die Folge ist eine verluderte Gesellschaft
12. Der folgende Schritt ist das
erlangen von Einsicht in der Beziehung zwischen der "Leere" (die holländische
Sprache ist einzigartig mit dem Ausdruck: "Vol-Ledigheid") und ihrem Inhalt. Er
wird gekennzeichnet von was im Hinduismus das "Gesetz des Universums" genannt
wird, oder dem Gleichgewicht zwischen Aufbau, Beständigkeit und Abbau. Das dies so ist,
ist leicht erkennbar, und zwar auf allen Ebenen der Schöpfung. Diese Einsicht hat enome
Konsequenzen für unser Weltbild und die Einrichtung unserer Gesellschaft. Es bedeutet,
daß in der Welt ein normatives Prinzip wirksam ist, das danach strebt Gleichgewicht und
Balance aufrechtzuhalten. Extreme nach gleich welcher Seite , werden vom Göttlichen
(früher oder später) korrigiert werden. Daß dies Konsequenzen hat für die heutige Zeit
möge klar sein. Diese wird ja gekennzeichnet durch Kapitalismus, ein System, das gezielt
die Habsucht, die Anhäufung und die Ausbeutung fördert 1). Die "Leere"
toleriert jedoch keine Anhäufungen. Sobald diese einen "kritischen Grenzwert"
überschreiten, schlägt "Blüte" um in Zerfall, der Wohlstand in Abriß und
"Kreation" in Destruktion. Der Unterschied mit früher ist klar. Während im
judeo-christlichem Weltbild "Gott" jenseits der Welt steht und die Welt also
"seinen eigenen Weg gehen kann", ist nach dem neuen Weltbild die Welt vernetzt
mit seinem kosmischen Kontext, wobei der letzte die erste regulierend steuert und wenn
nötig "eingreift". Wir können unsere Gesellschaft also nicht nach eigenem
Dünken einrichten.Will sie fruchtbar sein, dann müssen wir sie dem "kosmischen
Gesetz" entsprechen lassen. Daß obengenanntes Gesetz in der Praxis wirksam ist,
beweist der Zerfall, den sich - als Folge der Anhäufung - auf allen Ebenen der
Gesellschaft eingeläutet hat. "Hauptschuldigen" sind die patriarchalisch-
hierarchische politische Machtsstruktur und der Kapitalismus, die beide, jede auf eigener
Weise das "göttliche Gleichgewicht" stören. Durch beide zu
transformieren, derartig, daß die Gesellschaft "wieder von uns wird", kann
einen nächsten Schritt in Evolution gemacht werden.
1) Um "überleben", zu
können bzw das weiter vergrößern seines Reichtums, MUß das kapitalistische System
immer neue "Märkte eröffnen". Es gibt also einen zwangsmäßigen bzw
inhärenten Mechanismus ("Krebsgeschwulst") hinter Expansionismus,
Imperialismus, dem Stürzen von Regimen die "nicht kooperieren" und der
Vernichtung anderer Kulturen, sozialen Verbänden und der Natur.
1) Während ein (Europäischer) Multinational vor Kurzem
einen Profit von 25 Milliarden Euro einsteckte (....), kündigte es zugleich Tausende von
Mitarbeitern. Wann werden wir die wahre Natur des rohen Kapitalismus bzw Globalisierung
(euphemistisch "Marktwirtschaft" genannt) nun endlich durchschauen? Die immer
größer werdende Zahlen von Armen, Kranken, Arbeitslosen, Benachteilten und Ausgebeuteten
sprechen Bände.
Versprechen einer
neuen Welt beinhaltet zugleich die Verplichtung sich
für die Verwirklichung derer einzusetzen
13. Genauso wie die Anhäufung von
Kapital, ist auch die Konzentration von Macht in den Händen von wenigen dem Gesetz des
Universums widrig. Das prinzip des dynamischen Gleichgewichts fördert dagegen ein System,
worin die Macht gleichermaßen verteilt ist über alle gesellschaftliche Gliederungen. Die
Basis deren ist die Gemeinschaft. Sie ist der Ausdruck des kosmischen Gesetzes - der
göttlichen Manifestation - und umfaßt das lebende Gewebe von Menschen, Tieren, Pflanzen
usw. Dieses Lebensnetz - die wechselseitige Zusammenhang - ist das Substrat, ohne welches
das Leben nicht existieren kann. Hier kommen Spiritualität und Ökologie zusammen, in dem
Sinne, daß das letzte der Ausdruck ist vom ersten. Dies stimmt mit den Erfahrungen der
Bewußtseinserweiterung überein. Zusammenfallen mit dem Einen ("vertikal")
beinhaltet zugleich Verbundenheit mit allem um Dich herum ("horizontal").
Mitgefühl entsteht als Folge der Tatsache, daß alles Inhalt "Deines" Raumes
geworden ist. Was übrigens anschließt an die Filosofie des "Mystischen
Leibes", wie sie im Mittelalter gängig war. Ins Besondere im Frankreich des 14.
Jahrhunderts (worin Philips den IV. Papst Bonifatius den VIII matt gesetzt hatte)
versuchte man das Konzept des biblischen "Leib Christi" der ganzen Gesellschaft
zu überführen. Eine getrennte geistliche Autorität, neben der weltlichen, betrachtete
man als überflüssig1). Nicht die Kirche, sondern die ganze Gesellschaft ist das
Mystische Leib, das heißt die Gesellschaft ist die Abspiegelung bzw die Manifestation des
Letztendlichen. Wie überrasschend aktuell dies ist! Es beinhaltet, daß die Gesellschaft
als Ganzheit eine politische Gemeinschaft - Selbstsouverän - ist. Was wir
"Gemeinschaftsdemokratie" genannt haben. Es stützt sich auf Selbstbestimmumg
(im Gegensatz zur autoritären Machtspyramide), Zusammenarbeit (vs Konkurrenz), Konsenz
(vs Mehrheitsbeschlüsse), Integration (vs der heutigen Chaos), Inklusivität (vs
Isolation, Entfremdung und Abgeschiedenheit), Altruismus (vs Egoismus) und Frieden (vs
Gewalt).
1) Diese Tradition
wurde von Dante Alighieri, Marsilius van Padua, William Ockham und vielen anderen
fortgesetzt, gipfelnd im grand design einer Selbstsouveräne Gesellschaft, wie sie
ausgearbeitet worden ist von Johannes Althusius (siehe unter 22. u.w.) und ist vor kurzem
weiter aktualisiert. Sieh auch Kees
Boeke "Sociocracy" und Die Selbstsouveräne
Gesellschaft
Nicht die Kirche,
sondern die Gesellschaft als ein Ganzes
ist das "mystische Leib Gottes"
14. Nach A.Toynbee1) - genialer Historiker, der die
Gesetzmäßigkeiten im Aufstieg und Zerfall von Kulturen studierte - gibt es drei
verschiedene Antworten auf Zerfall, abhängig von den verschiedenen Gruppierungen in der
Gesellschaft. Erstens wird die regierende Elite versuchen einen starken Staat
aufrechtzuerhalten, dies um ihre Machtsposition bzw Privilegien zu schützen. Ein starker
Staat korrespondiert also NICHT notwendigerweise mit einem Höhepunkt in der Kultur, im
Gegenteil, statt sich inspirieren zu lassen von höheren moralischen und ethischen Werten,
wird er dominiert von einer "degenerierten" Machtselite, die ausschließlich
noch die eigene Interessen nachjagt. Die Kennzeichen eines solchen Staates sind u.a. das
Benachdrucken der eigenen "Größe", das Entwickeln einer Superioritätsmythos,
Chauvinismus und Nationalismus, das Schützen seiner priviligierten Position (auf Kosten
anderer), den Nachbarländern das aufzwingen seiner Philosophie, "Lebensweise"
und Macht, was sehr oft - ins Besondere wenn er sich bedroht fühlt - gipfelt in rauhem
Militarismus. Die Zermürbungsschlacht zwischen dem westlichem Materialismus und den
moslemischen Fanatiker ist in dieser Hinsicht ein Nachhutkampf. Eine neue kreative
Minderheit - sehend, daß die alten Werte sich abgenutzt bzw korrumpiert haben, geht
dagegen zurück zur Quelle, um sich dort neue Inspiration zu holen. Wenn menschliche
Möglichkeiten erschöpft sind, findet man neue Werte nur noch dort wo von Ewigkeit immer
wieder Erneuerung und Regeneration entspringen. Der Beginn eines jeden neuen wahren Kultur
ist in erster Linie immer spirituell! Es ist der Grund weshalb unsere Zeit soviel
Verwandschaft aufweist mit den letzten Tagen des Römischen Reiches. Auch damals war die
Gesellschaft im Zerfall, was in erster Stelle durch eine neue Religion - das Christentum -
gefolgt wurde, das darauf die Fundamente für eine neue Kultur herantrug.Wir haben bei der
Entwicklung einer neuen Spiritualität (Kultur) das historische Prozeß also an unserer
Seite...2)
Es gibt
verschiedene Formen von Demokratie
1) Siehe A.Toynbee.
2) Übrigens wird der Zusammenbruch
des alten Systems oft beschleunigt durch Invasionen von Gruppen/Völkern von
außen....Obwohl die Eroberungen oft erfolgreich sind (die Dritte Welt die in die Erste
immigriert), sind diese Gruppen selten im Stande auch eine neue Kultur aufzubauen.
2) Wenn die Kultur sich zentrifugal
von der Mitte in Richtung Periferie bewegt, also mit immer größerer Fragmentation und
Oberflächlichkeit, dann geht früher oder später sowohl den Kontakt mit der Quelle als
auch die Zusammenhang der Teile, verloren. Wird ein kritischer Grenzwert der Koherenz
überschritten, dann implodiert die Kultur. Auf der persönlichen Ebene äußert sich das
in Streß, Unruhe, Verwirrung, Sinnlosigkeit, Depression und schließlich in Burn-out.
Eine neue Blütezeit kann nur eintreten, wenn erst den Kontakt mit dem Herz
wiederhergestellt worden ist.
Als Sprungbrett der neuen
Europäischen Union dienen DIE NEUE SPIRITUALITÄT, DAS NEUE GESUNDHEITSWESEN und DIE NEUE
GESELLSCHAFT, letzteres wird hier weiter
ausgearbeitet in der europäischen Jugendbewegung, dem ökologischen Land- und
Gartenbau und der regionalen Ökonomie. |
DIE NEUE
SPIRITUALITÄT Existentielles
Bewußtsein
15. Ziel ist eine Gesellschaft die sich auf eine neue Spiritualität
basiert (existentielles Bewußtsein)1) und die wie erwähnt den Menschen als
Ausgangspunkt wählt, der mit Himmel, Erde und der Gemeinschaft verwurzelt
ist. Diese Verwurzelung ist existentiell und steht los von jeglicher Glaubensüberzeugung,
Lehre oder Dogma. Dieses sich Fügen in das größere Gesamte sorgt für eine neue und
stabile gesellschaftliche Ordnung, eine Ordnung wobei die Politik aus der
Spiritualität und die Wirtschaft aus der Politik hervorkommt. Dabei soll die
patriarchale Unordnung - Entfremdung, Machtsmißbrauch, Materialismus, Gewalt, Lebens- und
Frauenfeindlichkeit, Individualismus, Unterdrückung, Naturzerstörung, rauher Wettbewerb,
Ausbeutung und soziales Unrecht - wie gesagt durch "weibliche Werte" wie
Respekt, Würde, Selbstverwirklichung, Verbundenheit, sich einfügen in einer sinnvollen
Ordnung, Lebensfreude, Leib- und Naturbezogenheit, Sanftmut, Dauerhaftigkeit, Hingabe und
Nächstenliebe...ersetzt werden. Der existentielle Humanismus wird durch die (neue)
Behörde auf alle möglichen Arten, aber natürlich unverbindlich, gefördert.2)
Existentielles
Bewußtsein: Die Lösung bei der zunehmenden
Spannung zwischen "Staat und Kirche"
1) Obwohl im heutigen Humanismus der Mensch zwar
"Teil des Ganzen ist" werden daraus kaum Konsequenzen gezogen. Das hat u.a.
damit zu tun, daß der Humanismus die Botschaft "seiner" größten Geister
(Sokrates, Erasmus, Spinoza, Goethe usw) nicht verstanden hat. Geist wird als Verstand
aufgefaßt und hat damit den Humanismus zu einer bloß kognitiven System (Ideen, Konzepte,
Begriffe, Vorstellungen usw) degradiert. Es hat deswegen erheblich beigetragen zu der
Oberflächlichkeit, Entfremdung, Individualisierung usw. der Gesellschaft. Dagegen knüpft
das existentielle Bewußtsein wieder bei der ursprünglichen Tradition an.
2) Mit der existentiellen Spiritualität als
Fundament steht es jedem frei um jegliche Form des Glaubens, der Überzeugung oder
Religion anzuhängen oder zu praktizieren, unabhängig von jenen privilegierten Positionen
der Vergangenheit, dies heißt eine bisher offizielle Religion wie zum Beispiel die
katholische Kirche hat denselben Status wie eine aufkommende Sekte. Kirche (Religion) und
Staat sind - wie in dem heutigen System - streng geschieden.
Um die Welt zu
retten, müssen wir den Materialismus aufgeben
16. Himmel, Erde und die Gemeinschaft ist der gemeinsame
Nenner, der alles-was-lebt zusammenbringt. Er schließt alles und jeden ein, er ist
inklusiv, der universale bindende Faktor. Dies im Gegensatz zu Religion. Die Religion als
Identifikation mit einem bestimmten Glaubenssystem - Heiland, Heilige Schrift,
Dogma und Kirche - schließt dagegen alles aus, was nicht reinpasst, sie ist exklusiv. Sie
ist das hegen nur eines Teiles der Wirklichkeit unter Ausschluss des Restes.
Die eigenen Hypothesen sind dabei zur Wahrheit erhoben, während alle andere
Menschen in Unwahrheit, in Finsternis leben. Diese sich einander
ausschließenden Systeme waren gerade dadurch immer DIE Ursache von Zwiespalt, Konflikt,
Leiden und Krieg. Sie sind jedoch keine bedauernswerte Zwischenfälle,
sondern inhärent an jedem Glaubenssystem, sie sind hiervon die unvermeidliche Folge.
Darum kann Religion unmöglich der bindende Faktor einer multi-ethnischen
Gesellschaft sein. Nicht umsonst hat man jetzt Angst vor einer Konfrontation zwischen der
christlichen Welt und dem Islam.1) Als Glaubenssystemen schließen sie einander
prinzipiell aus, unbetrachtet vom Maß an Verstehen, Dialog oder
Zusammenarbeit. Glaubenssysteme sind in Wirklichkeit - wie wir gesehen haben -
nur Identifikationen, abgeleitet von der Wirklichkeit, nicht dieWirklichkeit-Selbst. Nur
Himmel, Erde und die Gemeinschaft ist der Kontext allen Lebens, das ist die
seit langem erwartete Einheit in Verschiedenheit. Und das Wunder ist jenes:
vom ersten Moment an wo eingesehen wird, daß die Religionen wenn sie ihre absoluten
Forderungen stellen, (nur) Äste desselben Lebensbaumes Himmel, Erde und die
Gemeinschaft- sind, ist plötzlich eine Öffnung gefunden. Himmel, Erde und
die Gemeinschaft erscheinen die existentiellen Wurzeln in denen alles - auch
Religion - gedeihen kann. Dank dieses unentbehrlichen Dritten können sie endlich ihr
Versprechen einlösen: Menschen sind wie Brüder und Schwestern. Die Zeit ist reif: noch
nie eher verließen so viele Menschen den institutionellen Glauben und noch nie gab es so
viel Interesse für Spiritualität. Es ist jedoch dringend nötig neue Strukturen zu
errichten, schon alleine wegen der Gefahr, daß anders andere - weniger tolerante
religiöse/politische Gruppierungen - die Lücke füllen. Hierzu soll eine neue
spirituell-moralische Autorität ins Leben berufen werden, eine die über konfessionelle,
(partei)politische und kommerzielle Interessen steht. Unsere GANZHEITLICHE TRANSFORMATION
ist der erste Ansatz dazu.
Demokratie ist ein
Beschlußfassungssystem, wobei jeder engagiert ist
1) Mit ihrem war on terrorism (Kampf
gegen den Terrorismus) oder präventiv Kriegen, die eigentlich ein Kampf der
VS um die Welthegemonie sind (das Absichern der eigenen bevorrechteten Position auf Kosten
des Restes der Welt) hat sie den ersten Schritt in den eigenen Untergang (an seiner
eigenen Größe bzw Expansion) genommen 2). Es zeigt auch die Gefahr der Staatsgewalt. Je
mehr Gewaltmittel ein Staat hat, desto größer die Chance, daß sie eingesetzt
werden. Staat und Terrorismus werden so zwei Seiten der selben Medaille. Die Folge ist
eine gegenseitige Gewaltspirale. Das kann so weit gehen, daß der Staat den Terrorismus braucht
(...) um selber im Sattel bleiben zu können. Das ultime Verbrechen besteht dann daraus,
daß unter der Maske der Terrorismusbekämpfung letztere (im Geheimen) bewußt gefördert
wird, dies als Vorwand um eine weltweite big brother Weltordung ("Ordnung aus
Chaos") festigen zu können. Worum es also geht ist die Ursachen des Terrorismus (von
innen und von außen) wegzunehmen, bevor es zu spät ist. Dies wird nur Erfolg haben
mittels sozialer Gerechtigkeit und sich selbst organisierenden engen Gemeinschaften mit
kleinen, übersichtlichen effektiv zu verwaltenen Territorien (Länder, Regio's).
2) Sieh A.Toynbee.
PS. Sieh für mehr Hintergrund: "Existentielles Bewußtsein"
Der absolute
Tiefpunkt: die moderne Barbarei
gegen den "Rest" der Welt
DAS NEUE GESUNDHEITSWESEN
17. Das neue Gesundheitswesen ist das dringendste Programm unserer
GANZHEITLICHEN REVOLUTION. Wir haben nun doch ein Gesundheitswesen, das nur im
Namen der Gesundheit dient, aber in Wirklichkeit von der Krankheit profitiert. Das so
lange wartet bis die Krankheit chronisch geworden ist, um diese anschließend geeignet zu
machen für pharmazeutische, chemische, chirurgische und technologische Hilfe,
man lese: Symptombekämpfung. Ein terminales Gesundheitswesen, welches terminale Patienten
schafft. Es ist also nicht verwunderlich, daß trotz dieser Versorgung chronische
Krankheiten wie unter anderem Herz- und Gefäßkrankheiten, degenerative Krankheiten,
Immunschwäche und Krebs noch stets zunehmen. Eine neuere Studie zeigt, dass innerhalb von
zwei Jahren, von 1993 bis1995 bei Kindern von fünf Jahren oder jünger ein Zuwachs der
Zuckerkrankheit mit 78% (
) stattfand, dies im Vergleich zu 1988 bis 1990. Mit
anderen chronischen Krankheiten steht es nicht besser, auch ihre Zahl nimmt dramatisch und
selbst bei ständig früherem Lebensalter zu. Dies ist übrigens der medizinische
Beweis für die Behauptung das die Menschheit sich im Verfall befindet,
degeneriert.
A healthy mind in
a healthy body in a healthy family in a
healthy street in a healthy neighborhood in a healthy
commune in a healthy region in a healthy society
in a healthy world
18. Die Zeit ist reif um das Gesundheitswesen in die eigene Hand zu
nehmen. Der Mensch tut das auch tatsächlich in zunehmendem Maße. Noch nie war das
Interesse an Selbsthilfe, Ernährung, Fitness, Lebensstil und alternativer
Gesundheitssorge so groß. Es entsteht aus der großen Besorgtheit um die Zunahme von
vielfältigen Beschwerden, man denke an Stress, Burn-Out, ME, RSI, aber auch chronischen
Krankheiten worauf die Schulmedizin so gut wie keine oder gar keine Antwort weiß. Die
Menschen sind somit gezwungen andere Wege zu suchen. Dies hat zur Folge daß viele
Menschen immer mehr Erfahrungen sammeln im Bezug auf allerlei Behandelmethoden. Die Anzahl
von Kursen, Trainings und Ausbildungen für alle möglichen Heilmethoden ist dann auch
schier unübersichtlich. Die Expertise um sich selbst und einander zu helfen wächst also.
Es ist nicht erstaunlich daß es vor allem die Frauen sind, die diese Entwicklung
anführen. Gerade wenn man den Ernst der Situation und die Krise in der sich das
herkömmliche Gesundheitswesen befindet betrachtet - ungenügend Antworten auf die
Probleme, schädliche Nebenwirkungen der Behandlungsmethoden, keine oder unzureichende
Prävention, lange Wartezeiten usw. usw. - ist es nun an der Zeit, die individuelle
Erfahrung in strukturelle Veränderung umzusetzen. Dies sollte einen Anstoß geben, um
Studiengruppen und Straßengesundheitsteams aufzubauen. Diese Studiengruppen und
Straßengesundheitsteams - die sich auf Selbsthilfe und gegenseitige Unterstützung
konzentrieren - sind der erste Schritt in eine neue Gesellschaft.
Ohne
Beschlußkompetenz keine Verantwortlichkeit
19. Die Struktur des neuen Gesundheitswesens ist schon vielfältig
beschrieben1). Hier wird sich beschränkt auf eine Aufzählung der wichtigsten Elemente.
Da die Basis der Gesundheit ein gesunder Lebensstil ist - 60-70% unserer Gesundheit hängt
von einem gesunden Lebensstil ab - ist dies zuerst eine Sache der individuellen
Verantwortung, Dies stimmt überein mit den Prinzipien der Subsidiarität, welches
aussagt, daß alles was ein niedrigeres Echelon tun kann nicht von einem
höheren ausgeführt werden darf. Eine Anzahl Aspekte der Gesundheit stehen direkt in
Bezug zur Familie, persönlicher Beziehung und Lebensumgebung, so daß das Fördern eines
gesunden Lebensstiles (in allen Aspekten) sowohl die Sache der Gemeinschaft ist. Das
Individuum formt also zusammen mit der Gemeinschaft das erste Echelon des neuen
Gesundheitswesens, nämlich das der Selbsthilfe und gegenseitigen Unterstützung. Die
Selbsthilfe ist aufgebaut in der Folge von Individuen, Familien (Lebensgemeinschaften),
Straßen, Stadtviertels, Gemeinden, Kreisen und Länder. Vor allem die Frauen spielen
hierbei eine wichtige Rolle. Sie haben sich (zusammen mit den Männern) unter anderem
organisiert in spezialen Straßengesundheitsteams und Stadtviertelgesundheitsberaterinnen,
alles von unten nach oben (bottom-up) strukturiert. Die Dynamik des Systems
besteht aus der Interaktion dieses ersten Echelons mit dem zweiten und dritten: die der
biologischen (holistischen, ganzheitlichen) und der technologischen
(herkömmlichen) Medizin. Zunächst wird probiert die Gesundheit durch
Selbsthilfe und gegenseitige Unterstützung zu fördern. Genügt dies nicht, dann sucht
die Person Hilfe bei der biologischen Medizin, alles nach demselben Prinzip: Was von
einem niedrigeren Echelon ausgeführt werden kann
Dieses zweite Echelon ist
zusammengestellt aus allen professionellen Arbeitern stammend aus was jetzt noch der
alternative Sektor genannt wird: Naturheilkunde, Homöopathie, traditionelle chinesische
Heilkunde, humanistische Psychotherapie usw. Die Logik ist hier, daß erst alles getan
wird, um die Selbsthilfe des Patienten zu fördern, danach erst erfolgt die Überweisung
an die biologische Medizin. Erst wenn diese versagt, fällt der Patient zurück auf die
technologische Medizin, das Ganze an pharmakologischen, chirurgischen und
radiotherapeutischen Methoden.
1) Sieh für weitere Informationen VitalWorld: www.vitalworld.org Schritt 1, "Personal
Health Plan". Muß dringend übersetzt werden. Wer hilft?
Was wir brauchen
ist eine Vision
20. So hat eine wahre Erdverschiebung stattgefunden, wohl als eine
Verschiebung in eine positive Richtung zu verstehen. Der Schwerpunkt liegt hierbei
vollkommen auf der Selbstsorge und der biologischen (holistischen) Heilkunde. Die Folgen
können geraten werden: ein gesundheitsorientiertes Gesundheitswesen, wobei Deutschland
(Schweiz, Österreich) als Vorreiter für die gesamte Europäischen Union fungieren
können, mit optimaler Gesundheit und Lebensfreude d.h. das Stoppen des weiteren, (oft
dramatischen), Rückgangs unserer Gesundheit. Bewußtwerdung, Mündigkeit und gegenseitige
Hilfe der Menschen untereinander, das Aufheben der Ungleichheit zwischen den Patienten,
eine viel größere Zufriedenheit unter den Arbeitnehmern im Gesundheitswesen, eine im
Verhältnis einfachere Organisationsstruktur, eine gigantische Senkung der Kosten, weniger
Regeln und Vorschriften, eine Arbeitserleichterung für Politiker und Beamte, der
Anschluß der Gesundheit an Natur und Umwelt und eine Krankenversicherung, die stützt auf
geteilte Verantwortung: Verantwortung vom Einzelnen für sich selbst und für die
Gemeinschaft, und Verantwortung der Gemeinschaft für diejenigen, denen geholfen werden
müssen. Man kann dabei zwischen verschiedenen Vorschlägen auswählen, Vorschläge die
sowohl für Bürger, Versicherungen, Wirtschaft als auch Behörden attraktiv sind. Durch
optimales, gesundes Leben, selbst- und gegenseitige Hilfe, würde sich die Inanspruchnahme
von Versicherungen enorm reduzieren, wodurch auch die Versicherungsprämie minimalisiert
werden könnte.
"Mitreden"
hat nichts mit Demokratie zu tun
21. Der Ernst und Umfang der Situation macht das der individuelle
Einsatz (von Laien und alternativen Heilern) nun seine Implikationen in der Struktur
bekommen muß. Die Zeit hierfür ist reif. Weil das Gesundheitswesen auf dem Kopf steht,
ist es unsere Aufgabe es dermaßen neu zu strukturieren, daß es wieder auf den eigenen
Beinen stehen kann. Die Kriterien für ein ideales Gesundheitswesen sind: es
muß den Menschen nahe stehen, die Gesundheit optimal fördern, so gut wie möglich ohne
schädliche Nebenwirkungen sein, eine Freude sein für diejenigen die darin arbeiten und
gegen solche niedrigen Kosten, daß jeder, auch die Ärmsten vollstes Nutzen davon haben.
Der neue Trend des Klassen-Gesundheitswesens worin die Armen zu Gunsten der
Reichen diskriminiert werden ist unakzeptabel. Das neue Gesundheitswesen hebt dieses
Unrecht auf. Teilen wir das Gesundheitswesen derartig ein - in den drei sich ergänzenden
Teilen - Selbsthilfe, biologische bzw Ganzheitsmedizin und technologische Medizin - dann
werden die Früchte nicht lange auf sich warten lassen. Für dieses Model ist schon alles
vorhanden. Wir können also JETZT anfangen. Die Not ist groß, werde dich deiner
Verantwortung bewusst, beantworte die Herausforderung, benutze dein Mandat als
"Mitglied"1) der GANZHEITLICHEN TRANSFORMATION und ergreife die Initiative.
1) Unsere GANZHEITLICHE REVOLUTION ist eine Vision,
sich stützend auf unserer historisch gewachsenen spirituell-humanistischen Tradition. Sie
möchte an der Diskussion über eine zukünftige Gesellschaft - eine legitime Zielsetzung
in einer Zeit wo Europa neu gestaltet wird - teilnehmen. Sie gibt Anregungen, ist selber
aber keine politische Partei, noch versucht sie eine zu werden.
Nimm die Gesundheit in die eigene Hand!
Schau was du selbst tun kannst und was die Familie, die Lebensgemeinschaft, die Straße,
das Viertel die Schule usw. tun kann. Diese Eigeninitiative wird unterstützt von
Basisgesundheitsberatern in Zusammenarbeit mit der biologischen Therapie und dem
herkömmlichen Gesundheitswesen als zweites und drittes Echelon. Durch das Legen der Basis
kommt alles weitere wie von selbst (organisch). Diese Reihenfolge scheint auf
einmal so logisch. Daß du da nicht schon eher drauf gekommen bist! Als erster Schritt
kann unser kostenloser persönlicher Gesundheitsplan dienen1).
1) Siehe für weitere Informationen
VitalWorld: www.vitalworld.org Schritt 1,
"Personal Health Plan". |
DIE NEUE
GESELLSCHAFT PROKLAMATION
Ein
Selbstsouveränes Individuum in einer Selbstsouveränen
Familie in einer Selbstsouveränen Straße in einer
Selbstsouveränen Wohngegend in einer Selbstsouveränen
Gemeinde in einem Selbstsouveränen Kreis in einem
Selbstsouveränen Land ("Region") in einer
Selbstsouveränen Union
22. Es ist klar: die Demokratie geht unter, wenn sie nicht
ausgeweitet d.h. vertieft wird. Statt Spielball der politischen Parteien zu sein, muß sie
in der Gemeinschaft verankert sein. Die GANZHEITLICHE TRANSFORMATION führt darum die
Selbstsouveränität ein, die permanente Demokratie von integralen regionalen
Gemeinschaften. An der Stelle von einmal in vier Jahren deine Stimme - und damit deine
Macht - an andere abzugeben, die anschließend mit ihr willkürlich umspringen, durchzieht
die Selbstsouveränität das tägliche Leben. Tag ein, Tag aus bauen wir an unserer
Demokratie. Jeder wird hierbei miteinbezogen. Dies beinhaltet das Zurücknehmen des
Verfügungsrechts über unsere eigene Lebenssituation. Anstatt das alles von oben herab
geregelt wird, übt die Gemeinschaft Kontrolle aus über ihren eigenen Lebensraum. Alles
was sie selbst tun kann, wird in eigener Verwaltung ausgeführt. Dies tun wir durch das
parlementarische System in der Gemeinschaft zu verwurzeln bzw auszu weiten in in
niedrigsten "Echelons", anzufangen bei der Straße und dem Viertel. Zum Beispiel
durch das gründen eines Staßen-, Viertel- Gemeinde-, Kreis- und Länderparlaments. Dies
wird Subsidiarität genannt1). Dies sagt, daß die Gesellschaft aus
selbstorganisierten Gliedern aufgebaut ist und daß diese eine bottom-up (von unten nach
oben) Beziehung zu einander haben. Dabei hat ein niedrigeres Echelon (zum Beispiel die
Strasse) das Recht um alles was sie selbst ausführen kann auch auszuführen - nach
eigener Einsicht - ohne Einmischung eines höheren Echelons (zum Beispiel des
Stadtviertels).Nur dasjenige was von dem niedrigeren Echelon nicht geschafft werden kann,
wird von einem höheren Organ übernommen. Weder das Individuum noch der Staat, sondern
die Gemeinschaft ist somit die Basis der Gesellschaft, diese setzt sich aus verschiedenen
Basiselementen zusammen, wie die der Familie (Gruppe), der Strasse, des Stadtviertels, der
Gemeinde, der Stadt, des Kreises (der Provinz), des Landes und der Union (NEU2)). Das
gemeinschaftliche Kennzeichen jeder Schicht ist organisiertes soziales Leben
d.h. das Gesamte an Kommunikation, Austausch von Gütern und Diensten, gegenseitige
Hilfeleistungen, Rechte und Pflichten zum Vorteil eines jeden. Das hat die aktive
Partizipation eines jeden Bürgers zur Grundlage. Die Überraschung hierbei ist, dass die
Grundsätze der Subsidiarität schon im Vertrag von Maastricht aufgenommen
worden sind. Unser Model konfrontiert also die EU mit ihren eigenen Ausgangspunkten.3)
Top-down ist
Diktatur, bottom-up ist Demokratie
1) Diese Ideen stammen u.a. von Johannes Althusius
(1557-1638), Rektor der reformierten Akademie in Herborn, Mentor des Grafen Johannes von
Nassau (Bruder des Wilhelm von Oranien) und später Stadtrat ("Syndik") von
Emden. Seine Hauptarbeit ("Politica") - ein Großentwurf für eine föderale
Union - wurde veröffentlicht in 1603. Im heutigen Deutschland ist die Interesse an
Althusius wiederbelebt worden durch die Diskussion über die weitere föderalistische
Gestaltung des Landes (und Europa).
2) Neue Europäische Union.
3) Es klinkt augenscheinlich sympathisch wann
Jacques Delors, der frühere Präsident der Europäischen Kommission erklärt, daß
Subsidiarität nun fest im Vertrag von Maastricht verankert ist. Was jedoch
hoffnungsvoll klingt, wird durch die tägliche Praxis widerlegt. Es bedeutet kurz
folgendes: die Subsidiarität in der post-maastrichtlichen europäischen Union
ist zu einer selbstsüchtigen Praxis von maximalem Gewinnbelag - jeder für sich -
degradiert, mit Abschiebung der externen Kosten auf ein höheres Echelon,
nämlich der EU. Anstelle Einstimmung für eine politische Gemeinschaft auf Basis von
sozial-ökonomischer Gerechtigkeit zu mobilisieren, geschieht das Gegenteil. Lassen wir
ganz klar sein. Ein Europa bloß gestützt auf wirtschaftlichen Interessen ist nicht
lebensfähig. Nur souveräne in sinnvollen Verbänden lebenden Gemeinschaften können
Hoffnung auf die Zukunft geben.
NB. Abstimmungen in der Straße, im Viertel usw.
könnte teilweise auch mit Hilfe vom Internet stattfinden können. Das würde die Sache
erheblich vereinfachen.
Autonomie und
Gemeinschaft mit einander versöhnen
23. Die oben genannten Aktivitäten werden auf jedem Niveau der
Gesellschaft auf eigene Art interpretiert, angewendet und ausgeführt, alles auf Basis von
"Consent" 1) und von jedem mit einem selbst formuliertem Rechtsgrund. Der
Unterschied zum modernen Staat ist also, daß das Volk keine
unstrukturierte Masse ist, sondern sich selbst als politische Gemeinschaft
(Natürliche sozio-politische Ordnung) in multi-geschichteten Niveaus von
Selbstverwaltung organisiert hat: die Familie, die Strasse, das Stadtviertel, die Gemeinde
bis hin zum Land und zur Union 1). Das Ganze ist nach dem bottom-up Prinzip aufgebaut und
wird selbstsouveräne Gesellschaft oder Gemeinschaftsdemokratie
(Soziokratie)2) genannt. Die Vorteile sollen deutlich sein. Neben Erweiterung
der Demokratie können Gemeinschaftssinn, Bezug zu der eigenen Region, Qualität von
Leben, Natur und Umwelt, Kleinflächigkeit und Übersichtlichkeit, Effizienz und
Vorausgang, Frieden und Sicherheit und nicht zuletzt die multikulturelle Integration
genannt werden, daß schon das wichtigste Problem des 21. Jahrhunderts betrachtet wird. In
Holland ist die Integrationspolitik inzwischen festgelaufen. Die Verantwortlichen sind
verzweifelt. Das Programm sollte zu unverbindlich gewesen sein, die Verteilung
ungenügend, sodaß die Migranten sich in den armen Vierteln der Großstädten
"anhäufen", die Selbstversorgung sollte zu wenig angesprochen sein,
Einbürgerungskurse sind nicht effektiv genug gewesen und den Migrant sei zuwenig auf
seinen Pflichten hingewiesen worden. Untererhellt ist aber "worin" der Migrant
sich eigentlich integrieren sollte. Unsere heutige Gesellschaft bietet ja überhaupt keine
Struktur an, sie hat keinen Zusammenhalt - eine verirrte Masse Süchtigen die sich der
Konsumgesellschaft ausgeliefert hat - ohne Werte oder Normen und mit zunehmender
Desintegration auf allen Ebenen. In der Tat, das Überleben der ganzen Gesellschaft wird
von einer geglückten Integration abhängig sein. Wir sind der Meinung, daß das Letzte
jedoch nur möglich ist, wenn die Gemeinschaft sichselbst organisiert, wenn die Menschen
eingeschaltet sind in einem sinnvollen Rahmen, im täglichen Umgang mit einander, auf
Grund der geteilten Rechte und Verantwortung aller Beteiligten, etwas was nur durch
Selbstsouveränität möglich gemacht wird.
1) "Consent" ist nicht identisch mit
"Konsensus". Das Zweite bedeutet "mit allgemeinen Stimmen",
während das Zweite "einer Sache zustimmen" bedeutet, also seine Kooperation
nicht verweigern. Wenn niemand protestiert wird einen bestimmten Antrag angenommen.
Konsensus wird bei kleinen, lokalen Versammlungen angewendet, während Consent sich
eignet für große.
Die
"natürliche sozio-politische Ordnung": Dich Selbstsein
in Verbundenheit (spirituell-libertär-gemeinschaftlich-ökologisch)
1) Die übliche Slogans über Freiheit und
Demokratie versuchen zu verhüllen, dass die Demokratie schnell abbröckelt. Was ist
heutzutage noch übrig von der Demokratie? Überprüfen Sie selbst. Üben wir Kontrolle
aus über die politische Parteien? Hat die Gemeinschaft Kontrolle über das Parlement?
Üben wir Kontrolle aus über die Regierung, den Staat? Über die Nato? Über das
Wissenschaft-Technologie- Kapitalismus-Komplex? Über die Medien? Über die NGO's oder die
Lobbygruppen? Über die EU? Wir üben nicht einmal Kontrolle aus über unsere eigene
Straße, das Viertel oder die Gemeinde. Auf alle diese Kräfte, die wirklich das Sagen
haben - und das sind nahezu alle - haben wir keinen einzigen Einfluss. Es sieht so aus,
als hatte Plato recht: dass auf eine Periode der (zu weit ausgeschlagenen) Freiheit
gesetzmäßig die Tyrannei erfolgt. Der einzige Ausweg ist die Gemeinschaftsdemokratie -
das Übergeben der Macht an die Gemeinschaft selber - wie wir es mit unserem Entwurf
vorhaben.
1) Du brauchst nicht paranoide zu sein um zu
begreifen, daß "1984" schon Wirklichkeit geworden ist. "Man"
kann ja Deinen elektronischen Verkehr (e-mails/fax/tel) kontrollieren, Deine Position
feststellen (handy's, GPS), Deine Interessen katalogisieren (Internet) und Deine
Bewegungen überwachen (Zugchipfahrkarte). Hier hören die Ambitionen jedoch nicht auf.
Innerhalb kurzer Zeit ist es die Absicht, daß auch das Leben im eigenen Haus am
weltweiten Netz angeschlossen ist (Bluetooth).
2) Sieh Kees Boeke Sociocracy
24. Die politische Parteien sind spezifische Interessegruppen1). Sie
stammen aus dem ständischen Mittelalter. Interessegruppen sind grundsätzlich ungeeignet
um das Volk zu vertreten, sie dienen ja bloß ihre Eigeninteressen. Daß sie das Volk
nicht vertreten ist evident. Mitgliedschaft ist beschränkt auf einer zu verwahrlosen
kleinen Gruppe Karrieremacher, interne Demokratie gibt es nicht, niemand der sich
interessiert für die "große Politik", Parteiprogramme sind bloß nichtssagende
Slogans die nach Willkür verändert werden, einmal in den vier Jahren deine Stimme
abgeben an jemand die darauf nach Willkür damit umgeht hat nichts mit Demokratie zu tun,
sondern alles mit Autokratie, das parlamentarische Ritual hat keinen Griff auf den
wirklichen Problemen, politische Parteien sind die Laufjungen des big business geworden
usw. usw. Deswegen wird ständig über den Köpfen der Beteiligten entschieden.
Zugunsten des WTK-komplexes wird das Volk dem Kommerz ausgeliefert, die politische Kultur
immer weiter verpestet bzw die Gesellschaft systematisch abgebrochen. Politische Parteien
verhindern, daß das Volk selber das Sagen bekommt. (Es ist wie bei Priestern/Pfarrern.
Eine Zeitlang denkst du, daß du sie brauchst. Wenn du demnächst entdeckst, daß du auch
einen direkten Kontakt mit Gott haben kannst, erkennst du, daß obenerwähnte
"Mittler" dich nur im Wege stehen). Das dies kein Aussenseiterstandpunkt
ist, bezeugen die Meinungen einer Anzahl von holländischen Top Professoren Politikologie,
die alle der Überzeugung sind, daß in Holland eigentlich nicht von einer Demokratie
gesprochen werden kann (NRC Zeitung, 29.Nov. 2003). Wir raten: Parteien
auflösen, Demokratie erweitern.
Die Parteien
stehen eine weitere Ausbau
der parlamentären Demokratie im Wege
1) Das Übel ist NICHT die
parlamentäre Demokratie. Es sid die politische Parteien die den demokratischen Prozeß
vom Volk gestohlen haben. Die Rechte der Lezteren werden ständig verhökert. Nicht
zufällig stellt es heraus (März 2007), daß die Deutschen ihr Vertrauen in den
politischen Parteien fast ganz verloren haben. Deswegen sind wir starke Befürworter der
Ausbreitung des parlamentären Systems nach anderen Niveau's der Gesellschaft: Land,
Kreis, Gemeinde, Viertel und Straße, alles bottom-up organisiert. Bei dieser Form von
Gemeinschaftsdemokratie - jemals initiiert worden von Johannes Althusius - werden Parteien
also tatsächlich überflüssig.
To be in control
or to be controlled, that is the question
25. Spiritualität und Sozio-ökologie, das Ultime und das
Lebensnetz von "Menschen, Tieren, Pflanzen, Felsen und Flüßen sind zwei Seiten der
selben Medaille. Das Ganze umfaßt alles, es ist inklusiv. Die sichtbare Welt ist eine
Manifestation des Letztendlichen, die erste ist Inhalt des kosmischen Raumes. Fällst Du
also zusammen mit dem Einen - Gottverwirklichung - dann umarmst Du alle "lebende und
nicht-lebende Wesen", nichts ausgeklammert. Angewandt auf die Gesellschaft ist die
sinnvolle Ordnung von Individuuen, Familien, Straßen, Vierteln, Kommunen, Länder und
"das Reich" (EU) - das soziale Netz - die Abspiegelung der Transzendenz
("Makrokosmos ist gleich Mikrokosmos")1). Alles ist mit einander vernetzt in einer
großen Zusammenhang - nicht das Individuum1), sondern die Gemeinschaft ist also die Basis
des Daseins2) - das erste geht nicht ohne dem zweiten. Vertikal und horizontal kommen hier
zusammen3). Die soziale Organisation ist erst dann optimal, wenn sie hiervon eine
Abspiegelung ist. Es ist das traditionelle Modell einer sichselber verwaltenden
Gemeinschaft. Im Gegensatz zum westlichen Modell, wo man auf Staßen-, Viertel-, Dorf- und
Gemeinde-ebene bloß ""Mitsprache" duldet - "mitreden" - aber wo
die politische Parteien,, die Lobby's und wirtschaftlichen Interessen den wirklichen
Dienst ausmachen, ist man in der Dritten Welt viel weiter als bei uns. Dort entscheiden
auf lokaler Ebene die Menschen selbst über Sachen die ihnen selber angehen. Dort
sind Viertel-, Dorfs- bzw Gemeinderat die souveräne Vertretungen der Bevölkerung. In der
Praxis bedeutet dies, daß die Gesellschaft eine organische Zusammenhang kennt, bestehend
aus sinnvoll geordneten Ebenen von Selbstverwaltung. Dabei entscheidet das Individuum in
Freiheit welche Talente er oder sie in den Dienst der Gemeinschaft stellen will, bzw. mit
in die Familie nehmen will. Anschließend definiert und vereinnahmt die Familie (die
Lebensgemeinschaft) ihr Eingebrachtes/ihre Berechtigungen, dann die Straße, das Viertel,
das Stadtviertel, die Gemeinde, der Kreis und die Region. Keine einzige
höhere Instanz die dazwischenkommt. Nur für dasjenige was man selbst nicht
ausführen kann, wird Zusammenarbeit mit dem höheren Echelon gesucht. Also,
das was man selbst nicht kann wird von der Familie gemacht. Was die Familie nicht
ausführen kann passiert durch die Strasse, was die Strasse nicht verwirklichen kann wird
an die Gegend delegiert, die sich anschließend in das Stadtviertel integriert, die
wiederum in die Gemeinde integriert und diese wiederum fällt zurück auf den Kreis und
die Region (das Land). Statt der Willkür anderer überliefert zu sein, macht die
Gemeinschaft selber den Dienst aus. Das Schlüßelwort ist Selbstverwaltung. Von dem
Moment an, wo die Menschen selber über ihre eigene Situation entscheiden können, ändert
sich alles schlagartig. Gleichgültigkeit schlägt um in Bezogenheit.4).
"Wenn
wir nach den Meinungsumfragen (lese: Volk) handeln sollten,
bräuchten wir keine Politiker mehr"
Bundeskanzlerin A.Merkel (ZDF Sommergespräche 2007)
1) Neben der Selbst-souveränität
der Gemeinschaft auf allen Ebenen der Gesellschaft gibt es zwei Formen von inspirirendem
Führerschaft: die Frauen und die Erwachten. Die ersteren weil sie "mitten im Leben
stehen", die zweiten weil sie eine direkte Verbindung zum Letztendlichen haben.
Obenerwähnte sind die drei Pfeiler der "natürlichen sozio-politischen
Ordnung", zusammen garantieren sie eine nachhaltige Entwicklung der Gesellschaft.
2) Dies ist den Interessen des
"big business" diametral entgegengesetzt. Gemeinschaft und Kapitalismus sind
unversöhnbar! PS. Selbstverständlich gibt es eine kreative Rückkopplung zwischen der
Gemeinschaft und Individuen, die die Initiative ergreifen.
3) Das neue "Sacrum
Imperium" ist sowohl spirituell ("vertikal") als auch ökologisch
("horizontal"). Alles: "Menschen, Tiere, Pflanzen, Felsen und Wolken"
sind sinnvoll eingebettet in Himmel und Erden, sie formen eine integrale
Lebensgemeinschaft.
4) Nur ein Beispiel macht deutlich
was den Unterschied ist. Ein der großen Probleme ist die Abhängigkeit der Menschen vom
"Arbeitsmarkt" als die einzige Verbindung mit der Gesellschaft. Das soziale
Wohlbefinden hängt ausschließlich davon ab. Ins Besondere Männer haben damit zu tun. Es
ist eine Quelle der ständigen Unsicherheit, Verwundbarkeit, Unruhe und Sorge.
Schließlich kann man jeden Tag entlassen werden. Außer des "Jobs" gibt es kaum
soziale Strukturen woran man seine Identität, Selbstrespekt, Talente und Verantwortungen
herleiten kann. (Es sieht wohl ein Bißschen nach Sklaverei aus). Das heißt, daß ins
Besondere Männer (die "sowieso" schon die schwachere soziale Bindungen haben)
schneller "psychische" Probleme bekommen und durchdrehen. Gewalt, häuslicher
Gewalt und Kriminalität können die Folge sein. Wie anders ist dies in unserem Modell.
Durch das Einbeziehen eines jeden bei der Gemeinschaftsaufbau - Integration im wahren
Sinne des Wortes - bekommen die Menschen ihren Selbstrespekt, Verantwortungsgefühl und
Gemeinschafssinn zurück. Es ist die einzige Art und Weise um den heutigen negativen
Spiral zu stoppen.
Die Straße ist
eine Gemeinschaft, sie weiß es nur noch nicht
26. Mit der Subsidiarität d.h. dem großen Lernprozess als
Leitfaden, führen bewußte Menschen diese Entwicklung in dem Stadtviertel an. Eine wahre
Welle der Demokratisierung zieht durch die Straßen. Jeder federt auf. Hier geschieht
etwas wirklich Erneuerndes. Es weht ein frischer Wind durch das Viertel. Fröhlichkeit
verbreitet sich, wie ein Ölfleck, bis in alle Ecken. Was ist nämlich los? Wie kann so
etwas plötzlich passieren? Man kann seinen Augen nicht glauben. Nichts braucht zu
geschehen. Alles was für eine radikale Umkehr notwendig ist, ist schon vorhanden. Dank
unserer braven Bürokraten ist die Gesellschaft bis in den kleinsten Bereich
perfekt organisiert. Was ist dann unsere fundamentale Entdeckung? Diese im Prinzip
nützlichen Strukturen wie etwa der Stadtviertel- oder Gemeinderat stehen auf dem Kopf.
Wenn man sie mal gut betrachtet, sieht man plötzlich wie man alles von oben
aufgelegt bekommt. Bis ins kleinste Detail wird man dauernd bevormundet und es wird
ständig über einen bestimmt. Die Entdeckung ist (
) das dieselben Strukturen
natürlich auch in umgekehrter Richtung arbeiten können. Nicht gegen das Volk, sondern im
Dienste des Volkes. Der Stadtviertelrat kann somit anstelle Spielball der Gemeinde- und
Parteipolitik zu sein, eine lahme Ente sozusagen, für das gleiche Geld
natürlich auch der wahre demokratische Stellvertreter der Bewohner des Stadtviertels
sein. Es ist einfach eine Frage des Umdrehens: die Welt die nun auf ihrem Kopf steht,
kommt wieder auf eigenen Füßen zu stehen.
Warum hat 80% der
Bevölkerung keinen Bezug zur Politik?
Weil es nicht die Absicht ist sie mit einzubeziehen
27. Der Prozeß ist einschließlich, niemand weder Arbeitnehmer,
Senioren, "singles", Hausfrauen, alleinstehende Mütter die von Sozialhilfe
leben, Künstler, Manager, Ausländer, Arbeitslose, Freiberufler, Lehrer, Beamte,
Direktoren, der Mittelstand, noch Bauern oder Studenten werden davon ausgeschlossen. Und
siehe: hierdurch nehmen wir das Leben wieder in die eigene Hand. Und du wirst es
wahrscheinlich nicht glauben: Auch die großen Probleme Volksgesundheit,
Kriminalität, Umwelt, soziale Desintegration, die Katastrophe der Erziehung, die
Sinnlosigkeit, der Rassismus, die wissenschaftliche, technologische und ökonomische
Dominanz sie alle werden auf diese Art verbessert bzw gelöst werden. Da Frauen mehr auf
die Gemeinschaft orientiert sind als Männer, werden sie die Führung beim Aufbau der
neuen sich selbst organisierenden Gemeinschaft übernehmen. Das dies ein Grund für
Unbehaglichkeit sein kann ist verständlich. Allzulange waren Frauen von ihren Wurzeln
abgeschnitten. Es ist jedoch so, daß ins Besondere sie den Kontakt mit dem täglichen
Leben bewahrt haben. Wo Männer zu "einsamen Wölfen" entartet sind,
pflegen Frauen noch den Kontakt mit sichselber und ihrer unmittelbaren Umgebung. Sie haben
(im allgemeinen) mehr lebensbestätigenden sozialen Talenten. Das
"Mißverständnis" hat seinen Eintritt gemacht mit der Idee, daß
"Gesellschaft" gleich "Gemeinschaft" war. Deswegen suchen ehrgeizige
Frauen eine Karriere in der von Männern beherrschten Leistungsgesellschaft. Was - es
verwundert uns nicht - die meisten Frauen total frustriert. Karriere kann jedoch auch in
der Gemeinschaft neuen Stils (Kooperationsmodell) verwirklicht werden, ein Weg der genau
so viel (oder mehr) Herausforderung hat wie der rücksichtslose "rat race".
Nicht nur Organisations- und Verwaltungstalent, Management, Promotionsgeschicklichkeiten
usw. können sich optimal entfalten, sondern auch Gemeinschaftsgefühl, Zusammenarbeit,
Kommunikationstalente, (politische) Selbsttätigkeit und gegenseitige Hilfe,
Selbstsouveränität, Weisheit, Mitgefühl, Mut und Ausdauer. "Genau wie
früher", als die Mütter Oberhaupt ihrer Sippen waren, können Frauen sich bewähren
als Führer von Straße-, Viertel- und Kommunen mit organischen Ausdehnung ihrer Karriere
zu den "höheren Regionen".
Jede wirkliche
Erneuerung fängt an als soziale Utopie
28. Wenige sind sich davon bewußt, wie
tief die Verneinung des Weiblichen in unserer (und nicht nur in unserer) Kultur ist. Sie
ist auf die männliche Angst für das Weibliche zurückzuführen. Historisch gesehen geht
das zurück bis in die Zeit des Matriarchats, worin der Mann der Frau untergeordnet war.
Ins Besondere in den Gebieten, worin die Männer (als "Vegetationsgötter")
jedes Jahr in blutigen Ritualien geopfert wurden zugunsten der Fruchtbarkeit, war der
Schrecken tief verwurzelt. Spirituell kommt dies überein mit der Angst sein (mit viel
Mühe erworbenes) Ego zu verlieren bzw zurückzufallen in den mütterlichen Urgrund.
Psychologisch schwer zu verarbeiten ist die Konfrontation mit der Superiorität der Frau
auf vielen Gebieten, wobei nicht in letzter Stelle die Kastrationsangst genannt werden
muß. All diese Faktoren - wozu dann auch noch sozio-politische Ursachen wie Zunahme des
Besitzes, die Notwendigkeit dessen Verteidigung, zusammen mit dem Wachsen von Macht und
Gewaltsausübung - erklären die Dominanz des Patriarchats. Die Periode des Übergangs der
letzten Resten der matrizentrischen Kultur und Religion bis zum aufkommenden Christentum,
ist für unsere Kultur durchschlaggebend gewesen. Breit aufgefaßt, ist das Christentum in
vielen Hinsichten der "Nachfolger" der Mutterreligion gewesen. Zum Beispiel gab
es im 6.Jahrhundert CE in Europa noch Heiligtümer von Isis und Artemis. Der Sankt Peter
Basilika ist der Nachfolger von einem Schrein der "Mutter der Götter" Cybele
(Magna Mater), eine "Göttin", die aus Anatolien nach Rom gebracht war und dort
eine große Popularität genoß. Die späteren Schwarzen Madonna's verkörpern
tatsächlich die alte Große Mutter. Um lebensfähig sein zu können, war das Vernichten
seiner Vorgängerin - der Mutterreligion also, und alles was damit zusammenhing - für die
"junge" Kirche eine Sache von Leben und Tod. Es ist die Erklärung für die
Unterdrückung des Weiblichen, seitdem das Hauptmerkmal einer machtgierigen Kirche. Etwas
was sein trauriger Tiefpunkt hatte in dem jahrhundertelangen Terror der Hexenverfolgungen.
Umgekehrt ist es eindeutig, daß ein "weibliches" Weltbild, ja die
Wiederherstellung einer Mutterreligion (in modernem Form) unentbehrlich ist für das
Retten der Welt1).
Die Demokratie ist
das Mark der Gesellschaft
1) Sieh www.motherworship.com
29. In der Gemeinschaftsdemokratie liegt der Nachdruck auf
Kooperation, dies im Gegensatz zur parlementarischen Demokratie, die sich basiert
auf Konkurrenz. "Mehrheitsbeschlüsse", Beschlüsse die grundsätzlich
Minderheiten ausschließen und so systeminherente Konflikte fördern, werden bei uns
ersetzt durch Konsens: Beschlüsse (auf der lokalen Ebene) werden nur mit allgemeinen
Stimmen gefaßt. Es benachdruckt den Respekt für das Individuum, das entscheidende
Interesse der Harmonie in der Gemeinschaft und die Einsicht, daß "die Zeit"
erhebliche Weisheit erzeugt, nötig um vitale Beschlüsse fassen zu können. Daß die
Geschwindigkeit der Beschlußfassung dadurch verzögert werden kann - was evident ist -
wird von uns im Allgemeinen nicht negativ beurteilt. Ist es nicht so, daß die
Desintegration auf allen Ebenen der Gesellschaft, nicht in letzter Stelle verursacht wird
durch die Durchdrückpraktiken der Lobby's und andere (mächtige, nicht demokratisch
kontrollierte) Interessengruppen?1) Daneben - es ist schon gesagt worden - ist das zweite
große Prinzip das der Subsidiarität. Wie gesagt beinhaltet dies, das dasjenige was auf
einem niedrigeren Echelon ausgeführt werden kann, nicht von einem
höheren übernommen wird. Erst wenn dies nicht gelingt, wird Beihilfe bei dem
höheren Organ gesucht und von ihm gegeben. Unerfragtes Dazwischenkommen einer
höheren Behörde ist also ausgeschlossen. Außerdem müssen die gewählten
Stellvertreter permanent Verantwortung ablegen an die eigene Gemeinschaft. Hier besteht
die Straßenverwaltung aus Abgesandten von Individuen oder Familien, die
Stadtviertelverwaltung aus Abgesandten der Straße, die Gemeindeverwaltung aus Abgesandten
der Stadtviertel, die Kreisverwaltung aus Abgesandten der Gemeinden, die
Regional(Länder)verwaltung aus Abgesandten der Kreise, die Unionsverwaltung aus
Abgesandten der Länder. Die Neue Europäische Union (NEU) besteht somit aus einer
delegierten bottom-up Pyramide aus selbstorganisierten Schichten.
1) Slogans wie "Freiheit" und
"Demokratie" werden bewußt eingesetzt als Mittel um die unterliegenden
Wirklichkeit zu verhüllen. Während der kleine Mann/die kleine Frau gerne in diesen
Werten die da vertreten werden (sollten) glauben möchte, bedeuten sie etwas ganz anders
für die multinationalen Unternehmen. "Freiheit" bedeutet dort die Freiheit sich
selber zu bereichern auf Kosten der Armen. Die "Demokratie"
(selbstverständlich in seiner heutigen machtlosen Form) wird nicht propagiert wegen
seinen "Verdienste" (wie immer wieder benachdruckt wird), sondern weil sie ein
System ist, daß so schwach ist, daß es obenerwähnte multinationelen Unternehmen am
wenigsten im Wege steht. Weil sie keine Partie ist für den äußerst
effektiv-hierarchisch organisierten WTK-komplex kann letztere ungestört "seinen
Weg" gehen.
Der entwurzelte
Staat
30. Selbstsouveränität schließt die Obrigkeit (Behörde) nicht
aus. Im Gegenteil, während die gewählten Stellvertreter Verantwortung an das
niedrigere Echelon ablegen müssen - das letzte ist also souverän - sollen
die individuellen Bürger Verantwortung an die gewählten Obrigkeiten ablegen. Konsensus,
Subsidiarität und Lyalität bzw Bürgerpflicht garantieren die Selbstsouveränität der
Gemeinschaft auf allen Ebenen und damit das Funktionieren der Gesellschaft im ganzen.
Politische Parteien wie wir sie kennen, verlieren hierdurch ihre Funktion. Sie können
eventuell als Interessenorganisationen weiter bestehen, etwas was sie eigentlich nun schon
sind. Wir kritisieren nicht den Staat an sich, sonderen einen der seine Basis verloren
hat: Ein Kopf ohne Leib, ein Baum ohne Wurzeln, ein Haus ohne Fundament, ein entwurzelter
und (von der Gemeinschaft) entfremdeter Staat also. Deswegen sehen wir eine Chance in der
Neugestaltung von Europa, wo ein strickt durchgeführter Föderalismus -
"bottom-up" - die größte Versprechungen beinhaltet. Viele staatliche
Funktionen werden sowieso weiterhin an die EU überführt. Als Übergangsmodell können
die Gemeinschaftsdemokratie und die Parteiendemokratie falls nötig eine Zeit neben
einander existieren. Die freie Konkurrenz so bejubelt von der herrschenden
Elite- kann dann bestimmen welches System schließlich als Gewinner nach vorne kommt.
Unsere "Volkskonstitution" ist also entworfen worden im Rahmen der Europäischen
Einigung. Sollte diese in der nächsten Zukunft nicht verwirklicht werden - schließlich
ist sie abhängig von vielen Faktoren - dann kann unser bottom-up Modell der staatlichen
Erneuerung dienen. Während alles zurückgebracht wird zu einem kleineren Maß, bleibt das
Prinzip das gleiche: der Staat der seine Befugnisse weitgehend an die Gemeinschaft
delegiert bzw die Gemeinschaft als die Basis der Souveränität.
Ordnung im Chaos
schaffen
31. Die Struktur der neuen Gesellschaft kann also
uni-föderalistisch1) genannt werden. Sie kulminiert in ein bottum-up Model für die
gesamte Europäische Union. Der Staat - wenigstens wie er jetzt aussieht, eine bloße
top-down Struktur - ist in der europäischen Gemeinschaftsdemokratie überflüssig, ja er
ist hiermit unvereinbar geworden 2). Seine Funktion wird von der Straße, dem Viertel, der
Gemeinde, des Kreises, dem Land und der Union übernommen, alle zusammen garantieren dem
letzten eine Ordnung von Innen heraus, eine organische Struktur von
Zusammenarbeit zwischen allen Schichten der Gemeinschaft. Folglich muß diese innerliche
Struktur in ein Rechtssystem eingepaßt werden. Es geht darum, daß neben der
Globalisierung zugleich eine Regionalisierung stattfinden kann, um das Gleichgewicht
zwischen beiden zu optimalisieren. Mit einzig und allein den Universalien -
Kapital, Macht, Information - können wir nicht leben. Die bestehende EU macht das auf
schmerzhafte Art deutlich. Zusammenhang, Differenzierung und Selbstverwaltung unserer
eigenen Lebensumgebung geben dem Leben erst Farbe. Das Resultat dieser neuen Einsicht ist
die Europäische Union der Autonomen Regionen. Die
Regionalisierung (Kantonisierung) von Europa ist bereits im vollem Gange. Die heutigen autonomen Provinzen und die kleine Staaten, wie Flandern,
Wallonien, die Baltische Staaten, die Deutsche Länder wie Nordrhein Westfalen und Bayern,
aber auch Katalonien, Luxemburg, Wales, Slovenien, die Niederlande, Schotland, Bosnien,
Zypern, Tirol, usw. usw sind Vorläufer unseres Modells. Insgesamt etwa 90-100
Regionen, alle eingefügt in die Struktur der Neuen Union. Dieses Modell könnte
natürlich erweiert werden auf Weltnivau: eine Weltföderation von Autonomen
Regionen. PS. Übrigens ist unser Modell der einzige Ausweg für die kleine
(EU)Staaten um nicht permanent von den Großen dominiert zu werden!1)
1) Sieh: "De Zelf-soevereine Samenleving"
1) Bedenk,
daß der dezentralisierte Uni-Föderalismus nicht nur eine Strömung im Westlichen
politischen Denken ist, des Altertums, der "Flickendecke" von (semi)souveräne
Staaten im alten Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation, bis zum modernen
kommunitarischen Denken, sondern - natürlich
mit eigenen Charakterzügen - auch anwesend in der islamischen Tradition. Vor allem im
Ottomanischen Reich hatten die Minderheiten wie christliche und jüdische Gemeinschaften
ein hohes Maß an Autonomie. Hier liegt ein Berührungspunkt zwischen den alten und den
neuen Europäern.
2) Zweidrittel aller Staaten in der Welt
terrorisiert in irgendeinen Form die eigene Bevölkerung (2003 Publication Freedom House).
Was bestätigt wird von prof.dr.A. de Swaan, der in einer Vorlesung viele (europäische)
Staaten des 20. Jahrhunderts als Massenmörder der eigenen Bevölkerung gekennzeichnet
hat. Er sucht seine Zuflucht im demokratischen Rechtsstaat, was wir auch tun, sei es
mit der Bemerkung, daß dieser - seiner Aushöhlung in Betracht gezogen - dringend
aufgewertet werden muß. Übrigens wird die ursprüngliche Dominanz des Staates - alle
Macht, und damit alle Verantwortlichkeit, in einer Hand zu haben - früher oder später
von selber zu ihrer Schwäche. Gegen den Hintergrund von Vergreisung, Arbeitslosigkeit,
die unzähligen Massen von Menschen die Krankengeld oder Sozialhilfe bekommen und die
Einwanderung, kann er die Wohlfahrt und damit seine eigene Existenz nicht mehr handhaben.
Eine Weißsagung des holländischen Planbüro's (Okt. 2003) bestätigt dies. Sie sagt aus,
daß die heutige Wohlfahrtsstaaten unhaltbar geworden sind. Europäische Regierungen
sollten "kräftig" eingreifen um eine Katastrophe vorzubeugen. Regierungen sind
jedoch Teil des Problems, neben der uneingeschränkten Expansion des Kapitalismus
("Überdehnung ist DIE wichtige Ursache für den Verfall der Imperien), das
unvermeidlich früher oder später implodiert. Der Staat wird dann "von selber"
zu einem Punkt kommen, wo er einsehen muß, daß es ohne die aktive politische Beteiligung
der Gemeinschaft nicht weiter geht. Bloß das Netz der Gemeinschaft - mit ihrer selbst-
und gegenseitigen Hilfeleistungen - kann das Ganze aufrechterhalten. Es wäre sehr zu
wünschen, daß der Staat dies anerkennen würde, bevor die Gesellschaft zusammenbricht.
2) Sollte das europäische Experiment scheitern,
dann wird die Gemeinschaftsdemokratie das Fundament eines sich von innen erneuerenden bzw
bottom-up organisierten Staates.
32. Die politisierte Gemeinschaft ist außerdem DIE
Lösung für den internationalen Terrorismus. Bis heute kann Letztere sich ungestört
verbreiten, weil es keine Kohärenz in der Gesellschaft gibt. Die Kontrolle einer
selbst-organisierten Gemeinschaft über seine Mitglieder wird dagegen die Aktivität von
(potentiellen) Terroristen erheblich beschränken. Und zwar ohne extreme Verstärkung von
Polizei und anderen Staatsbehörden. Die Vorteile sind also vielseitig: Wiederherstellung
eines blühenden Gemeinschaftslebens, Zurückdrängung von Kriminalität und dadurch
Unterbrechung der Spirale Terrorismus und Staatsgewalt.
Der Staat
bekämpft das Chaos das er - durch das Vernichten
der Gemeinschaft - selbst verursacht hat |
Exkurs
33. Obwohl wir uns davon bewußt sind, daß es in dieser Zeit total
unrealistisch ist (scheint), "sollte" an der Spitze der Europäischen Union der
Autonomen Regionen (EU-AR) einen/eine Universelle(n) Lehrer(In) stehen müssen, zu
vergleichen mit einem(er) "Europäische(n) Kaiser(in)" aus antiken Zeiten. Eine
solche Person - ein Primus inter pares - wäre am Besten geeignet ein spirituelles Europa
zu symbolisieren und moralisch zu führen. Durch das Chaos des Materialismus sind wir mit
der Kultur zum Ausgangspunkt zurück. Deswegen sollte ein Lehrer aufstehen, der den
Menschen lehrt um ihre Kultur aufs Neue Inhalt zu verschaffen. Jemand der neue
Ausgangspunkte formuliert, eine Vision reicht und Perspektiv zu geben weiß. Laß uns nun
ein Paar Sekunden vergegenwärtigen wie das aussehen könnte. Er oder sie1) ist unbedingt
eine spirituell völlig Realisierte - ein Buddha, ein Asoka, ein Parzival, ein Marcus
Aurelius, ein Julian, ein Alfonso X oder ein Friedrich II - und vereint das Geistliche und
Weltliche in einer Person. Dies ist kein Rückfall in einer historischen Vergangenheit,
noch ein Streben alte Glorie wiederherzustellen, sondern die notwendige Erneuerung einer
Kultur, die im Verfall geraten ist. Eine starke Zersplitterung von Europa macht ein
starkes Einheitssymbol notwendig. Ein Präsident wie ihn damals unter anderem Daniel
Cohn-Bendit vorgeschlagen hat und jetzt aktuell ist, ist eine nichtssagende farblose Figur
- seht euch die jetzigen EU-Kommissare an - und ist hierfür nicht geeignet. So einer
Stellung entbehrt es an "Sakralität" und Charisma, welche nötig sind um alles
beieinander zu halten. Im Gegensatz zu politischen Machtsfiguren der Vergangenheit hat der
Europäische Primus bewusst weder politische Macht (Kleider) noch hat er
große Reichtümer versammelt. Er ist eine komplett neue Figur, er ist der Beschützer der
spirituellen Basis der Kultur, der "weiblichen" (ganzheitlichen) Werten, der
sozialen Gerechtigkeit, der Integrität der Natur, der Souveränität der Gemeinschaft,
also der Seinsstruktur der Union.
Demokratie ist
Selbstverwaltung auf allen Ebenen der Gesellschaft
34. Also nicht die Kirche (ihr heutiger Zerfall ist die logische
Konsequenz seinen jahrhundertelangen lebensfeindlichen Unterdrückungspraktiken), sondern
die Welt - als natürliche sozio-politische Ordnung - ist der einzig wahre "mystische
Leib" mit dem Primus als seinen Hüter. Will die Welt überleben, dann muß die Kluft
zwischen dem Geistlichen und Weltlichen geheilt werden. Die Kirche wird zurückgebracht zu
der Position, die sie verdient: am Rande. Der Papsttum: die Ursache zwischen dem
Geistlichen und Weltlichen und eine Beleidigung an die Adresse von Christus kann schon
besser abgeschafft werden. Aber auch die Vertreter der heutigen konstitutionellen
Monarchien kommen für diese Stelle nicht in Frage. Sie haben sich zu lange an das
existierende System kompromittiert. Höchstens - nur wenn das Volk es möchte - können
sie in der neuen Kultur ihre lokale Symbol- bzw Folklorefunktion behalten. Das beinhaltet
jedoch u.a., daß sie sich materiell beschränken müssen2). Der Primus ist dagegen das
leuchtende Vorbild. In einsamer Höhe repräsentiert der Friedensfürst das spirituelle,
moralische und ethische Ideal, das Rechtsgefühl der gesamten Kultur. Er ist ein
nächster Schritt in der Evolution, die Projektion unseres waren Selbst - das
Königliche in uns selbst - die spirituelle Instanz die in unserer Kultur nie die
Möglichkeit gehabt hat sich zu offenbaren, zusammen mit dem ethischen Ideal-Ich, etwas
das wir seit der Einführung in den rohen Gewinnstreben in zunehmendem Masse verloren
hatten. Als (nicht vererbbare!) &inzig wahre "mystische Leib" mit dem Primus
als seinen Hüter. Will die Welt überleben, dann muß die Kluft zwischen dem Geistlichen
und Weltlichen geheilt werden. Er herleitet sein Mandat an den Himmel, der Erde und der
Gemeinschaft bzw Ewigen Weisheit. 3).
1) Überall wo er steht kann auch
sie gelesen werden. Selbstverständlich kann die Name "Kaiser"
besser durch einen anderen Titel (z.B. Princeps, Prefect, Magister, Friedensfürst)
ersetzt werden. Wir bevorzügen "Primus/Prima".
2) In einer Weltkrise worin der Kluft zwischen arm
und reich nur größer wird, verlieren die extrem reichen und systembestätigenden
Königshäuser ihre verbindende Stärke.
3) In archaischen Zeiten empfing der König
seinen Mandat aus den Händen der "Großen Mutter" (Tammuz von Ischtar, Baal von
Astarte usw.) Anfänglich lag diese selbe Idee dem Zarentum zu Grunde, was jedoch schnell
entartete). Im Alten Griechenland war Europa eine Göttin, von Demeter (Mutter Erde)
abgeleitet, die ihrerseits abstammte von der Großen Mutter. Sie wird häufig dargestellt
mit dem Stier, der den Sohn/Liebhaber vorstellt. Hierdurch stellt sich heraus, daß unser
Kontinent Europa auf einem "matriarchalen" Fundament beruht. Sieh www.motherworship.com.
Wer das
Königliche in sichselber entdeckt hat, kann sich
nur noch von einem König vertreten lassen
SIEH UNSERE
AUSGANGSPUNKTE
Die 7
Großen Nöte
Universeller Rettungsplan in 7 Schritte
APPENDIX
(Texte aus 2002)
Die Europäische Jugendbewegung
35. Mit Erstaunen wird auf die stets höhere Frequenz der
Jugendkriminalität reagiert. Die schießenden und selbstmörderischen Schüler in den VS
- eine Millionen Kinder besuchen dort nicht mehr die Schule - die sinnlose Gewalt und der
Rechtsradikalismus in Europa, z.B. der Neo-Nazismus in Deutschland. Bei aller berechtigten
Besorgtheit, greift man sich selten an die eigene Brust. Im Gegenteil, unser System steht
nicht zur Diskussion. Anstatt daß man einmal gut zuhört und versucht die wirklichen
Ursachen der Langeweile und Frustration bei den Jugendlichen zu erforschen,
wird von Fachleuten höchstens teilweise - und vor allem pädagogisch -
reagiert. Verdutzend war zum Beispiel die Reaktion des Bürgermeisters von Neubrandenburg,
wo im August 2000 ein Jugendlicher einfach so totgeschlagen wurde. Er könne dies
überhaupt nicht verstehen, es würde in seiner Gemeinde doch genügend Unterhaltung
(Go-Cart-Bahnen, Sportvereine, Jugendheime usw.) angeboten. Warum also diese Langeweile?
Wenn daneben über ökonomische Ursachen geredet wird, verweist man
ausschließlich auf den halbjährlichen ökonomischen Wachstum.
Wenn wir die
Demokratie nicht aufwerten, verfällt sie
36. Als ob dies etwas über die Situation der Jugendlichen aussagen
würde. Niemand der erwähnt, daß viele Jugendliche im Turbo-Kapitalismus zum größten
Teil aus dem Boot fallen und höchstens schlechtbezahlte Stellen bekommen. Auch realisiert
man sich nicht, daß selbst wenn bessere Stellen angeboten werden würden, die
chancenarmen Jugendlichen, die Geldmacherei und Gesellschaft des Besitzes, die
Sinnlosigkeit und den Abbruch mehr als satt sind. Es gab für sie ja weder elterliche
Liebe (zu viel beschäftigt mit der Karriere), noch wurde ein Ideal, eine Vision oder eine
Zukunftsperspektive geboten. Etwas das Jugendliche am Besten stimuliert, etwas das
Begeisterung, ein höheres Streben und Zusammengehörigkeitgefühl hätte entstehen lassen
können, gab es nicht. Sie haben am eigenen Leib erfahren, das mehr und mehr und
noch mehr kein Glück, keine Erfüllung oder Perspektive bietet, sie haben dies
alles durchschaut. Und es ist eine psychologische Tatsache: eine Gesellschaft die der
Jugend nicht bietet was diese braucht, wird von ihr zerstört. Der Schmerz, die
Frustration und Wut kehren sich entweder nach außen (Gewalt) oder nach innen
(fun, Langeweile, Konsum, Zerstreuung und Sucht). Bei manchen wird das
selbstformulierte noble Streben zum Vernichten des Vernichters. Die
schmerzhafte Wirklichkeit ist diese: die genannten Jugendlichen lehnen unsere
Gesellschaft, die wir mit so viel Einsatz und Aufopferung (
) aufgebaut haben,
ab. Und dies aus für sie fundierten Gründen, was natürlich ihr gewaltsames Benehmen
nicht rechtfertigt, aber wohl erklärbar macht. Wenn man dann von Toleranz, Verständnis
und Respekt redet, dann verweist dies in erster Linie auf uns selbst und die Art des
Systems, welches wir in unserer Jugend als Erbe hinterlassen haben.
Die Demokratie
retten bevor es zu spät ist
37. Keine Gruppe ist so entwurzelt wie unsere Jugend. Wo Eltern
selbst zahlreiche Probleme haben, Schulen total chaotisch sind, Lehrpläne nur die
Wünsche des Wirtschaftslebens ausführen und Lehrer massiv kündigen, ist ein großes
Vakuum entstanden. Sinnlosigkeit, Verschlechterung der Gesundheit, Degeneration,
Frustration, Langeweile, emotionales Verlassensein, Kriminalität, Arbeitslosigkeit und
die Abwesenheit jeglicher Zukunfts- perspektiven, fordern jeden Tag mehr Opfer. Die
Erwachsenen von heute unterlassen es massiv ihren eigenen Kindern auch nur etwas wie die
Aussicht auf ein erfüllendes Leben zu bieten. Die Jugendbewegung beabsichtigt dieses
Vakuum konstruktiv zu füllen mit Bildung, Begleitung, Entwicklung, Sorge und dem Geben
einer hoffnungsvollen Zukunft. Das Programm besteht u.a. aus spiritueller Vertiefung,
emotionaler Balance, Selbstsorge in Bezug auf die eigene Gesundheit, Sport und Spiel,
Wehrhaftigkeit, Erfahrung auf dem Gebiet von ökologischem Land- und Gartenbau, dem
großen Lernprozess als Teil der sozialen Integration, multi-kulturelle Geschichte,
Traditionen und Austausch, Kenntnisnahme der neuen (alternativen) Ökonomie, dem Einsatz
für die Selbstsouveränität, für die Zukunft und die Neue Union. Es geht darum daß die
Jugend aus den eigenen Wurzeln heraus ihre Zukunft wählen kann1). Wir glauben, daß die
Jugend die Idee der Europäischen Jugendbewegung selbst mit Enthusiasmus begrüßen wird.
Der Reiz liegt in den Kontakten zwischen den Kulturen, der erste Ansatz zu mehr
Integration und zu der so notwendigen Europäischen Identität. Wenn wir ihr
ein attraktives Programm bieten können, könnte solch eine Jugendbewegung ohne weiteres,
ganz einfach entstehen. Es ist dabei durchschlaggebend, dass eingegangen wird auf
dasjenige was das bei der Jugend liegengeblieben ist, die Dinge die für sie existentielle
Bedürfnisse darstellen, ihnen aber nie angeboten wurden.
1) Die Europäische Jugendbewegung weicht in sofern
ab von den heutigen EU Jugendprogrammen, als daß sie sich bewußt orientiert an eine neue
Gesellschaft statt Spielball der herrschenden Interessen zu sein.
Das Letzte von der Marktökonomie
gefundene Potential (1999) sind die Tweeners. Man entdeckte, daß der Einbezug
der 8-14jährigen in den Konsumpatron viele Milliarden Euro einbringen konnte. Also wurde
eine große Werbekampagne gestartet, um bei dieser Altersgruppe ein "eigenes
Kaufverhalten" zu entwickeln...Dies alles beschönigt von Fachleuten, die
ständig bereit sind die positiven Seiten dieser Entwicklung zu bestätigen.
Das ist nicht bloß unmoralisch, das ist kriminell.
Inzwischen ist bekannt, wieviel
Schulden die Jugend hat durch das Handy-telefonieren.
Statt der rücksichtslosen Werbung eines unmoralischen Systems verantwortlich
zu machen, wird den Jugendlichen "Unterstützung" von Psychologen
angeboten. Sind sie nun verrückt oder bin ich es?
Der Ökologische Land- und
Gartenbau
38. Seit dem Entstehen des Patriarchates und der Stadt wurden sowohl
die Natur, das Land wie auch der Bauernstand verrufen, geringschätzt und in den
Hintergrund des gesellschaftlichen Lebens verbannt. Durch die Globalisierung ist dies
wieder in ein schnelleres Wasser gekommen. Es ist zynisch, dass während jedes Jahr die
Nahrungsmittelknappheit zunimmt, die Bauern massiv von ihrem Land vertrieben werden. z.B
sind seit 1949 in Deutschland nur noch 10% aller Betriebe von 20 Hektar oder weniger
übrig geblieben. Die gewinnausgerichtete Agrar- und Bio-Industrie ist hier eine der
Hauptschuldigen. Wir behaupten das der Bauernstand, die Natur und die Umwelt zusammen
gehören und als Ganzes mehr geschätzt werden müssen. Ein gemeinsamer
Ausgangspunkt ist darum sehr wichtig, durch den sowohl die Natur und Umwelt als auch der
Bauernstand besser wird. Der Schlüssel hierzu ist die Wiederherstellung der regionalen
kleinen und mittelgroßen Betriebe. Sowie diese heutzutage erblühen, beweisen sie, daß
sie im Verhältnis gesehen genauso viel produzieren können, wie ein moderner
großflächiger Betrieb! Regionsbewusste Bürger, die zusammen arbeiten an einer
Aufwertung von allen Sektoren der Gesellschaft, garantieren den Absatz von qualitativ
hohen Produkten. Damit es für jeden Bauern attraktiv wird seinen Betrieb
ökologisch zu machen. Dies ist zu vergleichen mit unserem Model des neuen
Gesundheitswesens. Jeder Bauernbetrieb nimmt dann die biologischen Landbauprinzipien
als Ausgangpunkt, so wie der biologische Bauer dies jetzt schon tut. So strikt kann aber
nicht jeder wirtschaften. Darum muß es für Bauern möglich werden in Notfällen und
nachdem sie auf Bio-Landbau umgestiegen sind - und nachdem erst alle natürlichen Methoden
probiert worden sind - begrenzt Chemie einsetzten dürfen, damit die Ernten sichergestellt
werden können.
Demokratie heißt
nicht Deine Macht abgeben, sondern sie ausüben
39. Existierenden Betrieben ein klein bisschen Öko-
zuzufügen, wie auch vorgeschlagen wird, ist dasselbe wie das Pferd hinter die Karre zu
spannen. Zuerst muß der Boden wieder gesund gemacht werden, danach können eventuell
auf Details Konzessionen gemacht werden. Mit dieser Form der
Ökologisierung - übrigens keine Erfindung der GANZHEITLICHEN TRANSFORMATION
- wurde schon viel Erfahrung gesammelt. Kleinflächigkeit, Ökologisierung und
Regionalisierung sind die Zauberwörter. Eine Bank wie die Kooperative Raiffeisenbank
könnte hierin etwas von ihrer ursprünglichen Mission wieder entdecken. Wenn sie bereit
ist zinsfreie (oder minimale, kostendeckende) Kredite an Öko-Bauern zu vergeben schneidet
das Messer an verschieden Seiten. Die Bank sammelt Erfahrungen mit zinsfreien Geldleihen,
unterstützt den Bauernstand und trägt an Umwelt- und Naturschutz bei. Beabsichtigt wird,
dass der regional orientierte Bauernstand somit (wieder) einen zentralen Platz in der
Gesellschaft einnimmt, als Vermittler zwischen der Natur und dem Stadtmensch, wovon wir
alle abhängig sind. Der Bauernstand hat eine wichtige Lehrfunktion, besonders für die
Jugend, die Rolle des neuen Bauernstandes ist nun - wo die globale Nahrungsversorgung
einzustürzen droht - entscheidend für unser Überleben. Unsere GANZHEITLICHE
TRANSFORMATION sieht die Interessen des Bauernstandes deswegen auch als Priorität. Es
wird den Weiterentwicklung, die Effektivität und die Kontinuität auf alle möglichen
Arten unterstützen. Sobald sich die Möglichkeit bietet, wird die Neue Union
großflächig experimentelle Bauernhöfe für den ökologisch gemischten Landbau
errichten. Das große Vorbild hierfür ist die Schweiz, die den ökologischen Land- und
Gartenbau zur Grundlage seiner Nahrungsversorgung gemacht hat.
Die regionale Wirtschaft
40. Die Folge der Globalisierung ist die Zerrüttung der
Gesellschaft auf allen Niveaus. Dies wird in stets schnellerem Tempo deutlich. Darum ist
eine vollständige Umorientierung notwendig. Eine, die bis an die Wurzeln reicht. Eine,
die sich beruft auf das Gewissen der Menschen. Die GANZHEITLICHE TRANSFORMATION ergreift
hierin die Initiative. Sie sagt zum Beispiel unumwunden dass Wucher unmoralisch ist, sowie
dies im früheren Christentum und nun noch im Islam verkündet wurde (wird). Persönliche
Anreicherung ist nur dann gestattet, wenn sie aus ehrlicher, produktiver Arbeit entstanden
ist, Arbeit die außerdem andere Menschen direkt mitprofitieren läßt. Ökonomische
Aktivitäten müssen das soziale Leben unterstützen anstatt es abzubrechen. Dies steht
diametral gegenüber unproduktiver Arbeit - Börsenhandel, Aktien, Profit und der
Zinsenmechanismus - wovon feststeht das es der Gemeinschaft Geld entzieht, die Reichen
(exorbitant) reicher macht, die Armen (dramatisch) ärmer macht, ganze Gesellschaften
einschließlich der unsrigen (hoffnungslos) entwurzelt, andauernd Kriege provoziert, die
Kultur untergräbt und anschließend gleichschaltet(
) und die Natur
stets weiter vernichtet. Die Haltung der Konservativen ist darum total hypokritisch,
einerseits sind sie besorgt um den Verfall der traditionellen Werte wie der
Familie, aber gleichzeitig sind sie energische Freie Marktwirtschaft Adepten.
Das was sie mit einer Hand beschützen wollen wird von der anderen Hand zerstört.
Demokratie ist
von, für und durch das Volk
41. Das herrschende System appelliert an die niedrigsten Instinkte,
diejenigen die dabei den größten Erfolg haben, formen die Oberschicht der Bevölkerung,
die den anderen anschließend diktiert wie sie leben sollen. Die heutige unproduktive Art
der Bereicherung - die der fiktiven Geldwirtschaft - wird von der GANZHEITLICHEN
TRANSFORMATION dann auch verurteilt. Wirtschaftliche Aktivität muß radikal verändert
werden. Ausgangspunkt ist eine regional gebundene Wirtschaft mit einer weitreichenden Form
der Autarkie, eine Wirtschaft des Nötigen, gerichtet auf Qualität, Umweltfreundlichkeit
und demokratischer Kontrolle. Vorkehrungen, die von der Gemeinschaft selbst errichtet
wurden, so wie das Neue Gesundheitswesen, können sofort starten. Wichtige Schritte sind
privater Grundbesitz, gekoppelt an ökologisch verantwortbarer Zinspolitik und Weisung des
Grundgesetzes. Das zinslose Bankwesen der JAK Banken in Skandinavien und der (nicht
vollständig) zinsfreie Fond der ASN Bank in den Niederlanden sind gute Beispiele. Das
Zinssystem - in welchem die Reichen stets reicher und die Armen stets ärmer werden - ist
eine der Säulen der heutigen unrechtmäßigen mundialen Systems. Sie sind doch
diejenigen, die verantwortlich sind für den durchgebrannten ökonomischen Wachstum mit
der dazu gehörigen Vernichtung der Natur.
Der Grundbegriff der SUBSIDIARITÄT:
Was von der Region produziert werden kann, wird von der Region produziert. Was nicht
von der Region produziert werden kann, wird überregional produziert. Was nicht
überregional produziert werden kann, wird kontinental produziert. Was nicht kontinental
produziert werden kann, wird interkontinental d.h. global produziert.
42. Es ist hoffentlich klar, daß das Wirtschaftsleben in seiner
dienenden Funktion - die Gemeinschaft zu versorgen in ihren materiellen
Bedürfnissen - völlig durchgebrannt ist, anstatt Lieferdienst zu sein,
dominiert sie die ganze Welt. Durch sie ist alles zur Ware geworden - verhandelbar - und
wurden alle Lebensräume kommerzialisiert. Das Bild eines Krebsgeschwulstes
ist also nicht fehl am Platz. Die einzige Möglichkeit dies zu stoppen ist die
Reintegration in die Gemeinschaft (
) Übrigens, wie können Arbeitnehmer mit
Burn-out reintegriert werden, wenn der Betrieb selbst nicht integriert ist? Die Forderung
an das Wirtschaftsleben ist dann unter anderem, daß es die Garantie gibt, daß die
Substanz - das psychische, physische und relationale Kapital - der
Arbeitnehmer bewahrt bleibt d.h. andauernd aufgewertet wird, daß der Betrieb sich
horizontal organisiert und einfügt in den gesellschaftlichen Zusammenhang, und unter
anderem ein Gleichgewicht findet zwischen dem eigenen Überleben (Streben nach Gewinn) und
gesellschaftlicher Dienstbarkeit, demokratischer, von der Gemeinschaft akzeptierter
Kontrolle und Rechtfertigkeitsgefühl entwickelt gegenüber den Armen1).
1) Sieh auch: G. Endenburg "Sociocratie",
1990 Eburon und R.Breman in der Tageblatt Trouw vom 11 Dezember 2001.
Demokratie muß gelernt werden
43. Die GANZHEITLICHE TRANSFORMATIONTION fördert diese Experimente
als zukünftige Selbstregulierungssysteme auf lokalem und regionalem Niveau.
So nötig vorsieht eine geplante regionale Wirtschaft die Gesellschaft in den
Grundbedürfnissen und eine halbgeplante Wirtschaft in den
Entwicklungsbedürfnissen" des Menschen, während der Freie Markt
ausschließlich für Luxusbedürfnisse bestimmt ist. Neben einem Grundeinkommen für
jeden, beinhaltet Arbeitsbeschäftigung neuen Stils, daß alle gesellschaftlichen
Aktivitäten - das führen des Haushaltes zum Beispiel - belohnt werden. Vor allem im
Groß-, Mittel- und Kleinbetrieb, Dienstleistungsbetrieben, Gesundheits-, Umwelt,
Agrarische, Handwerk sowie in den Sektoren der Erziehung wird eine große Nachfrage
kreiert. Währenddessen die Union die zentralen Prinzipien entwirft, ist es jeder Region
frei ihr eigenes System zu entwickeln. Selbstversorgung, interregionale, kontinentaler und
Welthandel werden zu vier einander ergänzenden Echelons. Globalisieren und
Regionalisierung werden so zu zwei Seiten der gleichen Medaille. Es ist nicht verrückt zu
behaupten, daß für die Implementierung hiervon nicht mehr viel Zeit übrig ist. Neben
den schwachen Gruppen wie Kranken, Älteren, Obdachlose, Künstler, Studenten, Sozialhilfe
empfangende Mütter usw. sind der Mittelstand, die freien Berufe, aktive (kleine)
Unternehmer, Arbeitnehmer, Beamte, Bauern und alle anderen die produktive Arbeit
verrichten die ersten die von der Neuen Europäischen Union (NEU) unterstützt werden.
Niemand wird ausgeschlossen, auch diejenigen nicht, die bis jetzt ausschließlich vom
alten System profitiert haben, die so genannten dogs at the top. Auch sie
werden als Reuetäter - entweder als aktive Teilnehmer oder als (generöse) Unterstützer
- durch die Union willkommen geheißen.
Demokratie wurzelt
in der Gemeinschaft
44. Jede Region müßte eine so groß mögliche Autarkie oder
Selbstversorgung nachstreben. Vor allem die Regionen die dank ihrer geografischen,
historischen, sozialen und kulturellen Faktoren ein überdurchschnittliches Gefühl des
Zusammengehörens haben. Dies hat nichts mit Nationalismus zu tun. Jeder, der - ungeachtet
Herkunft, Farbe oder Religion - der Regionalisierung ein warmes Herz zuträgt und sich
für die Zukunft der Region einsetzt, ist willkommen. So wie es schon in verschieden
Plätzen Europas geschieht. Es erscheint daß die Mobilisation gegen die
Globalisierung und ihrer Auswirkung auf dem Mikroniveau: die Entwurzelung, die
Zerrüttung, der Leerlauf, die Frustration und die Sinnlosigkeit, sehr wohl vom Grund auf
entstehen kann. Oft sind hierzu einige Schrittmacher unentbehrlich. Es handelt darum die
Substanz in die Gemeinschaft zurückzubringen. Denn das System saugt nun alle unsere
Talente, Fähigkeiten, Kreativität und Energie aus uns, dies auf Kosten der Vitalität
der Gemeinschaft (oder was davon übrig ist) und uns selbst. Eine der Arten dies zu tun
ist die wirtschaftliche Aktivität soviel wie möglich der eigenen Region zukommen zu
lassen. Betriebe sollen der Eigentum derjenigen sein die direkt daran Interesse haben: die
Arbeitnehmer, die Konsumenten und die lokale Gemeinschaft. So wird die Beziehung zwischen
Industrie, Gemeinschaft, Gemeinwohl, Wohlstand, Infrastruktur, Region und Umwelt wieder
hergestellt, alles kontrolliert von der Gemeinschaft. Alles was in der Region produziert,
gehandelt und verkauft werden kann, findet seinenWeg in einen Kreislauf in dem jeder jeden
bedient. Die Promotion von regionalen Produkten steht hierbei im Vordergrund.
Die
Gemeinschaftsdemokratie ist ein nächster Sprung in Evolution
WIR FASSEN
ZUSAMMEN
45. Die Krise in der Welt ist an erster Stelle eine spirituelle
Krise: der Mensch abgeschnitten von seinem tieferen Selbst, der Natur und der
Gemeinschaft. Die Menschheit ist durch das Unvermögen zum Sein im Verfall,
zurückgefallen auf das kleine selbst (Ego), sie lebt in Unwissendheit,
Selbstsucht und Gleichgültigkeit gegenüber alles-das-lebt. "Haben als
Überkompensation ist die wichtigste Treibfeder der gesamten Kultur, sowohl individuell
wie auch kollektiv. Fortschritt, Wachstum und Expansion sind die Symptome des
verfremdeten Ich-Syndroms das seinen Kontakt mit der Quelle verloren hat, sich
dadurch immer weiter aufbläht, projiziert in den PWTKMS-Komplex, dies heißt Patriarchat,
Wissenschaft, Technologie, Kapitalismus (Markt-Wirtschaft), den Medien und dem
Staat. Eine Welt in der Fortschritt in Wirklichkeit für Untergang steht,
Wachstum das Wachsen des Abgrundes zwischen Reich und Arm bedeutet,
Wohlfahrt Menschen nicht glücklicher macht, Information nur
abstumpft, Freiheit gleich steht an kollektiver Sucht und alle Werte
kommerzialisiert sind, steht auf dem Kopf.
46. Die Konsumgesellschaft hat alles Authentische, alle
Geisteskraft, Vitalität, Lebensfreude und Moral so untergraben, daß der Mensch
buchstäblich krank ist von seiner eigenen Selbstsucht, den Aufhäufungen und der
Sinnlosigkeit und im tiefsten Tal seines Elends bereit ist zur Umkehr. "Sowohl in den
reichen wie auch den armen Ländern sind die Folgen der Konsumgesellschaft unakzeptabel
geworden" (UNDP Rapport 1998). In Anbetracht der Krise die bis auf den Boden
geht können (politische) Teillösungen keinen Ausweg mehr bieten. Eine fundamentale
spirituelle, gesellschaftliche, politische, ökologische und wirtschaftliche Umkehr der
gesamten Kultur ist notwendig. Jetzt ist der Moment angebrochen für den Impuls der
GANZHEITLICHEN TRANSFORMATION, eine Suche nach einer Gesellschaft auf
spirituell-humanistischer Basis: der Mensch verwurzelt in "Himmel, Erden und der
Gemeinschaft". Sie strebt danach eine natürliche sozio-politische Ordnung zu
festigen, eine Gemeinschaftsdemokratie mit Selbstsouveränität auf allen Ebenen der
Gesellschaft. Die Mission der TRANSFORMATION: Aufheben des Leistungszwangs, des
Wettbewerbzwangs, der Sucht, der Ausbeutung, des Unrechtes, der Entfremdung, der
Vereinsamung, der Sinnlosigkeit, der Entmenschlichung und der Naturvernichtung des
heutigen Systems.
FÜHLST DU DICH
ANGESPROCHEN?
* Sieh ein, daß
Du Selbstsouverän bist
* Verbinde Dich aus diesem Grund mit anderen
* Baue zusammen die Vision, die Mythe und die Struktur
der GANZHEITLICHEN TRANSFORMATION auf
* Unterstütze sie mit den Dir zur Verfügung
stehenden Mitteln
* Zweck ist die Transformation von Mensch und Gesellschaft
* Was dringend gebraucht wird, ist eine
mondiale "spirituelle Offensive"
DIE
GANZHEITLICHE TRANSFORMATION
Die Bewegung der Leuchtenden Mitte
Siehe das
Manifest |
LITERATUR
A.Vloemans "Politeia",
1980 Kruseman
A.Toynbee "A Study of History", 1947 Oxford University Press
F.Neumann " Handwörterbuch Politische Theorien und Ideologien" I & II,
1998/2000 Leske+Budrich
E.Borneman "Das Patriarchat", 1981 Fischer
I.Amadiume "Reinventing Africa", 1997 Zed Books
Chung Hyun Kyung "The Struggle to be the sun again", 1990 Orbis Books
S.Sered "Priestess, Mother, Sacred Sister", 1994 Oxford University Press
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J.Kovel "The Enemy of Nature/End of Capitalism or End of the World?", 2002 Zed
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J. van Arkel "Het Gelijk van het Genoeg", 1990 Strohalm |
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