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Die Ursprüngliche Tradition
der Universellen Kosmischen Mutter

INHALT

Kapitel 1.
DIE KIRCHEN STERBEN (AUS), ES LEBE DIE URSPRÜNGLICHE TRADITION
Intro

Die Bibel
Gott
Die "Schöpfung"
Jesus Christus
MutterGottes
Die Kirche
Liturgie/Moral usw.

Kapitel 2.
DER ZERRÜTTETE WESTEN
Unsere Ego-Geschichte aus der Perspektive der Ganzheit
Einführung
Die Geburt
Die Großen Erleuchteten
Die Verdunkelung
Restauration 1
Die Einbildung
Die Inflation
Restauration 2
Die Zerrüttung

Kapitel 3.
DIE KOSMISCHE RELIGION
(Die Ursprüngliche Tradition)
Einführung
Der Integrale Weg
Die Offenbarung
Die Physik
Die Kosmische Mutter
Eine Neue Ethik
Mission

Nachwort

Kapitel 4.
MUTTER für MÜTTER
Der Heilende Kosmische Mutter Schrein

Kapitel 5.
BRIEF AN HERVORRAGENDE PERSONEN
Mit Zitaten von:
Dionysius vom Areopag
Martin Heidegger
Albert Einstein

Kapitel 6.
"DER ULTIMATIVE ENTWURF"
Kosmische Religion & Wissenschaft

Kapitel 7.
DIE GANZHEIT DES LEBENS WIEDERHERSTELLEN
Die Große Mutter
Das Göttliche
Die Natur
Die Gemeinschaft
Zusammenfassung

Kapitel 8.
EXISTENTIELLES BEWUßTSEIN
Himmel, Erde und die (neue) Gemeinschaft
2014-2020 Globale Initiative: Eine WeltGemeinschaft

Kapitel 9.
EIN NEUER LEHRER
Sind Sie ein Universeller Geist?

Kapitel 10.
LIEBE FREUNDE & FREUNDINNEN

Kapitel 11.
DER NEUE BUND
Den "Heiligen Frieden" entfesseln
Grüne Männer
Die Kanaaniter
Grüne Sufis

Kapitel 12.
APHORISMEN

 

 

DIE KOSMISCHE RELIGION

Kapitel 11.
DER NEUE BUND
Den “Heiligen Frieden” entfesseln

Ein Durchbruch zur Wahren Mitte ist bei den Religionen dringend angebracht. Die gegenseitige Verteufelung soll aufhören, das Gemeinsame benachdruckt. Erfolg findet dort statt, wo verwandte Seelen den Durchbruch im eigenen Innern schon vorbereitet haben. Dazu ist es notwendig, sich im Klaren zu sein, wo diese Freunde(innen) sich befinden. Ich bin unendlich froh, denn diese Brüder und Schwester gibt es. Es sind die Grüne Männer & Weise Frauen (christlich geprägte Länder), die Kanaaniter (Palestina/Israel) und die Grüne Sufis (Islam). Die gemeinsamen Werte sind auffällig. Es heißt, daß Werte dieser drei Gruppen sich verstärken, eine Bedingung für einen nächsten "Schritt in Evolution". Die Aufgabe ist - durch ständiges Engagements - die alten erstarrten Muster zu durchbrechen, das Universal Pathologische KulturKomplex* zu überwinden, damit eine Neue Welt möglich ist. Ich habe diese neue Initiative "Den Neuen Bund" genannt.

* Siehe mein Buch "Ego, die Menschheit im Kern gestört"

Die Situation im Nahen Osten ist wie bekannt kritisch. Dort gibt es ein Dauerkonflikt, den nicht leicht zu überwinden ist. Konfrontationskurs auf allen Ebenen! Wie Daniel Barenboim, sind wir der Meinung, daß von der Politik – die immer nur Macht und Eigeninteressen im Auge hat – nicht allzu viel zu erwarten ist. Der bekannte Musikdirektor knüpfte deswegen bei den Menschen selber an. Sein integriertes Orchester Ost-West, bestehend aus jungen Israelis und Palästinensern ist das Resultat. Es ist ein Hoffnungsträger in einer hoffnungslosen Situation. Eine Initiative, wie die unsrige, die Frieden auf dem elementarster Ebene herbeiführt, um von dort aus Schritte in Richtung des Politischen machen zu können, ist durch sein Beispiel viel verheißend. Ich muß dabei auch immer wieder an Gandhi denken. Seine Inspiration ist keineswegs erloschen. Auch denke ich selbstverständlich an all denjenigen, die sich jetzt schon auf vielseitiger Art und Weise einsetzen. Ihnen die höchste Ehrerbietung! Was wir da machen könnten, ist den Menschen eine Brücke zum Anderen zu verschaffen. Und zwar auf einer existentiellen Ebene. Letzteres heißt, daß tief im eigenen Herzen sich eine Wandlung vollzieht. Es wird dadurch eine neue Quelle der Verständigung angebohrt. Eine, die nicht aus dem Kopf kommt, sondern eine, die die Kraft des inneren Wissens inne hat. Schauplatz dafür könnte sehr gut Europa (Deutschland) sein. Erstens sind hier die drei Gruppierungen einigermaßen gut vertreten. Im Kontext des abendländischen Humanismus (....) gibt es hier (noch immer) ein Klima, wo Verbrüderung/ Verschwisterung gedeihen könnte. Zugleich wird dadurch das Zusammenleben verschiedener ethnischen Gruppen gefördert. Also schlage ich vor hier in Europa einen Anfang zu machen. Wächst der Neue Bund, dann können auch Andere außer Europa daran teilnehmen. 

"Jede wahre Erneuerung von Spiritualität wird verursacht, nicht durch
unsere eigenen Ideen, Konzepte, Axiome, Schlußfolgerungen
oder Projektionen, sondern durch den
direkten Zwischenkunft des
Göttlichen selber".

"Das Ultime ist nicht Gott, Licht, Sein oder  Buddha.
Es gibt Etwas jenseits davon: das Vakuum, die
Kosmische Gebärmutter oder Große
Mutter genannt".

„Nicht "Gott schuf die Welt aus dem Nichts, sondern das Nichts
gebärt sowohl Gott und das Universum, die Letzteren ständig
zurückkehrend zu ihrem Ursprung".

„Alles kommt von Gott, während Er (Es) aus dem Nichts kommt".
Celsus, 2. CE

„Die Kosmische Gebärmutter regiert das Universum durch das
dynamische Gleichgewicht zwischen "Geburt und Tod"
bzw "Entstehen und Vernichtung".

"Das Vakuum ist die Essenz der Mutter, Gott ist Ihr Lichtkörper (erste
Emanation), während die Welt Ihr materieller Körper
(zweite Emanation) ist".

"Statt des "Vaters" zu vertreten, sind die patriarchalischen Religionen
die entfremdete Söhne der Kosmischen Mutter, die alle ihren
wahren Ursprung verneinen".

"Nur dadurch, daß Du "MutterGottes" buchstäblich auffaßt, wird das
Mysterium sich offenbaren. Beim Ausatmen, flüstere "Mutter",
dann wartest Du bis das Einatmen spontan - flüstere "Gottes" –
aus der Tiefe des Nichts aufkommt".
Große Mutter Mantra

"Freut Euch, denn ich habe Euch einen Neuen Schritt
in Evolution verkündet".

1. Zurück zum Ursprung

Nur wenn wir den Sinn des Verfalls unserer Zeit verstehen, "werden wir gerettet". Wenn alle "Werte" degenerieren, dann ist die einzigmögliche intelligente Antwort zum Ursprung* zurückzukehren um dort erneuert zu werden. Wir klammern uns nicht an das Alte, sondern lassen es los. Mehr noch: es kommt eine tiefe Reue über uns, wegen unserer Habsucht. Schon lange wußten wir, daß "mehr, mehr und mehr" nicht glücklich macht. Wie haben wir uns selber so verrückt machen lassen? Die selbe Frage beschäftigte übrigens nach dem Krieg die Deutschen! Zurück zu heute: wieviel Freude haben wir nicht verpaßt? Also kehren wir ein. Uns auf unser Leben besinnen: offen, ehrlich und mutig, darum geht es heutzutage.

* Ursprung interreligiös aufgefaßt, d.h. für jede Religion wieder anders z.B. Himmel, das Nichts, die Leere, Gott, Allah, Jahwe, Brahma, Buddha oder.....Kosmische Mutter. Wir sind deswegen ausgesprochen inklusiv eingestellt. 

2. Sich erneuern lassen

In der Tiefe unserer "Seele" wird unser Wahres Selbst geboren. Es ist die innere Dimension, das was wir wirklich sind. Manche nennen es Bewußtheit, andere der göttliche Funke in uns. Wie wir es nennen, ist nicht so wichtig*. Entscheidend ist, daß wir es SIND. Nur dann können wir unsere Sucht am Haben von uns abschütteln. Statt ständiger Unruhe, Unzufriedenheit, Klagen, Angst und Frust haben wir uns geöffnet für klare Einsicht, inneres Gleichgewicht, Freude, Mitgefühl, innere Kraft und Schönheit. Es ist wie in der Liebe, ist sie da, dann braucht man/frau nicht soviel. Wenn das unsere tägliche Erfahrung wird, fallen unsere exzessiven Bedürfnisse weg. Wie schön ist es um wieder wirklich Mensch zu sein! 

* Alle Religionen haben mystische Dimensionen. Denke an die katholische Mystik, den protestantischen Pietismus, den islamischen Sufismus, die jüdische Kabalah usw. Also kann es kein Problem sein, sich mit einander zu verständigen.

3. Teil des Ganzen werden

Wie setzt sich das Wahre Selbst um in das tägliche Leben? Es sucht nach einem sinnvollen Kontext um fruchtbar zu sein. Das Vertikale soll sich deswegen mit dem Horizontalen verbinden. Erst dann ist die Integration in die Ganzheit geglückt. Dein Geist ist Teil des Großen Geistes, Dein Körper Teil der Erde, während Deine "Seele" Teil der (neuen) Gemeinschaft ist. Unsere Leitbilder sind die "Grünen Männer" und "Weisen Frauen". Sie verkörpern das Übernatürliche in der Welt. "Siehe, ich mache alles neu!". Erst dann können Deine innere Qualitäten sich in Deine Umgebung auswirken. Es entsteht ein Leben im Gleichgewicht: Freundschaft, gegenseitige Hilfe, Gemeinschaft, Frieden, Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit. Siehe, ich verkündige Euch eine Neue Ära.... Es ist der Geist, der im Tiefsten des Kosmischen Abgrundes aufs Neue geboren wird. Der Geist schöpft sich eine Neue Welt. Weil wir unsere Wurzeln zurückgefunden haben, ist auch unser Zuversicht zurückgekehrt. Wir stehen wieder fest auf unseren Beinen. Von dort reichen wir zum neuen Himmel. Von dort her werden wir geführt. Wir fühlen uns jetzt stark. Der Sinn des Lebens ist "sichSelbst-sein in Verbundenheit" bzw das Dienen allen lebenden und nicht-lebenden Wesen.

GRÜNE MÄNNER
Urbilder der abendländischen Kultur

Der Mensch von heute ist ein Ego-Mensch. Er ist das Ende einer langen Entwicklung, die mit der Renaissance anfing. Weil die Kirche die Grundlage des Lebens - "Himmel, Erde und die Gemeinschaft" - zerstörte, zugunsten seiner "frohen Botschaft", blieb den Menschen nichts anderes übrig als zurückzufallen auf die einzige Instanz, die nicht vernichtet wurde: das Ego. So betrachtet, ist die Kirche verantwortlich für den späteren Individualismus und Materialismus. Sie hat die Säkularisation selber in Gang gesetzt. Das hat zu immer mehr Habsucht geführt. "Haben als das Unvermögen zu Sein". Das Ego selber ist jedoch ein Fremdkörper, das den Kontakt mit dem Leben verloren hat. Weil es sich isoliert hat vom Ganzen, ist (existentielle) Angst sein Schicksal geworden. Um das zu kompensieren, "muß er jemand sein". Im Grunde genommen, ist das Ego ein Ersatz für Authentizität bzw für zutiefst sich Selbst-sein ("vertikal") einerseits und Verbundenheit ("horizontal") andererseits. Es ist künstliche Ein-Dimensionalität, ein narzistisches Spiegelbild seines Selbstes. Das Ego ist moderne Psychopathologie, eine epidemische Krankheit, die sich weltweit verbreitet hat. Ein Musterbeispiel für den Komplex von Minderwertigkeit und Überkompensation (mehr in meinem Buch „Ego, die Menschheit im Kern gestört“). Durch diese Tatsache, ist das Leben völlig aus dem Gleichgewicht geraten. Es kann sich an nichts mehr orientieren. An nichts? In der Tat, das moderne pessimistische Lebensgefühl sagt, daß alles auf Nichts ausläuft. Gemeint wird das Ende. Der Westen hat das Nichts immer tabuisiert. Es wurde mit dem Tod, Verderben und Teufel gleichgestellt.....Deswegen fehlt es an Einsicht über seine Wahre Natur. Die älteste Menschheit wußte es jedoch. Sie betrachtete es als die Kosmische Gebärmutter, die alles Alte vernichtet, zugleich Geburt gebend an das Neue. Das Nichts als Zeichen der Hoffnung also.....Schon früh wurde das verkörpert - nicht nur durch den Kosmischen Schoß - sondern auch durch den sogenannten Grünen Männer. Während die Göttin ein direktes Abbild der Mutter ist, mit als bekanntester Manifestation die Schwarze Madonnen, und sie wiederum das Leitbild für die Weise Frauen sind, nahmen die Männer die Rolle der Vegetationsgötter auf sich. Jedes Jahr im Winter starben sie (symbolisch) und wurden im Frühling "wiedergeboren", dies um die Fruchtbarkeit der Erde zu "garantieren". Freiwillige Selbstaufopferung zugunsten des Ganzen also (....). Heutzutage transformiert in das Aufgeben des Egos, dies um die Erde zu retten. Und das Einzige, worin das Ego sterben kann, ist das Vakuum oder die Kosmische Mutter. Stirbt das Ego nicht, dann bläht es sich immer weiter auf, alles in seiner tödlichen Wut mitreißend. Klammerst Du Dich an das Ego, wirst Du unfreiwillig sterben, denn es ist letztlich suizidal; "stirbst" Du dagegen freiwillig, dann wirst Du leben, das ist die Wahl heutzutage. Es ist der Kern des männlichen Wesens, verkörpert durch das "Stirb und Werde" (J.W.Goethe). Er hat erahnt, daß Erneuerung durch das Ewig-Weibliche die männliche Lebensaufgabe schlechthin ist. Ich mache weiter, wo er aufhörte! Es kommt überein mit der kosmischen Konstellation: Tod und ständige Wiedergeburt. Einmal erneuert, fügt das Neue Selbst sich ein in das Ganze von "Himmel, Erden und der (neuen) Gemeinschaft". Es "inkarniert" um fruchtbar sein zu können. Das Ganze wird auch Mutters Lebensnetz genannt. Während das Männliche sich im Dienste des Lebens stellt, verkörpert das Weibliche die "Substanz", das Leben "an sich". Deswegen stehen die Weisen Frauen zentral bei der Erhaltung, Förderung, Heilung und weiteren Entwicklung des Lebensnetzes, im Kleinen wie im Größen.* Alles auf einen Punkt gebracht: der Ego-Mensch und der Grüne Mann bzw die Weise Frau sind absolute Gegensätze. Während Ersterer das Nichts fürchtet wie der Tod, stirbt der Andere freiwillig und tritt ein in das Neue Leben. Durch das Nichts wird er transformiert, statt vernichtet. Während das Ego dem Nichts hilflos und ängstlich gegenübersteht, wird der Grüne Mann zum Hoffnungsträger einer neuen Welt!

* Siehe auch in der Website, Kapitel "Europäisches Pilgernetzwerk der Grünen Männer und Weisen Frauen", "12 Religionen", "Weise Frauen" usw.

Wiederentdeckung seiner Wirklichkeit
Europäisches Pilgernetzwerk

In 1938 entdeckte Lady Raglan in England einen komischen Männerkopf an der Außenseite einer Kirche. Das Besondere daran war, daß dieser Kopf ganz in Blättern gewickelt war. Letztere kamen auch aus seinem Mund. Der Ausdruck seines Gesichtes umschrieb sie als ziemlich traurig. Sie wunderte sich, wo dieser Kopf herkam. Das erste was ihr einfiel war, daß es womöglich etwas mit den englischen Bräuchen rundum den Maibaum zu tun hat. Bis heute gibt es in England noch verschiedene Feste, die aus der tiefen Vergangenheit dort aufbewahrt sind. Sie alle haben mit Fruchtbarkeit zu tun. Also taufte Lady Raglan ihn "Grüner Mann" als Symbol der Vegetation, die sich jährlich erneuert. Nach Ihrer Veröffentlichung stellte sich heraus, daß es in England unzählige solcher Köpfe gibt. Inzwischen sind das (aber)tausende! Das Besondere daran ist, daß sie - obwohl deutlich "heidnisch" geprägt - hauptsächlich in und auf Kirchen zu finden sind. Das fing um 1000 CE an. Inzwischen haben sich mehrere Autoren bemüht, mehr Klarheit in die Sache zu bringen. Zusammengefaßt, gibt es die Grüne Männer überall in Europa, ins Besondere in England, Frankreich, Spanien, Portugal, Italien, der Benelux, Norwegen, Schweden, Dänemark, verschiedene Osteuropäischen Länder und.....Deutschland. Es stellt sich inzwischen heraus, daß sie eine sehr lange Tradition haben. Tatsächlich verkörpern sie die alten prähistorischen Vegetationsgötter*, etwas was nicht nur im Nahen Osten (Catal Hüyük, Sumerien, Ägypten, Kanaan, Griechenland, Rom), sondern auch bei den Kelten seinen Höhepunkt fand.

* Also zB der Schamane des "Hohlen Felsens" bei Schelklingen in Schwaben, wo vor kurzem die älteste MutterGöttinfigur der Welt (40.000 Jahre alt) gefunden wurde!

Von Anfang an betrachteten die Menschen die Mutter als Mittelpunkt der Schöpfung. Von ihr ging alles aus. Das war ein Geheimnis, denn die Beziehung zwischen Menstruation, Schwangerschaft und Geburt einerseits und Befruchtung andererseits war unbekannt. Außerdem waren dieselben Phänomenen auch in der Natur zu betrachten. Die Nacht war Mutter, der Mond war Mutter und die Erde war Mutter. Alles was sie gebärt, kehrt auch zu Ihr zurück. Sie ist das Mysterium des Lebens schlechthin*.

* Inzwischen nehmen seriöse Veröffentlichungen über die Kosmische Mutter als Letztendliche Wirklichkeit auch in Deutschland zu. Nach dem Eranos Jahrbuch 1938 des C.G.Junginstituts: "Vorträge über Gestalt und Kult der "Großen Mutter" folgte das Standardwerk des E.Neumann "Die Große Mutter" in 1974 (Patmos Verlag). Das Buch des F.Baumann "Der Kult der Großen Mutter" wurde 1984 vom BR TV ausgestrahlt, gefolgt von einer Radiosendung über das gleiche Thema. Von H.Böttcher stammt "Die Große Mutter", 1968 Econ Verlag, während H.Uhlig "Am Anfang war Gott eine Göttin" schrieb (1992 Bastei-Lubbe).

Aus Ihr kommt das "Gesetz des Universums". Kurz definiert heißt es, daß das ganze Dasein von "Sterben, Wiedergeburt und Leben" regiert wird*. Ursprünglich war das auf die Kosmische Gebärmutter bezogen. In Ihrer Leere stirbt alles, erneuert sich ständig, alles Teil Ihres Lebensnetzes. In der Mythologie war es die MutterGöttin (Inanna), die in die Unterwelt hinunterstieg um wiedergeboren zu werden. Später wurde diese Funktion den Männern übertragen.

* Wie heutzutage noch im Hinduismus Realität ist. Auch besteht die Kosmische Mutter dort noch, obwohl jetzt drei männliche Götter (Shiva, Vishnu und Brahma) das Gesetz verkörpern.

So entstanden die "Vegetationsgötter". Sie markierten den Anfang einer langen Tradition von "sterbenden und wiederauferstandenen" Götter. Sie umfaßt Tammuz, Osiris, Baal, Attis, Dionysos und auch......Christus. Sie taten das nicht auf eigene Faust, sondern immer "im Auftrag" der Kosmischen Mutter, von wem "sie gesandt wurden". Das heißt: jedes Jahr wurden sie aus der dunklen Gebärmutter geboren (Frühling) und kehrten darin zurück (Herbst).  Diese Weisheit kommt überein mit der tiefstmöglichen spirituellen Einsicht. Nur sehr wenige Mystiker haben das erfahren. Es ist die Erkenntnis, daß das göttliche Licht aus der Dunkelheit hervorkommt, so zu sagen aus ihr geboren wird. Man findet es im Neuplatonismus (Dionysos Areopagita, John Scotus Eriugena), Meister Eckhart, Tauler und Johannes vom Kreuz ("O, Nacht, sicherer als das Licht des Mittags"). "Die Finsternis geht dem Licht voraus" (Inskription auf dem Altar in der Kathedrale von Salerno). Es ist das Kernstück des Buddhismus (Leere jenseits der Leere). Die Tatsache, daß Christus angeblich Teil dieser Tradition war (und ist), hat die Kirche immer vehement abgelehnt. Ihr Anliegen war Christus als ein Neubeginn, der alles Vorherige in den Schatten stellt, vorzustellen. Deswegen hat sie alles getan, um alle Spuren, die nach der alten (Mutter) Religion führen konnten, auszuwischen. Das ist ihr nicht ganz gelungen. Obwohl die Frauen und die Weiblichkeit zutiefst verketzert wurden, war die Kirche durch das Volk (431, Ephese) gezwungen Maria als "MutterGottes" anzuerkennen. Der erste Schritt: die Wiederherstellung der Kosmischen Mutter war ein Erfolg (obwohl nur mangelhaft). Nun sehnten sich die Menschen nach der Rehabilitation Ihrer Söhne....Der Kirche war alles daran gelegen, die "heidnische" Vorstellungen und Bräuche zu vernichten oder - wenn nicht anderes möglich - in "christlicher" Form - irgendwie zu "integrieren". Sie wußte um die Popularität der Vegetationsgötter. Wie konnte es dann sein, daß sie sie in ihren Kirchen zugelassen hat? War das nicht regelrechter Selbstmord? Im Gegenteil, es war reines Kalkül! Durch das machen von Zugeständnissen an das Volk, hoffte die Kirche, daß die Menschen Christus als überlegener "Sieger" über die alten Götter akzeptieren würden. In diesem Sinne soll z.B. die Aussprache der Hildegard von Bingen - Jesus als "Grüner Mann", womit sie übrigens recht hatte!* - verstanden werden.

* Die Grüne Männer sind nicht Teil des Christentums, sondern umgekehrt: Christus ist ein Teil der alten Tradition. Es ist der Beginn der Versöhnung des Christentums mit seinen Vorgängern. Siehe auch: T. Harpur "Der heidnische Christus" und T.Freke & P.Gandy "The Jesus Mysteries".

Daß sie in die Kirchen erscheinen konnten, war Teil dieser "re-education" Kampagne. Die positive Einstellung der Steinmetzer den Grünen Männern gegenüber, wurde dabei in Kauf genommen. Man sollte die Gefühle der Menschen nicht unnötig verletzen.....Letztlich ging es darum ihre Sympathie zu gewinnen. So konnte es sein, daß die verschiedenen Grünen Männer überall in Kirchen zu finden sind, daß sie außerdem die umfangreichste menschliche Ausdrucksform in der mittelalterlichen Kunst darstellt. Es variiert von unglaublicher Subtilität und Schönheit bis zu äusserster Hoffnungslosigkeit und Wut. Ist das ein Faktor ihrer Anziehungskraft? Sind wir heute übrigens - wo der Ernst des globalen Aussichtslosigkeit immer deutlicher wird - nicht in einer vergleichbaren Lage? Nehmen wir der Dom zu Regensburg als Beispiel. An der Portalseite (West) gibt es einige Grüne Männer, die eine ungeheure Kraft und Schönheit ausstrahlen. Sie sind umgeben von üppiger Vegetation. Die Schöpfer haben sich nicht gescheut, ihre Vorbilder kompromißlos darzustellen. Zu gleicher Zeit sind die Grüne Männer oft in untergeordneten Positionen aufgestellt. Favorit ist unter den Füßen von Machthabern, die anscheinend eine große Freude daran empfinden. In Nürnberg befindet sich ein Grüner Mann direkt unter der Statue von Christus, letzterer triumphiert angeblich wegen seines Sieges. Aber das Entgegengesetzte ist auch überall zu finden. Im Münster von Freiburg beweinen viele goldenen! Grüne Männer den Tod Christi, als sei Letzterer ein "Glaubensbruder" derselben, und nicht umgekehrt. Es wird klar sein: mit den Grünen Männern ist ein unbekannter Schatz "ausgegraben" worden. Sie tauchen auf zu einer Zeit, wo wir ihre Symbolik dringend brauchen. Als Vertreter von "Tod und Wiedergeburt" halten sie uns einen Spiegel vor. Im Gegensatz zu der Lehre der Kirche, reicht es heute nicht mehr, daß ein "Stellvertreter" für uns stirbt. Wo wir alle unser Ego "aufgebläht" haben, sind wir diesmal selber dran. Wir alle sollen "sterben" (Ego) um aufs Neue (als Neues Selbst) wiedergeboren zu werden. Erst dann wird Anhäufung auf den verschiedenen Ebenen des Daseins abgebaut, bzw entsteht die so ersehnte Balance innen und außen. Dies als Bedingung für das Retten der Erde. Dabei sind die Grüne Männer unser großes Beispiel.

* Siehe in der Website "Das Europäische Grüner Mann & Weise Frau Pilgernetzwerk" mit hunderten von einzigartigen Bildern.

Die Älteren haben dabei eine einzigartige Chance zur "Wiedergutmachung". Sind sie es nicht gewesen, die sich kritiklos der materiellen Sucht ergeben haben? Obwohl sie wußten - durch Veröffentlichungen in den letzten 20 Jahren - daß Anhäufung von Geld und Besitz nicht glücklicher macht. Auch die heute erwachsen sind, wissen das. Nur stecken sie oft noch voll im "Rat-Race" drin. Sie machen sich vor, daß "sie keine andere Wahl hätten" als......letztendlich zu verrecken! Denn das ist was ihnen bevorsteht. Sucht also den Vorbild des Grünen Mannes. Macht Pilgerreisen zu den verschiedenen Stätten, wo er zu finden ist. Tanke Mut, Weisheit und Kraft und steige aus. Die Jugendlichen, zum Schluß, haben schon längst entdeckt in welchem Zeichen diese Zeit steht. Sie sind dem Verfall am stärksten ausgesetzt. Deswegen müssen sie ihre Angst und Wut ausleben in Videogames voller Gewalt, Kollapssaufen, Bandeleben, Amoklaufen oder.....Rechtsextremismus. Mein Rat: werde einen Grünen Mann oder Weise Frau* und setze Deine Wut in Taten um, alles zum Wohle des Ganzen. Werde fruchtbar!  

* Daß der Grüne Mann hier an erster Stelle steht, hat damit zu tun, daß es heutzutage die Männer sind, die an einer (gefährlichen) Identitätsverlust leiden. Die Frauen werden von mir selbstverständlich gleichermaßen geschätzt bzw ihre Probleme anerkannt. Siehe "Weise Frauen" in meiner Website.

Zusammenfassend ist der Grüne Mann erstmal das Symbol der Ökologischen Wende. Als der "Gott mit den Blättern", das heißt als Lichtwesen, verkörpert er die Harmonie von Geist und Natur. Er drückt die notwendige Verbundenheit mit dem Ganzen aus. Als solches lädt er alle ein, sich für eine nachhaltige Zukunft einzusetzen. Er tut das jedoch nicht alleine. Seine Partnerin ist die Weise Frau. Er schätzt ihre Sensitivität, während sie seinen Mut bewundert. Er liegt den Akzent auf "sterben und wiedergeboren werden", während sie das Lebensnetz, also die Substanz des Lebens verkörpert. Zusammen gehen sie ständig zurück zum Ursprung - zu der Kosmischen Mutter - um sich dort erneuern zu lassen. Dieser Bund zwischen Ursprung und einander, schmiedet eine unverwüstliche Einheit. Deswegen werden Grüne Männer und Weise Frauen auch Ursprüngliche ("Originals") genannt.  Für Deutschland bedeutet dies eine ungeheure Chance ein neues spirituelles, psychologisches, kulturelles und ökologisches Muster bzw Archetypus zu entdecken, entwickeln, praktizieren und feiern. Im Gegensatz zu England und Frankreich ist unsere Kenntnis neu. Es ist ein Vorteil, daß für uns alles noch frisch ist*. Wir können erstmal rausgehen um die vielen Schätze zu entdecken. Spontane Pilgerfahrten zu zahllosen bekannten und unbekannten Orten können in Fahrt kommen. Von Magdeburg bis Feiburg iB, von Köln bis Bamberg, von Marburg bis Markgröningen, von Schweinfurt bis Brandenburg a.d. Havel! Zusammen mit den anderen Ländern, können wir einen neuen Impuls - mit globalen Auswirkungen - in die Welt bringen. Eine neue Chance für Europa, wovon Benedikt XVI gesagt hat, daß es "tot" sei.... Wir werden zeigen, daß dies nicht der Fall ist. Der Grüne Mann und die Weise Frau sind dagegen ein Neubeginn auf allen Ebenen der Gesellschaft. 

* Die Bombardements des Zweiten Weltkriegs haben sehr viele Grüne Männer zerstört. Kirchen sind oft stark "vereinfacht" wieder aufgebaut worden. In Wirklichkeit hatte es in Deutschland noch viel mehr gegeben, als es jetzt schon gibt. Lassen wir uns jetzt bemühen um die Erhaltung aller Grünen Männer in Deutschland!

Vertiefung für diejenigen, die sich
engagieren möchten

Entsprechen die "Grüner Mann Pilgerwege" Deinen Erwartungen bzw Vorstellungen?* Das wäre sehr schön. Ich denke, wenn sie Dir eine Neu-Orientierung im Leben geben können, ist das Ziel erreicht. Es ist ja nicht leicht das Alte loszulassen und Dich auf etwas ganz Neues einzulassen. Es gibt jedoch auch Menschen, für denen das nicht ausreicht. Sie spüren in sich selber eine Sehnsucht nach weiterer Vertiefung. Vielleicht haben sie sich schon in die Grünen Männer verliebt....Jetzt möchten sie mehr wissen, denn die Seele möchte in ihrem Wesen angesprochen werden. Wer sind also die Grünen Männer und was ist ihr Verhältnis zu uns Menschen?

* Siehe in der Website: "Das Europäische Grüner Mann & Weise Frau Pilger Netzwerk.

Im Gegensatz zu herkömmlichen Vorstellungen, betonen die Grüne Männer die Immanenz des Göttlichen. Es stützt sich auf die Erkenntnis, daß das Göttliche in alles und allem ist*. Oder besser gesagt: alles ist Teil des Unnennbaren, alles Sichtbare ist Inhalt seines unendlichen Raumes. Mein Körper ist also Teil des Ewigen, das ich selber im Wesen BIN. Nicht nur ich selber, sondern das ganze Leben ist Teil davon. Also Menschen, Tiere, Pflanzen, Felsen, Flüße, Wolken, Ozeane sind IM WESEN göttlich. An der Oberfläche spielen sie das Spiel des Vergänglichen, während sie im Kern unvergänglich sind. Grüne Männer symbolisieren genau das. Sie rufen uns zu: seht hin, jeder Mensch ist ein Gottmensch. Ihr seid Alle Manifestationen des Leela!**.

* Faktisch benimmt der Atheismus sich genau nach kirchlichem Diktat (Dogma): Gott und Mensch getrennt. Die Realität ist also anders.

** Leela bedeutet "das göttliche Spiel"

Wenn dem so ist, dann müßte es möglich sein den Grünen Mann in Dir selber zu erkennen. Die Pilgerwege verweisen deswegen nicht nach einem "Erlöser" draußen, sondern rufen Dich auf in Dich selber hineinzugehen. Wer sagte auch wieder "Das Licht ist in Dir?" Deswegen ist die Erkennung der Grünen Männer so freudvoll: man spürt in ihnen sowohl das Göttliche als auch das Menschliche. So ist unser Pilgerweg einen Weg zu Deinem "eigenen" Wesen. Es ist eine Suche nach dem Wahren Selbst. Dieses Wahre Selbst ist die Manifestation des Göttlichen, das im ganzen Universum - also auch in Dir - als Immanenz existiert. In dieser unendlichen Dimension findet ständig "Tod und Wiedergeburt" statt. Der Grüne Mann ist also der Archetypus der inneren Regeneration bzw Erneuerung.  Entweder unser Ego stirbt oder die Natur wird untergehen! Leuchtet das ein? Es ist die Essenz der Klimakrise. Wenn das Ego weiter wuchert - und das ist "seine Natur" - dann hat die Erde keine Chance mehr. Deswegen kommen die Grüne Männer genau rechtzeitig. Denn sie verkörpern "Sterben und Wiedergeburt". Nicht als ein einmaliges "Erlebnis", sondern als Grundhaltung für das ganze Leben*

* Es ist auch die eigentliche Botschaft Jesu, logisch, denn er gehört zu der Grünen Manntradition. Die Kirche hat das nie Ernst genommen und hat so ihre historische Aufgabe verfehlt....  

Im Gegensatz zu Buddha, schließen die Grüne Männer alles ein: sowohl das Wesentliche als auch die Persönlichkeit, die Tiefe und die Oberfläche, das Göttliche und die Natur. Sie verkörpern das wahre Leben. In der Leere existieren alle Formen. Derjenige der das realisiert hat, dem stehen alle Formen zur Verfügung. Deswegen sind sich die Grüne Männer im Wesen gleich, an der Oberfläche zeigen sie jedoch eine unendliche Verschiedenheit. Buddhas und auch Bodhisattvas betonen nur das Wesen, während "die Welt" "vernachlässigt" wird. Die Grüne Männer umarmen jedoch beide gleichermaßen. Deswegen werden wir in zweierlei Hinsicht von den Grünen Männern bewegt. Er spielt sein Spiel, so wie wir das auch tun. In der Tiefe "weiß er jedoch besser", wie wir das auch wissen. Die Ausdrucksformen sind jedoch nicht immer lustig. Hatten die Grüne Männer und die Weise Frauen (!) nicht Jahrtausende von Unterdrückung zu erleiden? Sie stellen die Entfremdung an den Pranger. Deswegen sind sie uns so sympathisch, denn auch wir haben den Kontakt mit unserem Wahren Selbst verloren. Die Kirche forderte von den Steinmetzern des Mittelalters außerdem, daß die Grüne Männer bewußt jämmerlich dargestellt werden sollten. Ohne das kein Erlaubnis sie in die Kirchen anzubringen. Denn es sollte den Gläubigen unterrichten darüber, wie elend ein Leben "ohne Christus" sei. Gegen ihren Willen wurden sie also verzerrt dargestellt. Erinnert das nicht an uns selber? Führen wir auch nicht ein verzerrtes Leben? Ein Leben, das wir "eigentlich" nicht wollen?

Es ist erstaunlich, wie oft dagegen die Künstler im Stande waren wunderschöne Gesichter zu kreieren. Das kann nur heißen, daß trotz aller Unterdrückung, das Volk seine Wünsche durchsetzen vermochte! Die Grüne Männer rufen also in verschiedenen Art und Weisen auf zur Erneuerung. Das kommt auch zum Ausdruck dadurch, daß Blätter aus ihren Kopföffnungen hinauskommen, weil Erstere zur gleichen Zeit wieder geschluckt werden. Alles ist dem "Sterben und Wiedergeburt" unterworfen*. Ein Symbol der Ganzheit, wie man/frau das nirgendswosonst finden kann. Der Grüne Mann ist wahrlich der Beginn einer neuen Ära.

* Ein Hauptgrund, weshalb die Grüne Männer also sowohl Wonne als Schmerz ausdrücken.

Das ist nicht zufällig. Er verkörpert die Wiederaufstehung des Göttlichen in der Natur, etwas was von der Kirche 2000 (!) Jahre lang unterdrückt gewesen ist. Die globale Krise hat ihn "hervorgerufen". Seine Auferstehung nach einer so langen Zeit bedeutet, daß seine Kraft unüberwindbar ist. Er ist Hoffnungsträger für alle Männer, die sich nach ihrer Männlichkeit sehnen: ein Leben der Erfüllung, sinnvoll, wild, bewußt, abenteuerlich, mutig, freudvoll, solidarisch und dienstbar an das Ganze. Auch Frauen werden das in sich erkennen können. Neben ihrer "typischen" weiblichen Emotionen - die auf Kontinuität, Substanz, also auf die Ganzheit des Lebensnetzes - Abspiegelung des Kosmischen Mutters - ausgerichtet sind - sind viele dabei auch ihr "Animus", also ihren "männlichen" Teil zu verwirklichen. Außerdem sehnen sich viele - nachdem sie erst den Mann "domestiziert" hatten - nach einem "wirklichen Mann". Ja, wie kommt man/frau nun näher dran, an den Grünen Mann, der tief in Dir selber verborgen liegt? Nicht durch Verehrung eines äußeren Objektes, etwas was sich außer Dir befindet. Auch nicht durch Identifikation, also Einbildung. Es soll nicht beim Symbolischen bleiben, so wie die Kirche das immer gemacht hat, das ist wahrlich viel zu oberflächlich und ohne Bedeutung. Nein, wenn der Grüne Mann wirklich in uns lebt, dann müssen wir ihn REALISIEREN, wir müssen werden was wir eigentlich SIND. Dazu habe ich schon vor längerer Zeit den Universellen Weg initiiert. Es fängt an mit der Anerkennung bzw mit dem Spüren bzw Zulassen Deiner inneren Wunde (der Entfremdung, Burn-Out usw). Dann erst wird das Verlangen nach Ganzheit in Dir erweckt. Ist das Verlangen stark genug, kehren wir ein, um dort unser Wahres Selbst zu finden. Mit der Achtsamkeit als Basis, wird erstmal Körperkontakt gemacht, d.h. wenn Du vor einem Grünen Mann stehst, fühlst Du erst bewußt Deine Füßen, dann Deinen Rücken in Kontakt mit der Kleidung, abschließend mit der Atmung. Nach einer kurzen Weile, wird es ganz ruhig von innen, ja, es entsteht ein innerer Raum. Wenn Du das siehst, dann erst wendest Du Dich dem Grünen Mann zu. Während Du den Kontakt mit Deinem Körper ständig aufrecht hältst, kommen äußeres Bild und innere Klarheit zusammen, wird der Grüne Mann allmählich Teil Deines inneren Raumes! Es ist ein Vorgang, der speziell bei konkreten Grünen Männern, also auf dem Pilgerweg, vor den Kirchen gemacht wird. Während des Prozesses bleibst Du immer Beobachter, d.h. immer gibt es eine gewisse innere Distanz zwischen Dir und den Bildern. Es ist eine Garantie dafür, daß Du ihn wirklich realisierst und nicht mit ihm identifizierst. Zeichen einer gelungenen Einheit sind körperliche und emotionale Reaktionen wie Vibrationen, Zuckungen, Schluchzer, Tränen, Gelächter, Gebet, Singen, spontane Bewegungen oder Tanz oder einen großen inneren Frieden. Der Universelle Weg besteht insgesamt aus 7 Schritten: dem Erwachen, der persönlichen Integration, dem verwurzelt-sein in Himmel und Erden (auch Tiendi Qigong oder "die Natur heiligen" genannt, wirklich eine sehr wundersame Übung*), Durchbruch des Lichts (durch Meditation, Ma-Zen), Hingabe an das Letztendliche - die Kosmische Mutter - und Dienstbarkeit. Du kannst sie studieren und auf dem Pilgerweg in die Praxis umsetzen.  

* In der Website, siehe: "Der Universelle Weg", "Das Heilige Tal" und auch www.youtube.com/healingtheplanet

Dabei sind wir grundsätzlich interreligiös eingestellt. Also offen für jede Form von Religiosität. Das Letztendliche wird also für manche christlich, für andere moslemisch, jüdisch, hinduistisch, buddhistisch, atheistisch oder auch die Kosmische Mutter* sein. Es ist alles okay, es sind alle Wege zum Einen. 

* Der Grüne Mann ist Sohn/Liebhaber der Kosmischen Mutter, während die Weise Frau Ihre Tochter ist.

Zum Schluß gibt es für diejenige, die sich tatsächlich engagieren möchten, die Möglichkeit, sich als Grüner Mann oder Weise Frau ausbilden zu lassen. Das Ziel: Dienstbarkeit an das Ganze durch Spiritual Service, Health Service, Community Service und Earth Service.

* Siehe meine Website: "Transformatorium"

"ESSENZ & EVOLUTION der
GRÜNEN MÄNNER und WEISEN FRAUEN"

Ursprung in der Prähistorie
Die Kosmische Mutter
(u.a. "Venus" von Schelklingen, Willendorf)
MutterGöttinnen der Götter
Inanna, Ischtar, Ascherah
(Sumerien, Kanaan)
Später die "Sterbenden und Wiederaufstehenden" Vegetationsgötter
bzw die ersten Grüne Männer
(Enki, Tammuz, Baal)
(Söhne der Mutter)
Isis/Osiris die/der Grüne Göttin/Gott
Kybele ("Magna Mater") und Attis
(Ursprung: Anatolien)
Ausbreitung nach Ost und West
Im Osten:
Industal (Indien) Mutter & Ihr Sohn proto-Shiva
Indischer "Kirtimukha" (Mutter und Sohn Einheit)
Synkretismus
Verbreitung nach Süd-Ost Asien
Angkor Wat
Auf Borneo/Dayak Grüne Männer
Die Grüne Göttin (Lara Kidul) von Java
Auf Bali: Bohma
Verbreitung nach China
Tibetanische Bönkultur
Chinesische MutterGöttin XiwangMu und
Ihre (frühe) Söhne/Kaiser
Lao-Tze, Prophet der Muttertradition
Chinesische Minderheiten
Maitreya Buddha: Diener/Botschafter
Im Westen:
Die Kelten (Weise Frauen & Druiden)
(Keltisches "Faß von Sterben und Wiedergeburt"
+ Kopfsymbolik)
Kreta/Die Griechische Welt
Demeter und Ihre Tochter/Göttin Kore
Dionysos
Hellenistische Mysterien
(Durch "sterben" des Egos, Erneuerung und
Regeneration bzw Geburt des
Wahren Selbstes)
Römische Grüne Männer
(u.A. in Hierapolis (Türkei), Split (Kroatien), Trier)
"NaturGott" Silenus
Die Nordische Freya und Baldur
Christentum
(Maria als "MutterGottes" und Jesus
als Ihr "sterbender und wiederauf-
erstandener Sohn)
Grüne Männer sind NICHT Teil des Christentums;
das Christentum ist Teil der Ursprünglichen
Grünen Männer Tradition
(zB Freiburger Münster)
Exkursion:
Große Mutter von Teotihuacan mit Ihrem
Sohn Quetzalcoatl (Mexiko)
Mittelalter
(Wiedergeburt der Grünen Männer &
Weisen Frauen)
Hildegard von Bingen
(Jesus als Grüner Mann)
Die Schwarze Madonna als Inkarnation der
Ursprünglichen Kosmischen Mutter
Grüne Männer als Ihre Geliebte/Beschützer
Parzival, Grüner Mann, Priester/König des Grals
(=Kosmischer Schoß)
Grüner Mann als "Abgott" der Tempelritter
Grüne Männer als Wächter der Gothischen
Kathedralen ("Notre Dame!")
Beschützer des DeutschOrdens und der
Heiligen (zB Elisabethkirche Marburg,
Freiburg Münster)
Al-Khidr, der Grüne Mann des Islam
Protestantischer Bildersturm
Grüner Mann populär in der Renaissance
Das Barock als Versuch mit
den Grünen Männern abzurechnen
J.W.Goethe
"Das Ewig-Weibliche" (Faust II)
Seine Grüner Mann Symbolik:
"Stirb und Werde"
Neo-Klassische Wiederbelebung der Grünen
Männer (19. Jahrhundert)
"Modernität"
Die Ego-Katastrophe
Offenbarung der Kosmischen Mutter:
Dreifache Kosmische Realisation (1977)
Die Ursprüngliche Tradition
(Europäisches Grüner Mann & Weise Frau
Pilger Netzwerk)
Grüner Mann Festival
(u.a. Hastings, UK)
Grüne Männer und Weise Frauen als
Hoffnungsträger in der globalen Krise
Mission: "Healing the Planet"
Spiritual Service, Health Service,
Community Service,
Earth Service

Der Grüne Mann ist unter uns!
Siehe in der Website unser einzigartiges Poster
"Grüne Männer von Deutschland"

PARZIVAL, DER (VOR)LETZTE GRÜNE MANN....
"Der durch das Tal gegangen ist"

Die Grallegende und Kernmythos Europas ist unübertroffen, kein spirituelles bzw
religiöses System in der Welt kommt ihn gleich.....

Der Gralmythos, wie er im Mittelalter entstand, ist der Weg des Grünen Mannes und der Weisen Frau. In ihm steht Parzival zentral. Vor dieser Zeit war der Grüne Mann "nur" ein Vegetationsgott, der "automatisch" das Gesetz von "Sterben und Wiedergeburt" folgte, also eher "unbewußt". Mit Parzival wurde "der Gral" zum spirituellen/psychologischen Weg, ein Weg, der die individuellen und überindividuellen! Ganzwerdung dient. Die Wesensmerkmale sind folgende. Von der Mutter allein erzogen (denke an die heutigen Alleinerzieherinnen....), d.h. als Mitglied der alten Muttertradition, geboren worden. Seine Mutter beschützte ihn aus Angst, daß er Ritter werden möchte, sprich vom Ego, dem Patriarchat, verführt wird. Genau das passierte. Er tritt ein in die Ego-Phase seines Lebens, gekennzeichnet durch Selbstzentriertheit, Erfolg und Fehler. Seine Mutter hatte ihm gesagt, die Frauen zu respektieren bzw nach seiner Anima - Intuition, Gefühl und Sanftheit - zu lauschen, was ihm nur schwierig gelang. Nichtsdestoweniger sind es immer wieder die (Weisen) Frauen die ihn beraten und lenken, ergänzt von den Ratschlägen einiger Onkel - "von Mutters Seite" - Lehrer, die in das Geheimnis eingeweiht sind. Sie erfüllen hiermit ihre eigene Rolle im Mythos, nämlich dadurch, daß sie, durch ihren direkten Kontakt mit dem Ewig-Weiblichen, die Vorgänge voraussehen und beeinflußen können.

Durch die ständigen Kämpfe ermüdet, bekommt er den Rat seine Mutter aufzusuchen, d.h. sein Ego ist ausgetobt und er fragt sich "ob das alles war im Leben". Er kehrt zurück zu seinem Geburtshaus (er kehrt in sich ein....), aber vernimmt, daß sie tot ist. Was heißt, er kann nicht in die frühere Abhängigkeit zurückkehren. Kurz danach, bei der "Gefährlichen Kapelle", sieht er plötzlich einen "Schwarzen Hand". Es ist das Zeichen davon, daß er sich dem Ultimen - dem Dunklen Abgrund des Kosmos, der "Großen Mutter" - genähert hat. Darauf wird er zu einem Burg geführt, wo sich "der Gral" befinden sollte. Der Gral - Stein (schwarzer Meteorit), Kelch - ist das Symbol der Kosmischen Mutter*. Also, statt seiner biologischen Mutter, wird ihm die Urmutter angeboten, die wirkliche Quelle allen Lebens. Er wird sehr freundlich von Amfortas empfangen, der König der tödlich verwundet ist, aber nicht sterben kann. Das Land ist dadurch in eine Wüstenei verwandelt, und alle hoffen auf einen Retter, der die Gesundheit der Erde wiederherstellen kann. Abends wird gefeiert. Sieben Jungfrauen (Weise Frauen) tragen den Gral* auf einem prächtigen grünen! Tuch aus Satin in den Saal und zeigen ihn dem Parzival. Er genießt es außerordentlich, während er es "alles einfach geschehen läßt", bzw sich nicht um die Bedeutung der ganzen Szene kümmert. Die Erklärung: dem Parzival wurde die Erleuchtung beschert und in diesem Moment ist das Ego verschwunden, also kann man/frau tatsächlich auch nichts nachfragen. Aber nach diesem Moment kommt das Ich wieder zurück. Um fruchtbar zu werden, soll auch das Ich verstehen, was da passiert ist, denn die Erleuchtung ist mehr als ein persönlicher Glücksmoment. Versteht man/frau nämlich nicht, daß das Sein eine Verpflichtung zum Ganzen beinhaltet, dann war die göttliche Bescherung umsonst.....

* Mal als "Faß des Überflußes", mal als "Stein" beschrieben. Letzterer ist ein schwarzer Meteorit, ebenfalls Symbol der Kosmischen Mutter (Kybele)....

Diese Ignoranz kommt ihn teuer zu stehen. Denn am nächsten Morgen ist alle Glanz verschwunden. Er hat sich einfach als unwürdig erwiesen. Er wurde deswegen mit der totalen Abwesenheit des Ultimen konfrontiert. Letzteres hatte sich von ihm zurückgezogen, oder besser gesagt: die Kosmische Mutter zeigte jetzt Ihre destruktive Seite (um sein Übermaß an Ego zu vernichten......). Er wurde total "auf sich selber zurückgeworfen". Was eine neue Periode der Entfremdung einläutete: "Die Dunkle Nacht der Seele". Diese ist deswegen so grausam, weil man/frau jetzt um den Ursprung, die letztendliche Erfüllung weiß, aber nicht im Stande ist sie zurückzubekommen. Es steht gleich mit "hinabsteigen in die Unterwelt", die Dimension, in der er schmerzhaft mit den Resten seines Egos konfrontiert wurde. 

Parzival erlebte deswegen viele Jahre der totalen Deprivation, nichts hatte mehr Bedeutung für ihn. Ohne Unterstützung von "oben", ist man/frau wieder dem Ego ausgesetzt, aber diesmal ohne irgendeiner Ehrgeiz, Ziel oder Erfüllung. Das Leben ist total sinnlos geworden. Es ist eine Periode der Konfrontation mit seinem Schatten. Die Aufgabe ist seine unterdrückten Emotionen, diese nämlich, die früher als Kind nicht verarbeitet werden konnten, nachträglich zu integrieren. Das dauerte bei ihm - und bei vielen von uns - viele langen harten Jahre. Noch am Ende dieser Periode wird er von der häßlichen Kundrie, die die negative Seite der Großen Mutter verkörpert, beschimpft, weil er nach einer so harten Schulung noch immer sein Ego bzw Eitelkeit nicht los ist. Und tatsächlich, wenn man/frau sein Leiden - das hervorragende Instrument bei der Überwindung des Egos schlechthin - nicht vollständig zuläßt, wird das Ego zu Widersacher. Die Gefahr: ein ständiger Kampf gegen seine Negativität, die man/frau aber nie loswird.....Nach dieser letzten Prüfung bereut Parzival und betritt aufs Neue den Gralburg.

Wiederum wird ihm von den Jungfrauen (Göttinnen, Weise Frauen, die weil sie Frau sind in diesem Geheimnis eingeweiht sind!)* den Gral gezeigt. Diesmal macht er den Fehler nicht, und fragt nach der Bedeutung für das Ganze, bzw der Ursache des Königs' Krankheit. Er zeigte damit, daß es nicht mehr um ihn selber geht, sondern um die Verbundenheit mit allem. Im selben Moment stehen alle auf und jubeln. Parzival hat die Prüfung bestanden und alles hat sich schlagartig verwandelt. Der alte König ist versöhnt mit seinem Sterben, das Land ist auf einmal wieder grün und üppig, die Menschen strahlen vor Glück. Es ist definitiv die Bestätigung davon, daß es hier um die Ursprüngliche Tradition der Mutter handelt. Parzival, so stellt sich heraus, ist der nächste Sakralkönig, der das Land wieder fruchtbar sein läßt, weil er die Bedeutung des Grals versteht, nämlich als "Faß des Überflußes" - Kosmische Mutter - das er zu dienen hat. Die vor-patriarchalische Ära ist so wiederhergestellt, eine wo das (Ewig)Weibliche und das Land eins sind. Der Parzival-Mythos ist im Abendland der letzte Versuch dieser Art gewesen. Es ist erst vor kurzem, daß der Gral bzw die Kosmische Mutter Sich wiederum offenbart hat.....**.

* Das trifft nur zu, wenn sie "genügend Weiblichkeit" besitzen. Viele moderne Frauen sind genauso mit ihrem Ego und Männlichkeit identifiziert, wie die Männer. Das hat mit der Verwirklichung ihres "Animus" zu tun, eine an sich positive Entwicklung. Werden sie jedoch davon beherrscht, werden sie blinde Unterstützer des patriarchalischen Systems (Karriere, Geld, Macht). Diese Frauen sollten dann eher dem Parzival folgen....

** Siehe in meiner Website "Die Dreifache Kosmische Verwirklichung"

Es ist diese Schluss-Szene, die mit der ganzen Tradition der "sterbenden und wiederaufstehenden Göttern" übereinkommt. Deswegen ist der Parzivalmythos die mittelalterliche Fortsetzung derselben. Der Amfortas symbolisiert das Alte, das sich am Ego klammert, nicht leben, aber auch nicht sterben kann. Parzival ist der junge Gott - der Grüne Mann - der das Alte ablöst. Um das zu bewerkstelligen, mußte er aber erst um seine Rolle wissen, seine Funktion im Ganzen. Weiß man/frau das nicht, dann ist jede Erleuchtung eine Verschwendung. Denn das ultime Ziel ist fruchtbar zu werden, zum Wohle von allen und allem.....Und was außerordentlich wichtig ist: nicht aus sich selber, sondern im Auftrag von bzw Dienstbarkeit an das Allerhöchste, das was ihm seine Position beschert hat, nämlich der Gral, die Alles-Umarmende Urmutter, die Leere jenseits der Leere, das Faß des Überflußes....

In der niederländischen Sprache gibt es ein sehr schönes Wort: "Vol-Ledigheid". Es bedeutet Fülle und Leere als zwei Aspekte des Daseins, die zur gleichen Zeit existieren. Große (spirituelle) Erfahrungen bestätigen es. Wenn das Ego auflöst in das Ewige (Fülle), dann ist das Ego verschwunden (Leere). Nur selten kann man auch erfahren, daß das Ewige (Fülle) seinerseits vom Absoluten Nichts vernichtet wird. In beiden Fällen wird das Leben danach mit einer Überfülle an Einsichten, Liebe, Freude, Kreativität und Kraft gesegnet. Leere als Bedingung dafür um aufs Neue geboren zu werden.....Das ist nicht im Gegensatz zu was oben gesagt wurde. Beide sind wahr! Nicht verwunderlich also, daß die Menschheit immer nach diesem "Faß des Überflußes" gesucht hat. Im Osten die Erleuchtung, im Westen....der Gral. Nun bin ich auf meinen Rundreisen - neben der Tatsache, daß mir schon in 1974 eine Gralsvision beschert wurde - zu meinem Erstaunen überall Gralssymbolen begegnet*. Ganz sichtbar in und auf Kirchen. Der Gral war also nie total aus dem Bewußtsein verschwunden. Man/frau muß ihn nur sehen! Er symbolisiert die unendlich lebensschenkende Gebärmutter des Kosmos. Und wo die Mutter ist, dort sind der Grüne Mann und die Weise Frau nicht fern. Letztere sind Ihre Hüter und Hüterinnen. Ins Besondere in der Renaissance - wo die Herrschaft der Kirche nachließ - wurden überall Gefäße mit Blumen und Früchten gemeißelt. Gute Bespiele:

* Alcobaça, León, Istanbul, Kilpec (England), Köln, Freiburg, Konstanz und viele, viele andere Orte. Der Gral ist also ein Zeichen der Hoffnung. Möge der (spirituelle) Überfluß auch in unserem Leben zurückkehren!

Nach der Geburt des neuen Selbstes, wird es Teil des Ganzen. Die Situation von heute, wo alle bisherigen Initiativen zur Regeneration verbraucht sind, läßt uns keine andere Wahl als zum Ursprung zurückzukehren. Um sich dort erstmal zu erneuern. Dann, um fruchtbar zu sein, soll das Neue Selbst sich mit der Welt verbinden. Diese Einsicht hat schon eine sehr lange Tradition. Wie wir gesehen haben, fing das an mit den Vegetationsgöttern. Oder anders gesagt: das immanent Göttliche wird verkörpert von sogenannten Grünen Männern und Weisen Frauen. Suchen wir nicht (verzweifelt) nach neuen Inspirationsquellen und Vorbildern? Die Letzten, noch Unerprobten, können jetzt ihre Einzigartigkeit unter Beweis stellen. Nach dem Prinzip: je näher sich etwas zum Ursprung befindet, desto größer ist die innere Kraft. Spirituell heißt das: alles was aus dem Bodenlosen Nichts kommt, hat sich wirklich erneuert. Nur wenn das Alte wirklich gestorben ist, ist die Regeneration optimal. Identifikation dagegen, sei es mit "Gott" oder schlimmer "dem Bild Gottes", alles Ersatz für das Letztendliche - die Kosmische Leere - ist nicht annähernd so tief greifend, bzw führt nicht ans Ziel. Das hat die Geschichte wohl überzeugend gezeigt. Initiative, die sich an den Wahren Ursprung orientieren, haben dagegen die größte Verheißung inne.

PS. Wie "der himmlische Bereich mir mitteilte", steht Parzival kurz vor seiner Inkarnation.....

DIE KANAANITER

Dieses Buch ist ein Kulturprojekt. Es will zur Weltfrieden beitragen, anzufangen bei den (drei) Religionen. Wenn es möglich wäre Christentum (Atheismus, Agnostizismus), Judentum und Islam zu versöhnen, oder wenigstens ein Anfang in die gute Richtung zu machen.....Schließlich sind es die Konflikte zwischen diesen drei, die den Frieden am meisten gefährden. Beginn einer Lösung könnte ein Neues Bündnis zwischen drei aufgeklärten und verwandten Gruppierungen in den drei Kulturen sein: Die Grüne Männer & Weise Frauen, die Kanaaniter und die Grüne Sufis. Mit den Einsichten, die in diesem Buch erörtert worden sind, sehe ich bestimmt Licht am Ende des Tunnels. Es ist deswegen eine Verpflichtung der Menschheit gegenüber, wenigstens einen Versuch zu machen. Ich sehe die Hoffnung nicht auf der Ebene der Politik, sondern eher von neuen spirituellen Ansätzen kommen. Wie Daniel Barenboim in der Musik, machen wir das mit der ganzen Kultur. Es geht um die Erweiterung der Prinzipien, wie ich das für die abendländische Kultur gezeigt habe. Es ist die Erkennung davon, daß vieles von den Alternativen eine direkte Verbindung mit der hoffnungsvolleren Teil der jüdischen Kultur hat. Wie wir wissen, haben die Israeliten sich damals mit den Kanaanitern vermischt. Es ist darum berechtigt zu sagen, daß Juden kanaanitisches Erbgut mit sich tragen. Im Kern sind sie von Kanaan geprägt, wie sie auch vom levitischen Priesterstaat geprägt sind. Letzterer hat jedoch alles getan, um das kanaanitische Erbe auszumerzen. Deswegen ist es erlaubt, nein sogar ein Akt der Solidarität, um dazu beizutragen, daß dieser Teil der jüdischen Identität ans Licht kommt. Mir hilft dazu eine Vision, die mir schon in 1974 beschert wurde. Es fing an mit einer transzendenten Präsenz im Wohnzimmer. Dann, vor mir auf der Wand, erschienen drei Bilder die sich in Reihenfolge abwickelten: das Johanneskraut, die jüdische Menorah und der sich ausschenkende Gralskelch.* Ich war total beeindruckt und gerührt. Denn es spielte sich alles in einer sehr klaren, bewußten Art und Weise vor mir ab. Jahrelang habe ich um die Bedeutung gerungen. Eine spirituelle Interpretation war noch am leichtesten "Erwache, strukturiere Dein Leben um und diene den Anderen". Die mythologische ist mir erst vor kurzem klar geworden. Es hat eine direkte Verbindung zu Kanaan. In früheren Zeiten wurde von Frauen das Johanneskraut beim rituellen Fruchtbarkeitstanz verwendet; die Menorah ist ursprünglich der kanaanitische Lebensbaum und der Kelch ist das "Faß des Überflußes". Letzte Symbolik - manchmal in der Gestalt eines schwarzen Steins (der Heilige Meteoritstein der MutterGöttin Kybele) - fand ihren Weg zum Westen (Toledo), wo der Jude "Kyot" es dem Wolfram von Eschenbach übergab. Dieser wiederum benutzte sie um seinen "Parzival" zu schreiben, der letzte Versuch die Erinnerung an die Ursprüngliche Mutter (Faß der Überflußes/Gral) und Ihren Sohn/Liebhaber (Parzival) wach zu halten. Alle drei Aspekte der Vision sind übrigens Symbole der Ursprünglichen Kosmischen Mutter, in Kanaan als Asherah/Astarte verehrt.

* Siehe meine Website: Kapitel "Die GralsVision".

Kühne Behauptung: die (heutige) Krise der jüdischen Kultur ist der Unterdrückung des kanaanitischen Wesensteils zuzuschreiben! Analytisch-psychologisch ist es das Verneinen des Weiblichen, sowohl im religiösen Sinn und als Teil der Psyche. Das was "Anima" genannt wird. Denn es war gerade dieses Weibliche, worauf die patriarchalischen Priester damals ihre Wut richteten. Zitate aus der Bibel (in meinem Buch: "Ego, die Menschheit im Kern gestört") bezeugen dies in nicht mißzuverständlichen Worten. Angst vor der Rückkehr der MutterGöttin war der Haupttrieb. Denn im babylonischen Exil, hatten die Juden vor der Mutter Schwäche gezeigt. Ein Gräuel in den Augen der Leviten. Salomon verehrte die Göttin sogar öffentlich. Das "Heilige des Heiligen" im Tempel, den von ihm gebaut worden war, wurde.....die "Gebärmutter der Astarte" genannt. Ich glaube sogar mehr als sechzig Mal wird Asherah in der Bibel genannt, und zu Feindin schlechthin erklärt. Das hat pikante Ursachen, denn jetzt steht fest, daß am Anfang seiner "Karriere" JHWH Sohn/Liebhaber der Asherah war. Ganz im kanaanitischen Sinne also. Es ist der Beweis dafür, daß der jüdische Glauben ursprünglich "weiblich" orientiert war, wie die ältesten Mütter von Sumerien (Inanna) und Babylon (Ischtar) (auch: die anatolische Kybele und Isis von Ägypten). Eine solche lange und tiefgreifende Tradition kann man nicht ungestraft unterdrücken. Zumal, wie gesagt, der weibliche Anteil in der (männlichen) Psyche wesentlich ist für psychologische Gesundheit, Wohlbefinden, Kreativität, Lebensfreude, die Verbundenheit und vieles mehr. Es ist dieser Punkt, an dem wir ansetzen wollen. Denn nach C.G. Jung kann ein Archetypus in der Seele nicht absterben. Das unterdrückte Weibliche stöhnt vor Elend irgendwo tief auf dem Seelengrund. Wiederum kann hier unser Komplex** vorgeführt werden, denn unterdrücktes Weibliches wurde von einem (fanatischen) patriarchalischen Überbau überkompensiert. Sehr zum Schaden der ganzen Kultur. Unser Aufruf deswegen an Juden, sowohl als Nicht-Juden: bekenne Dich als Kanaaniter und befreit das Weibliche, bzw läßt Dich von Ihr befreien....Die Grüne Männer und Weise Frauen von Europa sind Deine Brüder und Schwester. Zusammen durchbrechen wir das Patt des herrschenden Systems. Dadurch, daß wir das Leben an die Kultur zurückgeben.

"Ich bin ein Kanaaniter!"

* Sieh auch in der Website: "Marias Triumph".

** Siehe "Der Pathologische Kulturkomplex" im Buch: "Ego, die Menschheit im Kern gestört".

DER GEIST VON KANAAN

- und das Volk sprach zu Jeremia:

"Was das Wort angeht, das du im Namen des "Herrn" zu uns geredet hast, so wollen wir NICHT auf dich hören, sondern wir wollen gewißlich alles das tun, was wir gelobt haben: Wir wollen der Himmelskönigin räuchern und Ihr Trankopfer ausgießen, wie wir, unsere Väter, unsere Könige und unsere Fürsten es in den Städten Judas und auf den Straßen Jerusalems getan haben. Damals hatten wir Brot in Fülle, und es ging uns gut, und wir erlebten kein Unheil. Sobald wir aber aufhörten, der Himmelskönigin zu räuchern und Trankopfer auszugießen, hat es uns überall gefehlt, und wir wurden durch Schwert und Hungersnot aufgerieben".

Jeremia 44, 15-18

Eine Tatsache, die weitgehend unbekannt ist: die Position der Frauen in Israel. Die "Welt" betrachtet Israel als einen modernen Staat (im Gegensatz zu den "zurückgebliebenen" Moslemländern....). Kaum jemand kommt auf die Idee, daß jüdische Frauen in Israel verschiedenen Formen von Diskriminierung ausgesetzt sind. Oder besser formuliert: ein geschlossenes System Frauen in den verschiedenen Bereichen des öffentlichen Lebens: Religion, das Militär, die medizinische Versorgung (....), das Wohnen in bestimmten Orten, des Verkehrs....systematisch herabwürdigt. Am heftigsten ist die Verachtung der Frauen durch die Ultra-Orthodoxen (Haredi). Die Männer berufen sich auf den Torah, eine sehr beunruhigende Sache. Denn es ist eine Indikation dafür, wie fraufeindlich die JHWH- Religion im Grunde ist. Die Haredi terrorisieren Frauen wo sie nur können: durch Bilderverbot (keine Frauenbilder in den Straßen), Kleidungsvorschriften (sonst dürfen Frauen die Haredi-Siedlungen nicht betreten), Diskriminierung im öffentlichen Verkehr (Frauen dürfen in Busse nur hintere Plätze besetzen), Frauen dürfen nicht singen, Männer spucken auf Frauen, beschimpfen sie, werfen Eier, Tomaten oder Steine (.....) auf sie, alles ohne Anlass.....usw. usw. Die Demografie spielt eine große Rolle. Die Haredi bekommen durchschnittlich mehr als fünf Kinder pro Familie, sie sind dadurch in den letzten Jahren immer dominanter geworden. Durch ihre Rabbis wird regelrechte Haß auf Frauen gepredigt, eigene und nicht-orthodoxe.

Hier müssen tiefe "Beweggründe" eine Rolle spielen. Die Vermutung ist, daß die Mysogynie anfing als Israel eine monotheistische JHWH-Staat wurde, also um 600 BCE. Zuvor hatte es Jahrhunderte (tausende) von Jahren eine polytheistische Gesellschaft gegeben, zurückgehend auf Kanaan, wobei die MutterGöttin Ascherah eine Hauptrolle spielte. Die Bibel ist der Beweis dafür, wie rücksichtslos JHWH und seine Priester gegen die Mutterreligion agiert haben. Das Ergebnis: eine reine Männerreligion, die ins Besondere den "reinen Männergeist" gegen alle weibliche "Bedrohung" verteidigte. Diese innere Einstellung hat sich über die ganze Gesellschaft verbreitet. Frauen werden (generell) als sekundär gesehen. Sie sollen die "großen" Ziele, die durch Männer gesetzt sind, dienen. Alles noch verschlimmert durch die ständige "wir gegen die ganze Welt" Paranoia der israelischen Gesellschaft (Avraham Burg). Die "idealen" Rollen für Frauen sind Mütter, Soldaten und Krankenschwester. Es ist erstaunlich, wie in den verschiedenen Bereichen es regnet von "Anregungen", Vorschriften oder regelrechte Verbote, wie Frauen "sich zu benehmen" haben. Es wundert also nicht, daß Frauen in Israel die höchsten Quoten an Krankheiten wie Herzkrankheit, Krebs und viele mehr zeigen. Alles, nach Susan Sered ("What makes Women sick: Maternity, Modesty and Militarism in Israeli Society". 2000, University Press of New England) Folge einer "virulenten Form der sozialen Machtlosigkeit". Ich vertrete den Standpunkt, daß Besserung kaum realisierbar ist, wenn nicht die Grundursache in Betracht gezogen wird: die inhärente Fraufeindlichkeit der JHWH-Religion.  Ich hoffe, daß die israelische Gesellschaft sich selber transformiert. Ihre eigene Vergangenheit reicht die Lösung des Problems an. Denn die Juden sind teilweise auch Kanaaniter. Die beiden Völker haben sich damals mit einander vermischt. Also ist die Mutter (Frau)-orientierte Religion Teil ihres Erbes. Die Orthodoxen prahlen oft mit ihren "rein- jüdischen Genen". Die Frauen sollen dagegen entschieden ihre kanaanitischen Wurzeln wiederbeleben und feiern. Es wird sich nicht nur auf sie selber auswirken, sondern der ganzen Gesellschaft zugute kommen. Denn ein wichtiger Faktor, weswegen die israelische Gesellschaft so verhärtet ist, ist wie gesagt Folge ihrer Unterdrückung des Weiblichen. Nun ist das Ewig-Weibliche kein Rückstand aus ferner Vergangenheit. Es geht nicht darum Archäologie wiederzubeleben. Denn aus direkter Kosmischen Erfahrung und unterstützt durch die Wissenschaft (Kosmologie, Astrophysik), steht fest, daß der Urgrund des Kosmos weiblich ist. "Nicht Gott hat die Welt aus dem Nichts geschaffen, sondern das Nichts - auch Kosmische Gebärmutter genannt - gebärt Gott (das Ewige Licht) und das Universum, während Letztere ständig in ihren Ursprung zurückkehren". Sogar "Genesis" kann in dieser Art und Weise überzeugend ausgelegt werden. Gestärkt durch diesen neuen Fakten können Frauen außerdem dazu beitragen, daß die ganze israelische Gesellschaft aus seiner (teilweise selbstkreierter, vgl Avraham Burg) bedrängten Situation herauskommt. Ja, sie haben die einmalige Chance JETZT die Initiative zu ergreifen.  

Das Lied der Lieder, von Salomon

Das Hohe Lied hat weder etwas mit dem Judaismus, noch mit dem Christentum zu tun. Jedoch alles mit Kanaan. Dieses Lied ist eine späte Zeuge der Liebeskultur mit Frauen in der Hauptrolle. Daß es in der Bibel aufgenommen wurde, sagt alles über den Einfluß bzw die Kraft, die diese Kultur sogar in ihrer letzten Epoche noch hatte. Wie bekannt, verehrte Salomon die Göttin Astarte. Das Hohe Lied ist davon einen Abglanz. Ich habe nur das erste Kapitel aufgenommen, denn jeder kann die anderen in der Bibel bzw im Internet finden. Schon in diesem kurzen Absatz sind eine Menge Verbindungen zu Kanaan zu finden. Eine sehr spannende Reise. Es wird also nicht wundern, daß wir das Hohe Lied in unserem Kanaanitischen "Kanon" aufgenommen haben*.

* Sieh auch das Kapitel "Wehklage" in meinem "Ego-Buch".

Sulamit:
Er küsse mich mit den Küssen seines Mundes! Denn Deine Liebkosungen sind besser als Wein.

So eine Liebe: offen, frei, genießend, und gleichwertig, paßt auf keinerlei Weise in der strengen, autoritären und patriarchalischen jüdischen Kultur.

Lieblich duften Deine Salben; Dein Name ist wie ausgegossenes Salböl: darum lieben Dich die Jungfrauen!

Mit Salböl wurden ursprünglich die kanaanitischen GottKönige gesalbt.

Zieh mich Dir nach, so laufen wir! Der König hat mich in seine Gemächer gebracht; wir wollen jauchzen und uns freuen an Dir, wollen Deine Liebe preisen, mehr als Wein; mit Recht haben sie Dich lieb!

Das preisen der Liebe zu einer Person unter mehreren Frauen ist völlig unjüdisch.

Schwarz bin ich, aber lieblich, ihr Töchter Jerusalems, wie die Zelte Kedars. Die Zeltdecken der Araber waren aus schwarzen Ziegenhaaren, wie die Vorhänge Salomos.

Die Farbe Schwarz - Farbe der ursprünglichen MutterGöttin - wird betont.

Seht mich nicht an, weil ich so schwärzlich bin, weil die Sonne mich verbrannt hat!

Sie paßt sich der gängichen patriarchalischen Interpretation an, um die unterliegende Wahrheit zu verbergen.

Die Söhne meiner Mutter zürnten mir, sie setzten mich zur Hüterin der Weinberge; [doch] meinen eigenen Weinberg habe ich nicht gehütet!

Nicht Söhne des Vaters - wie im Judentum - sondern Söhne der Mutter, eine matrilineare Beziehung also. (Daß nach der Halacha nur die Kinder einer jüdischen Mutter jüdisch sind, ist ein anderes Thema).

Sage mir doch, Du, den meine Seele liebt: Wo weidest Du? Wo hältst Du Mittagsrast? Warum soll ich wie eine Verschleierte sein bei den Herden Deiner Gefährten?

Sulamit äußert sich stolz über ihre Unabhängigkeit.

Salomon:
Ist es Dir nicht bekannt, Du Schönste unter den Frauen, so geh nur hinaus, den Spuren der Schafe nach, und weide Deine Zicklein bei den Wohnungen der Hirten! Einer Stute am Wagen des Pharao vergleiche ich Dich, meine Freundin!

Sie ist königlich, bzw hoch in Ehren.

Deine Wangen sind lieblich in den Kettchen, Dein Hals in den Perlenschnüren! Wir wollen Dir goldene Kettchen machen mit silbernen Punkten!

Sulamit:
Solange der König an seiner Tafel war, gab meine Narde ihren Duft. Mein Geliebter ist mir ein Myrrhenbüschel, das zwischen meinen Brüsten ruht.

Diese offene "Körpersprache" ist eher kanaanitisch als jüdisch.

Mein Geliebter ist mir wie ein Büschel der Cyperblume. Eine Pflanze mit traubenförmigen Blütenbüscheln in den Weinbergen von En-Gedi!

Liebe und Beziehung in Zusammenhang mit der Natur ist gewiß eine Erinnerung an ältesten Zeiten.

Salomon:
Siehe, Du bist schön, meine Freundin, siehe, Du bist schön; Deine Augen sind [wie] Tauben!

Die Weiße Taube ist ein Symbol der Kosmischen Mutter.

Sulamit:
Siehe, Du bist schön, mein Geliebter, und so lieblich! Ja, unser Lager ist grün.

Das "Ja" heißt, die zwei bestätigen einander in der gemeinsamen grünen, kanaanitischen Religion.

Zedern sind die Balken unseres Hauses, Zypressen unsere Täfelung.

Sie sind beide Teil des Ganzen, eine kosmische statt einer biblischen Position.

JESUS, DER KANAANITER

Für mich steht fest, daß Jesus ein Kanaaniter war. Nicht nur durch die innere Verbindung, die ich mit ihm habe....sondern auch durch eine Reihe von Tatsachen. Alles zusammengefaßt. Wie das Alte Testament, ist auch Jesus von der Kirche annektiert worden. Um danach nach ihrem Bild und Gleichnis angepaßt zu werden, derartig, daß vom echten Jesus nicht viel mehr übrig blieb......Jesus hat dagegen weder eine Kirche gegründet, noch beabsichtigt, sondern wollte nur die "alte Tradition"..... wiederherstellen. Was er damit gemeint hat - offiziell die jüdische - denn er konnte nicht offen sein unter der levitischen Unterdrückung. In Wirklichkeit hat er jedoch mit der jüdischen Tradition wenig gemein gehabt, im Judentum gibt es die Lehre der Liebe nicht (oder kaum), noch gibt es dort "auferstandene Götter". Er gehört also weder zum Judentum, noch zum Christentum (und sicherlich auch nicht als "Bodhisattva" zum Buddhismus, wie der Dalai Lama es versucht) - er könnte dagegen sehr wohl ein Kanaaniter gewesen sein, wie Maria Magdalena auch. Die Kanaaniter hatten sich zwar größtenteils mit ihren Eroberern (Juden) vermischt, doch gab es immer wieder Gruppen, die "die alte Tradition der MutterGöttin" wiederherstellen wollten. "Alte Tradition", das kann also nur die Ursprüngliche Tradition sein, die jahrhundertelang neben dem jüdischen Monotheismus existierte und sich als außerordentlich zäh erwies. Eliah konnte die Priester des Baal vernichten, jedoch nicht die Priesterinnen.....Salomon, der berühmte jüdische König, verehrte in aller Öffentlichkeit die Astarte, die MutterGöttin ("Kosmische Gebärmutter") der Kanaaniter usw. usw.  Jesus als nicht-Jude, das ist eine bestürzende Idee, wovon die (positiven!) Konsequenzen nicht abzusehen sind. Auf jedem Fall, ist er Teil einer abertausendjährigen Tradition von "sterbenden und wiederauferstandenen" Götter - wie Jahwe das auch mal war (als Sohn/Liebhaber der Asherah, die kanaanitische! MutterGöttin) - das was ich "Die Ursprüngliche Tradition" genannt habe. Mit als bekanntesten Vertretern Osiris, Tammuz, Baal, Attis, Adonis, Dionysos und....Jesus. Es ist die wahre Tradition des Abendlandes.

Es gibt genügend starke Anweisungen für die These, daß Jesus ein Kanaaniter, also Teil der Mutterreligion war. Im Mittelpunkt steht natürlich sein "Tod und Auferstehung". Ob physisch oder spirituell ist irrelevant. Es geht um das Thema, das ursprünglich aus der (kanaanitischen) Mutterreligion stammt (und fortgesetzt wurde von den hellenistischen Mysterien). Aber auch der Anfang seines Lebens spricht dafür. Er wurde im Norden von Judea, also Kanaaniterland geboren. "Geboren aus der Jungfrau Maria, ohne Zwischenkunft eines Mannes". "Jungfrau" bedeutet "unabhängig von einem Mann" - es erinnert an die Parthenogenese der Großen Mutter, die - wie bekannt, selbst erzeugte. Josef ist der Sohn/Liebhaber ohne Vateranspruch. Die Kirche behauptet, sie sei vom Heiligen Geist gezeugt.....die Taube, die ursprünglich jedoch Symbol der Großen Mutter war.....also wurde Jesus von der Kosmischen Mutter gezeugt......Die Tatsache, daß Joseph eine untergeordnete Rolle spielt, kommt auch überein mit der alten matrizentrischen kanaanitischen Kultur. Dasselbe wäre in jüdischen (streng patriarchalischen!) Kreisen nie möglich gewesen. Jesus läßt sich später von Johannes taufen, nur um für die Außenwelt zu den Juden zu gehören. Er empfängt seine Gotteserfahrung (Erleuchtung) auf dem Berg Tabor, ein heiliger Berg der Kanaaniter. Sein Zorn richtet sich gegen den jüdischen Brauch im Tempel Geschäfte zu machen. Später ist Jesus immer von einer Gruppe von Frauen umgeben, dieselbe Gruppe unterstützt ihn in vielerlei Hinsicht. Die Hochzeit zu Kana (...) steht für "heilige Hochzeit", ein zentrales Ereignis in der alten Religion, und wird von seiner Muttter gemanaged, was die matriliniare Linie bestätigt. Daß er sie später auch mal verneinte, spricht nicht gegen die These, denn ab und zu mußte er seine Herkunft verneinen, um nicht allzu verdächtig zu werden. Er unterstützt bzw heilt vorzugsweise nicht-jüdische Frauen. Seine außerordentliche Härte einer kanaanitischen Frau gegenüber (Mt. 5; 22-26) soll beweisen, daß er die Kanaaniter verachtet, um zu verhindern, daß die Juden auf die Idee kommen, er könne selber ein Kanaaniter sein.....Diese Passage, wie viele andere auch, könnte auch später tückisch in die Bibel eingebracht worden sein. Er steht den jüdischen Gesetzen gleichgültig gegenüber bzw ist denen unempfindlich, obwohl er zur gleichen Zeit "die Tradition wiederherstellen möchte" (...). Angeblich also nicht die jüdische Tradition. ....

Er wird von Maria Magdalena gesalbt, was ein Initiationsritus ist für die GottKönige der MutterGöttin. Erstere wird selber "Apostel der Apostel" genannt, die Frau die das All kennt, eine starke Anweisung für ihren Status als Hohepriesterin der kanaanitischen Religion. Daß dies sogar feststeht, bezeugt ihre Betitelung (in der Bibel) als "Hure" (eine Verweisung nach der kanaanitischen sakralen Tempelprostitution), und daß ihr "sieben Dämonen" ausgetrieben wurde (verweist nach ihren sieben kanaanitischen Einweihungen). Jetzt kann auch eine Antwort gegeben werden auf das größte Rätsel, nämlich "wo Jesus war" von seinem 12. bis 32. Jahr. Nirgendwo wird das auch nur angedeutet. Logisch, denn es durfte nicht bekannt werden, denn.......er war Schüler des verbotenen, ja, fanatisch verfolgten kanaanitischen Glaubens.....Später tritt er auf als "Liebhaber" der Maria Magdalena (wobei sie die "Göttin" verkörpert, verheiratet oder nicht wird hierdurch irrelevant!), küßte sie im Beisein seiner Schüler auf den Mund.....was nur für Kanaaniter akzeptabel war. Sie entdeckte das leere Grab, sie hat ihn als erste wieder erkannt. Als "Auftraggeberin" wartete sie auf ihn! Nur in Kanaan hatten Frauen eine solche Position. Er wußte von vornherein über seine Rolle bzw sein Schicksal, denn er war ja von Maria Magdalena in der alten Mutterreligion eingeweiht worden. Sein "Sterben und Wiedergeburt" war jedoch rein symbolisch gemeint, der physische Tod - als Strafe für das Anregen eines Aufruhrs - war zufällig bzw unvorhergesehen, ein tragischer Unglücksfall, ein Zusammentreffen verschiedener Umstände also....Nichts deutete darauf hin, daß ein Mann, Paulus genannt, später dieses Ereignis für sein Christentum restlos ausnutzen würde.....

Für unser „Heiliger Frieden“ Projekt ist einer der umstrittensten Aussagen von Jesus von größter Bedeutung. „Wenn jemand Dich auf Deine rechte Backe schlägt, dem biete auch die andere dar“. Erstmal ist es klar, daß in der Geschichte sehr wenig Christen dieses Gebot befolgt haben und zweitens, daß es generell total „nicht von dieser Welt“ ist. Nicht von dieser Ego-Welt! Denn in der Tat, wie könnte jemand, der/die selber zutiefst verunsichert lebt (oft unbewußt!) – also mit seinem Ego identifiziert ist – dieses Gebot befolgen? Außerdem, Ego heißt Selbsterhaltung. Das ist sein biologischer Trieb. Einer der berechtigt ist. Werden wir attackiert, dann folgt unmittelbar ein Ego-Reflex. Das Ego betrachtet sich als Opfer eines Unrechtes und versucht sich zu rächen. Jesus jedoch lebte nicht aus seinem Ego heraus. Als Kanaaniter war er in einer Kultur erzogen worden, in der „den endlosen Kreis von Tod und Wiedergeburt“ im Mittelpunkt stand. In einer solchen Kultur hat das Ego keine Chance sich aufzublähen. Seine Erziehung durch „die Mütter“ (Maria und ihre weiblichen Verwandten) war da ausschlaggebend. Durch Maria Magdalena war er vorbereitet auf seine Rolle als „sterbender und wiederaufstehender“ GottKönig. Nicht als ein einzigartiger Neubeginn, sondern genau das Umgekehrte: als ein Versuch die alte kanaanitische Kultur wiederherzustellen. Kommt dazu seine Gotteserfahrung auf dem Berg Tabor. Einzigartige Worte sind uns vom „Evangelium der Hebräer“ überliefert worden: „Meine Mutter, der Heilige Geist, hat mich bei meinen Haaren (lange Haare: Symbol des Auserkorenen) genommen und mich zum großen Berg Tabor geführt“. Wie schön befreiende Einsichten sein können! Denn hier steht unumwunden das Kerngeheimnis der Spiritualität: das Göttliche Licht, das ihm von der Kosmischen Mutter beschert wurde. Auf dem Heiligen Berg, wo die Söhne/Götter immer schon zur Mutter hinaufgestiegen waren.

Diese Erfahrung hat alles mit unserem Thema zu tun. Denn durch die Erleuchtung ist das Ego dem inneren Raum, das was man/frau wirklich ist, gewichen. Das Ego besetzt nicht mehr die zentrale Position, es ist dagegen ein Schatten im Ganzen geworden. Unsere Identität wird nicht mehr vom Ego bestimmt. Kommt in so einem Zustand eine Beleidigung auf einen zu, stößt sie nicht mehr auf den üblichen Reflexmechanismus. Stattdessen findet sie nur Leere. Es ist die wahre Identität des bewußten Menschen. Es ist die Bedeutung der „anderen Backe“. Gemeint ist der Unterschied zwischen einem unbewußten Ego-Mensch, der/die sich Opfer fühlt und deswegen reflexartig auf eine Attacke reagiert und dem Menschen, der/die bewußt, gewollt und aus freier Entscheidung dem Angreifer seinen inneren Raum anbietet. Ein souveräner Akt, wissend aus Erfahrung, daß die „Negativität“ in seinem Inneren spontan zerstreut bzw ausgelöscht wird. So wird der Angel aus dem defensiv/aggressiven Reflexmechanismus genommen. Was sonst in der Außenwelt „verarbeitet“ werden muß (und immer wieder Streit verursacht), wird jetzt im Inneren verdaut. Dabei ist Einsicht in die wohltuende Zerstörungskraft der Mutter durchschlaggebend. Eine Kultur, die weiß um die Kosmische Balance zwischen „Entstehen und Zerstörung“ hat damit keine Probleme. Das Ergebnis ist, daß man/frau nicht mehr in Ego-Konflikte verwickelt bzw verstrickt wird. Der Raum „bezahlt den Preis“ und „tut das gerne“. Gut zu wissen vielleicht, daß dies alles nicht aus „christlichen Werten“ hervorkam. Jesus war ja kein Christ. Es ist die Kombination von einer weiblich/mütterlich geprägten Kultur (Kanaan) und einer universellen Gotteserfährung (vor ihm Echnaton/Buddha), die das ermöglicht.

Verschleiert ist Jesus‘ indirekte Kritik auf den JHWH-ismus. Denn JHWH hat „damals“ den Genozid auf sein Volk - eben die Kanaaniter - befohlen. Er war der Gott, der aus seinem Mega-Ego heraus, Andere - Frauen, Kinder und Männer - rachesüchtig und rücksichtslos ausrottete. Es verschärft unsere Einsicht in die Bedingungen – innere und äußere - für das schönste Projekt auf Erden: den „Heiligen Frieden“.

Jesus als Kanaaniter bzw Grüner Mann, Teil einer Tradition von "sterbenden und wiederaufstehenden" Göttern, hat uns sehr viel zu sagen. Erstens steht er nicht mehr alleine als der "Eingeborene Sohn des Vaters", sondern ist einer von vielen. Und nicht nur in Bezug auf die Vergangenheit. Die Gottesoffenbarung ist Teil unseres Erbes, jedem Mann und jeder Frau kann sie zuteil werden. Wie Jesus es selber gelehrt hat: "Das Königreich Gottes ist in Euch". Statt "Gläubiger" zu sein - also Jesus für uns sterben lassen, um selber unser "business as usual" weitermachen zu können - sollten auch wir Teil der Tradition von "sterbenden und wiederaufstehenden" Göttern werden. Denn die Essenz der heutigen globalen Krise ist: entweder unser Ego stirbt, oder die Welt geht unter.....Das Ego soll statt Mittelpunkt, Diener des Ganzen werden. Es geht also konkret darum, wahre Nachfolger Jesu  bzw von Osiris, Tammuz, Baal, Attis und Dionysos zu werden*. Mit dem Ewig-Weiblichen als Ultime Realität. Wie man/frau das zB auch in den hellenistischen Mysterien praktiziert hat. Also spirituell ein Leben führen, in dem wir unser Ego absterben lassen um ständig neugeboren zu werden. Ich hatte die Gnade in dieser Tradition aufgenommen zu werden, bzw mir wurde die Große Verwirklichung des "Sterbens und Auferstehens" beschert. Es ist die tiefstmögliche spirituelle Erfahrung. Wenn wir dafür offen sein, stehen wir nicht alleine. Die Ursprungliche Tradition ist wie ein Phoenix aus der Asche erstanden. Die spirituelle Verwirklichung von Tod und Auferstehung ist real und lebend. Sie ist für jeden zugänglich. Durch meine GralsVision und Dreifache Kosmische Realisation, habe ich das persönlich bezeugt. Und, wie oben gesagt: ich bin nur Erleuchtet, weil Du es auch bist.....ja, weil die ganze Kosmos es ist.....   

* Weil dieses Kapitel Jesus gewidmet ist, ist nicht von den weiblichen Leitbildern gesprochen worden. Es sollte jedoch natürlich klar sein, daß Isis, Inanna, Ischtar, Kybele, Astarte, Aphrodite, Maria, die Schwarze Madonna und Maria Magdalena genauso wichtig sind wie ihre männlichen Partner...In meiner Website sind sie überzeugend vertreten: u.a. Weise Frauen, Die Universelle Muschel, The Lady and the (Her) Beasts......usw.

Start a joint “Holy Peace”, "Shalom Ha-ko'desh"
Embrace the Canaanite in yourself!

GRÜNE SUFIS
Kaaba

Wie bei den vorherigen Kapiteln, bin ich in zunehmendem Maße von Begeisterung ergriffen. Denn die Tiefen und Breiten der Grünen Tradition, wie sie sich sogar in unseren Monotheismen offenbaren, sind unerschöpflich. Man/frau muß einfach seinen/ihren Einstich ändern, und dann ist der neue Horizont da. Eine nicht unwichtige Bemerkung: ins Besondere bei dem Islam kommt das Weibliche sehr zu kurz. Es ist schon da, aber (buchstäblich) sehr verhüllt. Ich weiß aus der Literatur, daß viele moslemischen Autorinnen sich mit der Aufklärung der vor-islamischen Zeit bemühen. So daß dadurch das Weibliche rehabilitiert werden kann. Eine vielversprechende Entwicklung! Anhaltspunkte gibt es viele. Erstmal war Mohammed sehr fraufreundlich. Er unterstützte die Frauen, wo er nur konnte. Er bevorzugte ihre Selbstständigkeit, stimmte ihr Scheidung zu, bekämpfte Gewalt gegen Frauen. Er verglich Allah mit einer Mutter. Selbst wurde er von einer Frau unterstützt: seine erste Frau Chadidscha. Seine Tochter Fatima erreichte einen semi-göttlichen Status, sie wird "Mutter des Islam" genannt. Was Allah betrifft, er kann sowohl als Vater als auch als Mutter aufgefaßt werden. Allah wird sowohl als der Erbarmende, als auch als das Erbarmen dargestellt. Es kommt überein mit den tiefsten Einsichten überhaupt, denn als Erbarmende gleicht er die Kosmische Leere, die sich ausgießt, was wiederum der Vorstellung einer Kosmischen Gebärmutter nahe kommt. Kernbegriffe des Göttlichen haben im Arabischen dann auch eine weibliche Konnotation. Es ist nicht zufällig, daß die Sufis das Göttliche als Frau verehren. Aber auch in Bezug auf die Kaaba ist einiges zu erwähnen. Gemäßigte Moslems erkennen durchaus an, daß dieser Schrein vormoslemischem Ursprungs ist. Sie wurde später "Haus des Allah" genannt. Ein Haus in dem Allah ruht, kann nur durch Muttersymbolik verstanden werden. Die Priester der Kaaba werden nicht umsonst bis zum heutigen Tag "Söhne der Alten Frau" ("Beni Shaybah") genannt. Ironisch genug: noch während Mohammeds Leben, wurde versucht die frauenfreundliche Richtung des Glaubens umzubeugen. Es war Umar - der, genau wie Petrus im Christentum - die Frauen hasste. Beide Männer (neben Paulus) - und nicht die Stifter - waren verantwortlich für die Mysogynie der beiden Religionen.

Die Große Nacht

Islam hat eine weitere Erinnerung an die alten Zeiten: die jährlichen Große Nacht Feiern ( "Mawlid" ) als eine Ehrerbetung an Al Zayyida Zaynab , die Enkelin des Propheten und letztlich Verkörperung der alten Mutter Isis. Wegen seiner Einzigartigkeit, ist einige Ausarbeitung der Großen Nacht angemessen. Al Sayyida Zaynab war Zeuge der internen Krieg zwischen den Enkeln Mohammeds. Bei Kerbala (heute Irak) wurde Ihr Bruder Al-Husain getötet und enthauptet. Al Sayyida konnte schließlich weitere Tötungen stoppen. Das ist, warum sie als die Beschützerin der Unterdrückten gilt, als die Heilerin und Trösterin. Genau wie Isis den Körper ihres Mannes Osiris heilte. Es verschafft einen tiefen spirituellen Einblick in die Große Nacht als Quelle der Regeneration. Sie macht den Kern der Großen Nacht Feier in Ägypten aus. Die Nacht - die faktisch 10 Tage jedes Jahr gefeiert wird - ist die Manifestation des Dunklen Kosmischen Schoßes! Die Gebärmutter ist allumfassend , also alle Menschen - Bettler, Sünder , Prostituierte, die Armen, die A-soziale - werden gleichermaßen begrüßt. Als eine der seltenen Gelegenheiten: Frauen sind während dieser Zeit privilegiert. Der Haupteingang zum Al Sayyida Schrein/Moschee ist nur für sie. Den Männern ist es verboten, durch das Tor zu gelangen. Darüber hinaus ist die Trennung zwischen den Geschlechtern aufgehoben, zusammen mit anderen sozialen Einschränkungen. Das erinnert sehr an alte Mutter Feiern, wo Chaos galt als der Urgrund des Lebens und der Fruchtbarkeit. Europäischer Karneval ist eine Erinnerung an der gleichen alten Tradition. Al Zayyida gilt als Mutter des Nils, Ägypten und allen Menschen. Sie hat daher einen semi- göttlichen Status. Kurzum: mit der Großen Nacht der Ägypter ist ein Schatz aus (sehr) alten Zeiten erhalten geblieben. Um dies zu ehren, habe ich unsere Initiationspraxis "Great Night" genannt. *

* Lesen: Nadia Abu- Zahra "Die Reinen und die Stralenden", 1997 Ithaca (Englisch).

Al-Khidr

Während Mohammed der überall auf den Vordergrund tretende und unangefochtene Prophet des Islam ist, bewegt sich eine seltsame Figur ganz unauffällig in seinen Schatten. Es ist Al-Khidr, "der Grüne Mann". Er stammt aus prä-islamischer Zeit, und wurde später uminterpretiert nach islamischen religiösen Konzepten. Strikt genommen, erzählen diese Geschichten also nicht die Wahrheit über Al-Khidr. Um ihn näher zu kommen, müßen wir zwischen den Zeilen lesen. Punkt eins: obwohl er eine "besondere Beziehung hatte" zum Propheten Eliah, war er selber kein Teil der jüdischen Religion. Er muß (viel) früher platziert werden. Dann bleibt nur eine Möglichkeit übrig, nämlich daß er ein Vertreter der vorjüdischen (zB der kanaanitischen....) Mutterreligion war. Dann leuchtet auch unmittelbar die Bedeutung der Farbe Grün ein. Für diese Annahme kann eine Fülle von Berichten gefunden werden. Denn Al-Khidr war in erster Stelle ein "Grüngekrönter", der alles was Kontakt mit ihm hat "ergrünen" ließ. Ein Text: "Siehe, Gott hat Dir einen herrlichen Namen verliehen. Denn Du bist Al-Khidr, der Grüne. Grünen wird die Erde dort, wo Deine Füße sie berühren"*. In der Mutterzeit waren es die Vegetationsgötter, die genau das bewerkstelligten: eine zyklisch sich erneuernde Vegetation. Der Islam, als "letzte" große Religion, hat übrigens den Vorteil eine Übersicht über die ganze Vergangenheit zu haben. Also weiß er um die ursprünglichen Gestalten der religiösen Geschichte. Glücklicherweise, gibt es in den Texten in der Tat viele Anknüpfungspunkte. Ich werde sowohl die ursprüngliche Deutung (UR) erörtern, gefolgt von der Islamischen (IS). Das zentrale Thema, das alles andere bestimmt, ist die Queste des Al-Khidr zu dem Jungbrunnen, die Quelle des Lebens. Um sie zu finden, muß er sich in die Große Finsternis (...) (leuchtet da was ein?) begeben.....

* Die Inspiration für das spätere Gralsthema!

Als er sie gefunden hat, und vom Wasser trank, wurde er mit einem übernatürlichen Glanz umgeben. Von dem Moment an, verwandelte alles was von ihm berührt wurde, in Grün. Eindeutiger könnte dies alles wohl nicht sein. Die Große Finsternis ist seit ältesten Zeiten der Kosmische Schoß, das Bodenlose Faß des Kosmos. Wer da "reingeht" wird für ewig neugeboren. Ihm oder ihr wird das Ewige Licht beschert. In den alten Zeiten, bedeutete dies die Geburt eines neuen GottKönigs. Er symbolisierte die Ewige Wiederkehr der Natur. Ein Thema, das z.B. fast unverändert in den eleusinischen Mysterien wiederzufinden ist. Diese Mysterien überbrücken die archaische Zeit mit der griechischen Welt. Höhepunkt ist das Eingehen in eine finstere Höhle! (klar das Symbol für den Kosmischen Schoß), mit da drin ein "Korb" (Gral) des Überflußes. Nimmt man/frau seine Gaben an, so wird eine neue Gottheit (Bromos) geboren, womit man sich identifiziert. Das letzte Mal, daß dieses ursprüngliche Drama im Westen "aufgeführt" wurde, war beim Parzival Mythos. (UR). Die islamische Interpretation (IS) weicht gar nicht soviel davon ab. Hier wird gesagt, daß Al-Khidr seine Weisheit DIREKT von Allah bekam, bzw daß er ohne menschliche Vermittlung aus Allah hervorkommt, bzw geboren worden ist. Denn hier wird für Allah den Konzept RAHMA verwendet. Was "Schoß" oder "Gebärmutter" bedeutet. Allah als "Schoß des Islams" ist ein sehr tief greifender theologischer Begriff.* Während Ibn Arabi sie mit der Manifestation Allahs schöpferischen Geistes – eine sgn „patriarchalische Umkehrung“** gleichsetzt – klinkt hier die ursprüngliche Bedeutung noch nach. Es geht dabei um sein Wahres Wesen. Die islamische Interpretation ist diejenige, die sagt, daß Allah eine Einheit vom Barmherzigen mit seiner Barmherzigkeit ist. Schlußfolgerung: Da sein Mitgefühl endlos ist, muß sein Wesen bodenlos sein. Der Vergleich mit der Finsternis und dem Ewigen Licht, das daraus hervorgeht, liegt auf der Hand. Die Urfarbe des Islam ist deswegen Schwarz, eine direkte Erinnerung an den bodenlos-ultimen Schoß des Allah. Die Kaaba ist schwarz und eine Erinnerung an den präi-slamischen schwarzen Stein....religiöse Flaggen sind oft schwarz….In Ägypten wird jährlich die Große (schwarze) Nacht gefeiert, der Sayyida Zeynab, einer weiblichen! Heilige gewidmet.....die Frauen tragen schwarze Schleier.....(tiefere Bedeutung: Vertreterinnen der Kosmischen Mutter....)

* Unglaublich: im islamischen Friedhof von Istanbul (Siehe Website Kapitel "Anatolien" mit vielen Photos), gibt es hunderte von Gralssymbolen auf den Grabsteinen. Der Kosmische Schoß ist wahrlich universell!

** „Patriarchalische Umkehrung“: seit der Entdeckung der männlichen Befruchtungsrolle, ist Gott der „Schöpfer“. Die Gebärmutter ist schlicht noch Rezeptionsfaß. Im Kosmos ist das jedoch anders. Die Kosmische Gebärmutter ist parthenogenetisch, d.h. sie gebärt sowohl das Ewige Licht als auch das Universum ohne männlichen Zwischenkunft.

Punkt zwei. Die Auswirkungen des Al-Khidr sind vielseitig. Als erstes sein plötzliches Auftauchen und ebenso plötzlich wieder verschwinden. Es gibt viele Augenzeugen von gläubigen Moslems, die von einer solchen Begegnung berichten. Dieses kommen und gehen einer Al-Khidr Vision kommt überein mit einem der Charakteristika der Vegetationsgötter: ihr "sterben und aufs Neue geboren werden". Spirituell interpretiert, ist es das "Stirb (Ego) und Werde (des Neuen Selbstes) (J.W. Goethe). Und in der Tat: wie Jesus nach seinem Tod seinen Aposteln erschien, die ihn jedoch nicht erkannten....genauso wird von Al-Khidr berichtet. "Logisch", denn in beiden Fällen haben sie durch ihre Wiedergeburt das Materielle transzendiert. Er sei "unfaßbar, omni-präsent, ewig-jung und ist Besitzer von göttlichen Geheimen", die er nur teilt mit den Würdigen. Es kommt überein mit dem Bild des Grünen Mannes aus unserer eigenen Tradition. Auch dort haben Letztere sich von Vegetationsgöttern über die hellenistischen Mysterien zu spirituellen Neuen Menschen bzw Göttern transformiert. Pikantes Detail: auch spirituelle Erneuerung wurde immer wieder mit der Farbe Grün assoziiert. Es fing an bei Inanna, die Grüne, später dem Tammuz übertragen, Ihr Sohn/Geliebter; dann war es Osiris, Sohn/Liebhaber der Isis, der der Grüne genannt wurde bis zu....Jesus als Grüner Mann (nach Hildegard von Bingen, Meister Eckhart) Auch das Kleid unter dem Gralskelch (Stein) im Gralsburg dem Parzival gezeigt, war Grün. (UR). Nicht umsonst....ist die Hauptfarbe des Islam Grün (neben der Schwarzen!). (IS). Ins Besondere ist im alltäglichen Leben die Farbe Grün allgegenwärtig. Es ist direkt auf Mohammed zurückzuführen. Er liebte grüne Kleider, und weihte seine Standarte Grün. Das Dach über seiner Begräbnisstätte in Medina ist Grün. Die Flaggen vieler islamischen Länder haben die Farbe Grün. Grün wird mit der Barmherzigkeit Allahs in Verbindung gebracht. Es ist die Verheißung der Erneuerung (die Al-Khidr in diesem Leben zuteil wurde), bzw die Wiedergeburt in das Paradies. Auch in Bezug auf die Natur steht es im Mittelpunkt. Moslems verehren dadurch die Schöpfer- bzw Auferstehungskraft...... Gottes. Wer denkt da nicht sofort an die Kosmischen Kräfte von Geburt und Tod, die beide aus dem Schoß des Kosmos hervorkommen? (UR). Übrigens heißt eine Sure (18) des Korans "Die Höhle" (Al-Kahf)....der Text verheißt "guten Menschen" das Paradies, als Garten von Eden vorgestellt, wo die Bewohner in grünen Gewänder aus feiner Seide gekleidet sind.....Also wiederum der Vergleich mit der Ursprünglichen Mutter und ihren Grünen Sohn/Liebhabern (UR). Um in das Grüne Paradies zu geraten, werden Särge oft mit grünen Tüchern versehen. Schlußfolgerung: im Islam steht die Farbe Grün für die zyklische Natur, Erneuerung, Leben, Tod, Hoffnung, Erfolg, Frieden und Glück. Übrigens behauptet Fairuz al Abadi, daß Grün die Farbe der.....Mitte ist, völlig in Übereinstimmung mit der Anweisung Allahs, daß Islam der Weg, bzw eine Gemeinschaft der Mitte sein soll.....

Was mein bescheidener Beitrag tun kann, ist die Kreation eines "Grünen Bundes", die Verbindung zwischen (vor)christlichen, kanaanitischen und islamischen Grünen Traditionen. Die Säule des Islams wird von den Sufis getragen. Sufis sind immer in besonderer Art und Weise mit Al-Khidr verbunden gewesen. Es würde mich nicht wundern, wenn sie sich sogar als seine Nachfolger verstehen. Auf jedem Fall steht er hoch in Ehren, und verschiedene Sufi-Orden haben ihn als ihren Schutzherrn. In der Sufi-Tradition ist Al-Khidr "das grüne spirituelle Licht", das im Herzen eines Scheichs (spirituellen Führers) aufscheint.*. Was ist nun logischer als einen neuen Grünen Sufi-Orden zu gründen, für Moslems und Nicht-Moslems? Ein Orden, der auch für Frauen gleichermaßen offen steht? Das Grüne Bündnis aus Grünen Männern und Weisen Frauen, aus Kanaanitern und Grünen Sufis, wird so zum Schwerpunkt einer neuen (interreligiösen) öko-spirituellen Bewegung mit Weltfrieden als Ziel. Der Weg fängt an mit dem befrieden der eigenen Basis. Dann werden in der Folge konzentrische Kreise gezogen, wobei eine zunehmende Integration der Kulturen beabsichtigt wird. Heilung kann hier eine besondere Rolle spielen. Wir fangen an mit der eigenen, weiten es aus zu anderen bzw unserer Gemeinschaft, mit dem Heilen des Planeten als ultimes Ziel. Mein Projekt "Healing the Planet" ist speziell dafür ins Leben gerufen.

* P.Franke "Begegnung mit Khidr", 2000, F.Steiner Verlag.

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Hast Du Sehnsucht nach einem spirituellen Leben?
Betrachtest Du heilen als Deine Berufung?
Möchtest Du die Ganzheit dienen?
Bist Du bereit Dein Ego aufzugeben?
Möchtest Du in einer Gemeinschaft leben?
Magst Du eine "klösterliche" Tagesordnung?
Wenn ja, dann könnte Dein Leben nicht erfüllender sein
In diesem Fall bist Du herzlich willkommen!

Verlangt werden:
Das Leben als Berufung
Angezogen-sein von der Kosmischen Mutter
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Sich selbst kennen
Führungsqualitäten
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Wang Yang Li dearly möchte so gerne
Zen Mönch werden.
Der Meister lehnte ihn aber ab.
Er war jedoch nicht entmütigt.
Viele Tage und Nächte zeltete er vor der Klosterpforte.
Bis sie schließlich für ihn geöffnet wurde.

Einsiedelei Han Marie Stiekema
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