Kapitel 9
DAS LEBEN
"GEHT WEITER"

Zurückblickend
INHALT

1. VORWORT

2. EINFÜHRUNG

3. MEINE JUGEND
Der Anfang
Die Schule
Arzt für Naturheilverfahren

4. AN JENER SEITE
Die Große Erfahrungen/
Zehn Jahre ununterbrochener Glückseligkeit

Prophezeihung
Ein Traum
Die GralsVision
Erörterung
Meine innere Frau
Und dann.....Tantra
Der Meister
OFFENBARUNG DER GROßEN MUTTER
DAS ABSOLUTE NICHTS
DAS GROßE LICHT
DAS GROßE STERBEN/DIE UNTERWELT
Kommentar
Fortsetzung
Die Ultime Sutra
Fortsetzung
Amsterdam, August 1980
Tanzen
Kundalini
Stille Kraft
Ein Wunder/PilgerHilfe
Fortsetzung
Nichts Ist/Der Zyklus vollendet

5. DUNKLE NACHT DER SEELE
Persönliche Integration/
zwanzig Jahre ab- und aufwärts
Verlassenheit
Selbstbezogenheit
Der Widersacher
Läuterung
Identität
Kennemerduinen 1990
Japan und HongKong
MeiMei
Heimsuchungen/
Entwischt aus der Hölle der Zukunft
Brasilien
Letzte Erprobung

6. DAS HEILIGE TAL
("Talpredigt")
Der Abstieg
Die Tiefe
Die Rückkehr

7. DIE KOSMISCHE MUTTER
Offenbarung
Schwarze Madonnen
MutterLiebe
Mutter & Söhne
Universeller Mutter Rat

8. KEHR UM
Große Mutter Hymne

9. DAS LEBEN "GEHT WEITER"
Zurückblickend
Mitgefühl
Erneuerung
Zur Verfügung stehen
"Bewertung"
Das Grüne Gras

 

Zurückblickend, sind mir die Hauptlinien meiner Entwicklung deutlich geworden. In den ersten zwei Kinderjahren lebte ich im Paradies. Daraufhin folgte die für mich äußerst peinliche Erfahrung der 'Ablehnung'. In meiner Erfahrung war ich nämlich von einem Tag auf den anderen - direkt nach der Geburt meines Bruders - nicht mehr geliebt oder gesehen, ich fühlte mich total verlassen und meinem Schicksal überlassen. Von dem Moment an musste ich es alleine schaffen. Mein tiefliegender Minderwertigkeitskomplex - durch chronischen Mangel an Bestätigung war ich ein Niemand geworden - wurde beschönigt durch ein Idealbild von mirselbst, woran ich mich festklammerte. Mein Leben war ein großer Versuch, jemand zu sein. Ohne es zu bemerken, wurde das Selbstbild zu einer Droge. Zutiefst peinlich muß ich eingestehen, daß, trotz der späteren glückseligen zehn Jahre - in denen die Glückseligkeit existierte im Nicht-Sein! - ich mich aufs Neue identifizierte. Auch die Läuterung der „Dunklen Nacht der Seele“ hatte daran nichts ändern können. Und zwar mit meinem spirituellen Selbstbild: meiner Verwirklichung, meines Lehrer-sein und meiner Mission "die Welt zu verändern". Diese Selbstgefälligkeit, entstanden aus dem kindlichen Minderwertigkeitskomplex, erwies sich als das letzte Hindernis auf dem Weg zur völligen Hingabe. Die Erschöpfung als Folge des Nachjagens meiner Selbstsucht, zwang mich jedoch immer wieder auf die Knie. Nachdem ich mich endlich mit meinem Niemand-sein versöhnt habe, ist eine wunderbare Ruhe und Frieden in mich gekehrt. Nichts kann mich mehr vom Wesentlichen abbringen. Daß ich immerzu mit leeren Händen stehen möge, ist mein wichtigstes Gebet geworden.

Begreifen zu müssen, ein Leben lang im Bann meiner eigenen Mythos gewesen zu sein, ist keine erfreuliche Entdeckung. Du hast das Gefühl, daß Du Dein Leben vergeudet hast, daß vieles umsonst war, oder, schlimmer noch, daß Du mit Don Quichote nur gegen Deine eigenen Halluzinationen gekämpft hast. Dann kommt die Versuchung, 'die ganze Sache' endlich einmal gründlich aufzuräumen. Glücklichweise war ich in der Lage, alles seine Zeit zu geben. Unverarbeitete Teile bekommen, vom ersten Augenblick, daß sie integriert sind, eine Funktion in Bezug aufs Ganze. Zum Beispiel, durch meine Eitelkeit - meine Ambition, immer Nummer Eins sein zu wollen - nicht mehr für mich zu halten, sondern 'an die Große Mutter zu übertragen'; ebenso meine Wut, die - erheblich transformiert - nun im Dienst steht vom Abbruch lebensfeindlicher Modelle und Strukturen. Immer noch bin ich dankbar, daß ich mich damals für Selbst-Bejahung entschieden habe, anstatt zu versuchen meine "Probleme zu lösen". Dahinter steckt meistens Nicht-Akzeptanz und verhindert so die Integration. Ein gewisser Masochismus war in dieser Hinsicht behilflich um 'in meinem Schmerz zu bleiben', an Stelle ihn zu eliminieren. Dadurch gab ich mirselbst den Spielraum, bewußt zu werden, ihn zu erleben und zu integrieren. Nach und nach fügten alle Teile sich hierdurch dem Ganzen. Das Modell, sich seiner Blockaden (aktiv) zu entledigen, um dadurch glücklicher zu werden, hat mir eigentlich nie so richtig zugesagt. Man kann etwas erst dann loslassen, wenn man es erst zugelassen hat.

Tiefe Einsicht in die Ursache und dem Zusammenhang des Leidens war dabei eine wichtige Bedingung, der erste Schritt auf einem langen Weg. Ohne die Arbeit der 'Zeit', in der alles 'bis in alle Ewigkeit' wiederkäut wird, wäre es nicht möglich gewesen. Es war Mut nötig, um immer wieder 'denselben' Schmerz, Wut und Angst durch mich hindurch gehen zu lassen: das andauernde fühlende Gewahrsein, Zulassen und Annehmen, das 'Häßliche' in mirselbst lieb zu haben, zu umarmen und anzuerkennen, und schließlich 'vor der Mutter' zu bekennen, ohne Vorbehalt und Zurückhaltung. Aus der tiefen Verzweiflung heraus, 'daß es nie wieder gut werden wird', gab ich mich fortwährend zurück an Wo-Ich-Herkomme und entdeckte(wieder) so den Beziehungsaspekt mit dem Letztendlichen, was sich letzten Endes offenbarte als die Große Mutter*: das Gebet, das 'nicht mein Wille, sondern Ihre Wille geschehe' und das flüstern Ihres Namens. Ich suchte ununterbrochen Antwort auf meine tiefsten Verlangen, um für immer Teil des Ganzen, ein Instrument ' in Ihrer Hand' zu sein.

* Sieh Kapitel 7.

Noch entscheidender war die öffentliche Erkennung davon, was andere Menschen durch mein Zutun haben durchmachen müssen, ohne daß sie darum gefragt haben, mein peinlich gefühltes Bedauern auszudrücken gegenüber all den lieben Menschen, die am meisten unter mir gelitten hatten, mein Mitgefühl zu teilen, wissen zu lassen, daß ich fühle, was sie empfunden haben. Dieses Aussprechen von Angesicht zu Angesicht, das Teilhaben des gemeinsamen Schmerzes und die Frage um Vergebung war für mich das größte Hindernis gewesen. Die Beziehung zu meiner Mutter stand dabei im Mittelpunkt. Wie lange hatte es nicht gedauert? Ein Menschenleben. Und wie 'einfach' war es, wie ich ihr dann schließlich gegenüber saß! Wie lange hatte ich geweigert, ihr zu vergeben für all die Zeit, daß sie mich nicht akzeptieren wollte wie ich war. Der Schmerz, den ich dadurch aufbaute, die Wunden, die immer wieder aufgerissen wurden, waren dafür einfach zu groß gewesen. Ich hatte diese Beziehung jedoch vergiftet mit meiner Ohnmacht. Dafür bat ich um Vergebung. Tränen liefen über meine Wangen, nachdem mir meine Mutter sagte, daß sie mich, trotz allem, immer geliebt habe. Und zum ersten Mal bekannte sie ihre eigenen Unzulänglichkeiten mir gegenüber. Soviel Liebe zwischen Geliebten.....wie kann man sich - ohne sich davon bewußt zu sein - davor abschliessen.

Mein Lebensmythos: 'Er, der zurückkehrte' - ein Narr, trunken vom Göttlichen, lebend im Hier und Jetzt. Vom 'anderen Ufer' komme ich zu Dir, als jemand, der Dir Dein Erbe zurückbringt. In meiner Verbannung habe ich Das bewahrt, was Du verloren hast, weswegen Du - trotz Deiner unaufhörlichen Jagd nach dem 'Glück' - zutiefst unglücklich bist. Ich bringe Dir, Was in mir überlebt hat, Was jedoch nicht von mir ist. Ich hatte das Vorrecht, daß ich meine Unschuld behalten durfte; jetzt kann ich nicht anders, als daß ich Dir den Weg weise nach derselben Unschuld, Deinem Wahren Selbst. Ich Bin Wahrlich Frei, und kann es nicht mit ansehen, wie Du gefangen sitzt in Deiner selbst geschaffenen Hölle. Nicht ohne Grund habe ich mich nach meiner zehnjährigen Glückseligkeit völlig bewußt dafür entschlossen, wiederzukehren in die Welt der Konflikte und der Relativität. Also weiß ich wie kein andere, was Du fortlaufend ertragen mußt. Meine Richtlinie dabei ist die Gralsvision. Das ist das Geschenk der Kosmischen Mutter. Sie gab es mir am allerersten Beginn meines spirituellen Weges. Wie bereits bekannt, besteht es aus 'Erwachet!, strukturiere (integriere) Dein Leben um, und diene dem Anderen'; symbolisiert durch das Johanniskraut, dem jüdischen (kanaaitischen) Leuchter (Lebensbaum), und dem sich ausschenkenden Gralskelch. Jedesmal, wenn ich vom Wege ab kam, gab mir die Vision Rückenhalt. Immer wieder war es der Richtungsanweiser für mich. Weil diese Vision transzendenten Charakter hatte, war sie nicht allein für mich bestimmt. Jeder kann sie als Richtlinie annehmen.

* Das Wesen des Grals: Initiation des Mannes durch die Frau in die Ganzheit.

Wie Du vielleicht weißt, ist der Gral verbunden mit der Parzivallegende. Hiermit ist mein Leben sehr eng verwoben. Nicht nur wegen der damaligen Prophezeiung eines weisen Mannes*, sondern auch sehr konkret. Mein Leben verläuft fast in gleicher Linie. Und dann wage ich es noch, zu quengeln über den Mangel an Führung! Dieser 'heroische' Aspekt meines Daseins muß jedoch immer wieder von neuem aktualisiert werden. Das erfordert Mut, Ausdauer, Vertrauen und Kraft. Die Ausführung meines und Deines Auftrages steht zentral. Dazu muss man mit seiner Bestimmung in Harmonie sein. Bei Parzival geschah dies als erstes durch das Geschenk der Erleuchtung (bei mir war das die Dreifache Kosmische Realisation). Hierdurch wird man mit einem Schlag auf die Gleise gesetzt, eingeschaltet im 'Göttlichen Plan'. Dies ist jedoch nur der Anfang. Durch die Große Öffnung kommen zahllose unverarbeitete, beziehungsweise archetypische Inhalte 'an die Oberfläche'. Du wirst hiermit konfrontiert werden, ob es Dir recht ist oder nicht. Sie symbolisieren die unzählbaren! Abenteuer die Parzival auf seinem Weg begegnete. Die Herausforderungen sind eigentlich Aspekte von ihm selbst, die integriert werden müssen. Nach einer langen Reifezeit wird er dann zum zweiten Mal auf die Gralsburg (Symbol der Erleuchtung) eingeladen. Im Gegensatz zu seinem ersten Besuch, versäumte er dieses Mal nicht, sich nach dem Gesundheitszustand des Königs zu erkundigen. Vollständige Erleuchtung ist synonym mit Barmherzigkeit und Mitgefühl! Erst dann ist das Königreich Dein.

* Sieh Kapitel "Meine Jugend".

Nun feiere ich meine eigene Biografie. Ich erinnere mich sehr genau daran, wie ich feststellte, 'daß dies nicht mein Zuhause ist'. Damals war der Schmerz so unerträglich, daß ich mich als Zweijähriger 'aus dieser Welt zurückzog'. Es sollte mein ganzes Leben beherrschen. Ich fühlte mich nicht Zuhause bei meiner Familie, nicht in der Schule, auch nicht in meinem eigenen Land und letztendlich ..... nicht in dieser Welt. Es ist anzunehmen, daß dies prädisponierend gewirkt hat in Beziehung auf 'das Erreichen des Anderen Ufers'. Behaupten nicht auch alle Lehrer - vor allem die des dualistischen Typus - daß Du, um 'Erleuchtet zu werden', Du dann alles hinter Dir lassen mußt; Deine Vergangenheit, Deine Biografie, Deine Identität und Dichselbst. Nun, bisher hab ich nichts anderes in meinem Leben getan, als das. Bist Du jedoch einmal angekommen, sollte man genau das gegenübergestellte tun: nämlich nachträglich das annehmen, was Du hast 'fallen' lassen. Wenn Du Deine Biografie nicht nachträglich bewußt annimmst, wird sie Dich beherrschen. Das ist das Schicksal von Menschen, die (zum Beispiel) oben genannte spirituelle Philosophie anhängen. Nach der 'Realisation', gerade, wenn man denkt, man hat es 'erreicht', beginnt unvermeidlich die Konfrontation mit der Vergangenheit. Das kann einem das 'erleuchtete Leben' ganz schön versauern. Das möchte man natürlich lieber nicht an die Außenwelt zeigen - denk mal an all die frommen Anhänger, die Du mit soviel Mühe gesammelt hast - man hält es also lieber verborgen. Mir wurde - wenn auch spät - das Vorrecht gegönnt, meine Vergangenheit voll und ganz zu umarmen. Das habe ich hiermit - mit diesem Buch, diesen Enthüllungen - dann auch mit großer Begeisterung getan.

Meine dreifache Rückkehr: Aus dem Licht, aus Dem Tod und aus meinem eigenen Lebensmythos

Mitgefühl

Wirkliches Mitgefühl fängt nicht beim andern an, sondern bei Dir selbst. Es beginnt mit dem peinigendem Bewußtsein der eigenen Entfremdung, und das dadurch erzeugte Verlangen nach bzw der Entdeckung von Deiner eigenen Ganzheit. Verfremdung durch die Abgeschnittenheit von Deinem tieferen Selbst und dem Göttlichen, Deinem Körper, der Natur und den unbewußten, beziehungsweise, unterdrückten Teilen Deiner Psyche liegt daran zu Grunde. Je mehr Du diesen Schmerz zulassen kannst und ihn aufs Neue beleben, desto größer wird Dein Verlangen nach Ganzwerdung. Der wichtigste Haken an dieser Sache ist, daß man denkt, man wäre bereits 'sehr spritituell' und Entfremdung mache nicht mehr zu schaffen. Meistens liegt dann die Angst vor dem eigenen Schatten - alle unterdrückten, verurteilten und unwillkommenen 'negativen' Eigenschaften - auf der Lauer. Diese sind schließlich in Konflikt mit dem 'positiven' Selbstbild. An Dir ist jedoch nichts verkehrt, und eigentlich zu Unrecht wird das ich 'Ego' genannt*. Die Selbstbezogenheit ist eine natürliche Funktion zu Diensten des individuellen Überlebens. Dichselbst instandzuhalten und handzuhaben ist ein Aspekt im Leben, den man nicht verleugnen sollte; wofür wir uns nicht schämen sollten. Wenn wir diese Funktion verneinen, meistens aus spirituellen oder philosophischen Gründen, dann beschränken wir uns nicht nur selber, sondern auch andere. Leben in einer selbstkreierten Welt kommt niemandem zugute. Die Verleugnung Deiner vitalen Teile war gerade die Ursache des Leidens. Nicht Verurteilung, sondern Bewusstsein, Akzeptanz und Integration ist darum die Antwort.

*Ich schrieb dies in 2000. Inzwischen hat sich die Lage zugespitzt. Das Ego scheint bei seinen zerstörerischen Aktivitäten nicht mehr aufzuhalten zu sein. „Sanfte“ Vorgehensweisen (New Age) sind gescheitert. Grund, weshalb ich vor kurzem (Siehe Buch „Ego“) notgedrungen einen radikaleren Kurs eingeschlagen habe.

Ich habe michselber lieb (mein 'Ego'). Wenn ich mein 'Ego' liebe, kommen mir seine Eigenschaften zu Gute. Außerdem seh' ich dann ein, daß ich nicht mein 'Ego' bin. Wenn ich sage: "Ich habe mein Ego lieb" (also ich liebe meine Selbstbezogenheit, meine unbewußte Identifikation mit Gedanken, Vorstellungen und Verlangen), bin ich hier und mein 'Ego' ist dort. Ich bin derjenige der mein 'Ego' liebevoll umarmen kann. (Versuch es doch auch einmal und übe Dich darin. Bei jeder aufkommenden Emotion stellst Du Dir vor, daß Du sie wie ein kleines Kind umarmst). Das 'Ego' findet es 'herrlich', es wird darum alles tun, um von Deiner Liebe versichert zu bleiben (das bezweifle ich heutzutage). Durch die Liebe transformiert es sich spontan: es wird mir dienen. Von dem Moment an beherrscht es mich nicht mehr. Daß das 'Ego' mich beherrschte, war übrigens das einzigste Problem. Alle Eigenschaften, die zuvor noch ein eigen(sinniges) und getrenntes Leben führten, beginnen nun eine sinnvolle Beziehung miteinander, alles aus dem liebevollen Kontext meines wahren Selbst. Dies ist doch eigentlich sehr einleuchtend, nicht wahr? Wenn Du Deine vernachlässigten und verneinten Teile ('Kinder') nicht einmal umarmen kannst, wie ist es dann möglich um andere Menschen zu akzeptieren und lieb zu haben? Durch Dein Ego lieb zu haben, entdeckst Du obendrein denjenigen (diejenige), der lieb hat, derjenige 'der dahinter sitzt' - Ich - die Dimension, aus der die Liebe kommt, Deine bewußt fühlende Aufmerksamkeit, Dein Wahres Selbst. Du entdeckst Dein eigenes Wesen. Das ist eines der zutiefst ergreifende Momente: zu entdecken, daß Du tief in Dirselbst Liebe bist. DichSelbst-Sein in Verbundenheit, darauf kommt es an im Leben.

Liebe ist
das feiern von der Einheit
die schon da ist

Erneuerung

erst das wichtigste feststellen
sehen, daß es identisch ist mit bewußter Gegenwart
praktisch angewendet dasselbe wie liebevolle Aufmerksamkeit
was intuitives Wissen bewirkt
das zum richtigen Handeln verpflichtet
womit wir erst unsere direkten Sachen regeln
in andauernd bewusster Gegenwart
das Allerwichtigste keinen Moment vergessend
befreit durch die innerliche und äußerliche Ordnung
verfügbar in Liebe für einander
mit dem Aussprechen des intuitiven Wissens
Kraft zum richtigen Handeln finden in

gemeinsamer Aktion
für Sachen die uns alle angehen
geleitet durch das Allerwichtigste
in fortwährend bewußter Gegenwart

If you want to build a ship, don't drum up people to collect wood and don't assign them tasks and work, but rather teach them to long for the endless immensity of the sea"

Antoine De Saint-Exupery. French aviator and writer, author of 'The Little Prince', 1900-1944

Zur Verfügung stehen

Der Irrsinn der Spiritualität und Religion ist, das, was für Gott angesehen wird, letzten Endes ebenso ‘unwirklich’ ist, wie die illusorische Welt der sichtbaren Dinge. Damit meine ich nicht nur den Begriff ‘Gott’, geformt durch den Verstand, wie die Kirchen seit ewigen Zeiten kultiviert haben; sondern ich spreche vom Letztendlichen, der Wirklichkeit-Selbst als mystische Erfahrung und Realisation. Wenn diese Erfahrung auch alles Relative, das wir kennen, übersteigt, ist auch Dieses-Selbst Nicht-Letztendlich. Dieses Relative ist nicht, daß sie vorbeigeht, sowie die unaufhörliche Flut unserer Gedanken, Emotionen und Verlangen, doch sie ist die vollkommene Durchsichtigkeit, Transparenz und das Nicht-Seiende Sein (oder Seiende Nicht-Sein). Wird die Erfahrung anfangs noch gekennzeichnet durch die strahlende Lichtsubstanz des Göttlichen, in der letztendlichen Realisation ist jedes Licht, alle Substanz total abwesend. Diese vollkommene Transparenz ist der 'höchste' Zustand, der in diesem Leben realisiert werden kann. Das Ich löst sich also auf im Licht (nicht-Ich, Sein), das Licht in Transparenz (pures Sein), während die Transparenz im Absoluten Nichts (Nicht-Sein) entschwindet*. Das Letztendliche ist also die 'Schwarze Öffnung', die Düsternis, das Große Vakuum, die 'Ewige Mutter', die Bodenlosigkeit der Existenz, in der alles im selben Moment hervorkommt und zurückkehrt. Der Unzustand, in dem alles ausgelöscht ist. Hinsichtlich Letzteres ist jedes 'vorhergehende Stadium' also relativ, doch gleichzeitig auch vollkommen in SichSelbst. 'Gott' besteht also wirklich, doch Er (Es) ist nicht die Letzte Wirklichkeit. Identifiziert man sich also mit der Erleuchtung, ist man in einem "Zwischenstadium" steckengeblieben.

* Weil die göttliche Lichtsubstanz sich letztendlich auflöst in das Nichts, kann man sich an Nichts mehr festklammern. Welche sind also näher zu der Wahrheit: Gläubigen oder Atheisten? Religion - die Identifikation mit Vorstellungen, Bildern, Überzeugungen - ist also der Versuch zu verhindern, daß man zu der Wahrheit gelangen kann (negativer Aspekt).....Sie kümmert sich um all diejenigen, die die Konfrontation mit dem Nichts nicht überstehen würden (positiver Aspekt)..... 

In Wirklichkeit ist das Leben diskontinuierlich, es 'springt' von einer Wirklichkeit in die andere. Willst Du Das Ganze Leben leben, halte Dich dann nicht fest an einer dieser Wirklichkeiten - wie Vollkommen sie in SichSelbst auch zu scheinen mag - sondern lebe Dein Leben Wie Es Ist (oder Nicht-Ist), sowie es Sich (in Dir) offenbart. Das "Düster ist Dir dann (zum Beispiel) leuchtend genug" (Johannes vom Kreuz). Die vertikale Dimension, das Hier und Jetzt, leben im Moment ist dabei die (einzige) Öffnung. Das ist 'das Tor zum Himmel'. Es ist verbunden mit johlendem Gelächter, denn jede Identität, auch die der strahlenden Göttlichkeit ist Darin verschwunden. Letztendlich ist es die Große Mutter als die Ultime Bodenlosigkeit, in der alles, ohne Ausnahme, verschwindet und aufs Neue geboren wird. Gibst Du Dich Ihr hin, dann bist Du selber Nichts und es befindet sich nichts mehr zwischen diesem Zustand - Deines Echten Wahren Selbstes - und den Dingen um Dich herum. Alles befindet sich im Nichts, es ist inklusiv. "Bist Du Nichts, bist Du alles". Die höchste Stufe der Verwirklichung ist darum ein inklusives Bewußtsein: 'Es Ist Sowie Es Ist', das Leben leben, ohne selbst etwas daran hinzufügen zu wollen. Selbst der Wunsch, 'bewußt sein zu wollen oder im Moment leben zu wollen', ist schon künstlich. Du legst Dir selber etwas auf. Das (tägliche) Leben hingegen ist wie eine Blume. Am frühen Morgen öffnet sie sich, am Abend schließt sie sich wieder. Sie ist ein mit dem Leben.

Dies ist der Paradox: gerade, weil Du über alle Maßen frei bist, lebst Du Dein Leben nicht nur Sowie Es Ist, doch kannst Du Dich auch mit allem verbinden. Da das Selbst das Selbst ist von All-Was-Lebt, steht DeinSelbst gleich mit Verbundenheit. Ohne jegliche Ausnahme. Genau wie zu der Zeit, bevor Du Deinen 'innerlichen' Weg angefangen hast, ist alles transparent; das Tägliche ist das Einzige was da ist. Mit einem Unterschied: Alles ist ganz 'normal', auf keinerlei Weise anders oder 'transformiert' - alles ist sowie es ist - doch das ganz Normale hat auf äußerst subtile Weise einen zusätzlichen Wert, Qualität bekommen: das Gras ist grüner! Es ist 'Dein' Bewußtseinszustand, Deine klardurchlässige Helligkeit, die alles neu macht. Man kann es vergleichen mit dem Zustand, wenn man ganz einfach Wach ist. Dieser Zustand ist die Ursprüngliche Wahre Natur von allem-was lebt: Menschen, Tiere, Pflanzen, die Erde und der ganze Kosmos. Während die Natur sich ständig in diesem Zustand befindet, ohne sich davon bewußt zu sein, können Menschen ihre Wahre Natur verwirklichen. Unzählige Menschen, 'einfache' und Heilige, Narren und Weise, Frauen und Männer haben andauernd und ununterbrochen die verschiedenen Qualitäten der Realisation erfahren. Es ist nicht allein in Potenz, doch auch in Seiner Verwirklichung das Spirituelle Erbe der ganzen Menschheit, seit allen Zeiten, in allen Kulturen. Niemand kann darum das 'Patent' (ich bin der Einzige, der Erste, der Größte) erfordern. Derjenige, der es sich doch erlaubt, wie eindrucksvoll sein realisierter Staat auch sein mag, der macht sich vor den Augen der Wirklichkeit unglaublich lächerlich.

Gipfelpunkt der Erleuchtung: Alles ist sowie es ist, ohne Ausnahme

Jeder wird geboren als gleichzeitig göttlich und als "gewöhnlich". Jedes Lebewesen ist ein Kind von 'Himmel und Erden', eine irdische Offenbarung der unterliegenden Unkenntlichen Wahrheit. Wir leben alle im Schoß des Letztendlichen. Also, nur weil Du Erleuchtet bist, bin ich es auch. Wir alle haben, ausnahmslos, Teil an der Ewigkeit. Wenn Du das einmal erfahren hast, lebst Du nicht mehr "für Dichselber". Als Teil des Ganzen, ja das Ganze Selbst, hast Du eine neue Abstammung bekommen. In meinem Fall: Kind der Kosmischen Mutter. Hervorgekommen sein ist gleich gesandt-worden-sein. Die Erkennung hiervon ist abhängig von Deinem Bewußtsein: bist Du mit Dirselber (Deinem kleinen Ich) identifiziert, dann bist Du hier nur für Dichselbst (zB um 'glücklich zu sein/werden'). Als Gesandter hast Du jedoch eine Mission zugunsten der Ganzheit zu erfüllen.

Da das Ego, selbst nach der meist vollendeten Erleuchtung, früher oder später, zurückkommt*, ist die Gefahr groß, daß es sich aufs Neue identifiziert. Stehst Du im Dienste der Spiritualität, oder steht die Spiritualität im Dienste von Dir, das ist die Frage. Dadurch, daß Du die Große Öffnung erfahren hast, kannst Du außerdem mit heftigen, unverarbeiteten (archetypischen), emotionellen Komplexen aus dem kollektiven Bewusstsein konfrontiert werden. Licht schlägt dann plötzlich um in Dunkelheit. Dies wird in der Tradition 'Die Dunkle Nacht der Seele', genannt. Bei mir hat sie mehr als zwanzig Jahre gedauert..... Das unterstreicht die Dringlichkeit der zusätzlichen Integration (Therapie). Unterläßt man es, dann könnte es sein, das diese negativen Komplexe in dem Rest des Lebens zu dominieren versuchen. Der "hl" Augustin ist ein hervorragendes Beispiel. Obwhohl er die Erleuchtung erfahren hatte, versäumte er an seine Persönlichkeit zu arbeiten. Von der Purheit der Selbstes hängt es jedoch ab, ob eine Botschaft unverzerrt in die Welt kommt. Das war bei ihm leider nicht der Fall. Seine verschiedene Obsessionen haben dazu beigetragen, daß die "christliche Botschaft" unendlich viel Elend verursacht hat. Wenn Therapie nicht ausreicht, ist oft die einzige Hilfe, dass Du erkennst, daß Du es selber nicht 'lösen' kannst. Es zwingt Dich gewissermaßen zu erkennen, daß Du selbst - trotz deiner Erleuchtung - kein Gott spielen kannst. Es hat sich also herausgestellt, daß auch Erleuchtete Erlösung brauchen. Darum bin ich so unendlich dankbar und begnadigt, daß ich im Moment der größten Krise, die Mutter entdecken durfte. Nicht die Selbstverwirklichung, sondern Hingabe, erwies sich im Endeffekt als Befreiung.

* Eine Tatsache, die oft verneint wird...

Niemand jedoch bestimmt selber (wie so manche bewähren), um 'als Mensch geboren zu werden', da selbst die Unkenntliche Tiefe nicht wählt, ja, nicht einmal wählen kann. In der Letztendlichen Vergessenheit gibt es überhaupt kein individuelles Selbst, jede Identität ist darin aufgelöst. Beide - die Auflösung und das nicht wählen können - kannst Du jetzt und hier erfahren, in Meditation zum Beispiel. Durch vollkommene Ruhe und Frieden des Wahren Selbst - lediglich der erste Schritt in Richtung Realisation - fällt auf diesem 'niedrigen' Niveau das Vermögen zum Wählen schon weg. Das Selbst - in dem die Identität Deines kleinen Ichs aufgelöst ist! - ist nicht nur unfähig zu wählen (daher der Spruch: "Ich hatte keine andere Wahl"), doch auch dasjenige, wofür (Objekte in Deinem Geist) man hätte wählen können, erweist sich als verschwunden. In der Ewigkeit ist alle Identität ausgelöscht, Du bist ein mit dem Einen. Krishnamurti bezeichnet die "Choiceless Awareness" dann auch als das Kennzeichen eines erwachenden Geistes. Folgerung: wenn das Letztendliche schon nicht "entschieden" hat, Dich geboren werden zu lassen, bist Du es sicherlich nicht selber gewesen, der dies bewirken könnte. Der beste 'Beweis', daß Du hier nicht aus "freier Wahl", sondern durch 'purem Zufall' - also nicht durch "persönliche Intervention"*, sondern auf äußerst natürliche Weise - Geburt aus dem Nichts - (Dein Leben als Geschenk) hier auf Erden gekommen bist, ist doch wohl die Unschuld, mit der Du als Baby geboren wirst. Ohne jede Absicht (...). Es ist die Essenz der Rührung, die man für ein Neugeborenes fühlt. Wenn Du nach eigener Wahl geboren wärest, würde durch Deine Absichten sicher keine Unschuld in Dir wohnen.

* Dies also im Gegensatz zu bestimmten "Karma" Theorien, die sagen, daß Du es "selber" bist, der entscheidet um "aufs Neue" geboren zu werden.

Werde, Was Du Bist: inkarnierte Ewigkeit

Immerzu jubelt es in mir: Ich Weiß! Das ist der Triumph inhärent des Erleuchtet-Seins. Ich habe das Leben in all seinen Dimensionen ergründet. Es kommt aus dem Absolutem Nichts, dem Unkenntlichen, dort wo Sich Nichts mehr Befindet, dem Mysterium des Lebens. Durch die Hingabe an die Mutter, schenkt Sie mir Ihren göttlichen Lichtkörper. Ein Grund für stetige Dankbarkeit, Verwunderung und Freude. Durch Sie vertrete Ich das Wesentliche in seiner meist puren Form, so sehr, daß Ich und die Ganzheit Ein sind. Vom allerersten Moment an, daß ich mich dem Letztendlichen 'erinnere' - bewußt werde - aktualisiert Es Sich. Ich habe mein Atem holen nicht mehr nötig, um atmen zu können. Unglaubliche Freude nimmt immer wieder Besitz von mir. Die Subtilität, die Frische und die Klarheit sind nicht zu beschreiben. Es ist nicht von mir, daher will ich Es mit allem und allen teilen. Doch wie viele haben in den 33 Jahren wirkliche Offenheit gezeigt? Weil niemand Es empfangen wollte, wurde ich notgedrungen auf michselbst zurückgeworfen. Dadurch konnte ich zum ersten Mal akzeptieren, daß ich dies alles empfangen durfte, daß dies ein persönliches Geschenk war. Es war immer 'unpersönlich' gewesen - was natürlich auch so ist - nicht etwas, daß ich besaß oder besitzen durfte. Das hatte sicher auch mit meinem 'Unvermögen zu empfangen' zu tun. Der Paradox: erst, nachdem ich mirselber gebührte, mich zu freuen über das Geschenk - daß offenbar ganz für mich allein bestimmt war - war meine Dankbarkeit dementsprechend. Unvorstellbar, daß mir so etwas geschehen konnte. Dadurch ist mein Leben ein großes Loblied (an die Kosmische Mutter) geworden.

Der Sinn der Erleuchtung: Wiedergeburt in die Welt

"Bewertung"

Der Grund, eine spirituelle Autobiographie zu schreiben? Ich habe das bei mirselbst untersucht und bin zu der Erkenntnis gekommen, daß der wichtigste Grund wohl das tiefverwurzelte Bewußtsein ist, daß meine Einsichten und Erfahrungen nicht von mir sind. Wie kann ich das am besten verdeutlichen? Nehmen wir die Erfahrung Selbst. Die Essenz davon ist für jeden immer gleich, daß, wenn Es da ist, Du nicht mehr da bist. In der Unendlichen Zeitlosigkeit ist die ganze persönliche Identität zerronnen, es gibt kein begrenztes Ich oder selbst mehr. Es ist ganz einfach niemand da, um die Erfahrung zu erfassen. Anstelle, daß die Erfahrung in Dir stattfindet, wirst Du aufgenommen in der Erfahrung. Die Erfahrung ist also nicht etwas, daß von Dir ist....., im Gegenteil, Du gehörst der Erfahrung an. Doch nicht nur Du und ich, sondern alles ist Teil des Göttlichen, alles und alle ist/sind darin aufgenommen, ob Du es nun erfahren hast oder nicht. Das Unendlich Zeitlose ist die Essenz allen Daseins. Es ist der Urgrund, aus dem alles hervorkommt. Alles was besteht, ist darum ein Teil davon. Darum auch ist es unmöglich, um Es als ein Teil von Dir persönlich zu sehen. Es ist umgekehrt: Du bist Teil des Ganzen, wie auch alles andere, das ist. Darum: wenn die Einheit Sich an jemanden offenbart hat, offenbart Es Sich an alle. Alles und alle sind in der Einheit einbegriffen. Daher mein innerlich gefühlter Drang, Es teilen zu müssen, Es nach allen ausströmen lassen zu wollen. Ich kann es also nicht vor mir halten.

Ich kann es also nicht genug benachdrucken, daß dieser Glückselige Zustand jedem zu Teil werden kann. Eigentlich ist Es ununterbrochen in alles und allen anwesend. Ohne es zu wissen, hast Du also schon immer teilgehabt am Ganzen. Wo es wirklich um geht, ist schon da; das ist ja auch nicht das Problem. Das Problem liegt mehr darin, daß Du Dich bewußt für diesen Zustand öffnest. Weil Du darin eingebettest bist und es Dir somit näher ist als Deine eigene Haut, geht es darum, daß Du Dir davon bewußt wirst. Das ist doch unglaublich hoffnungsvoll. Weil Es auch nicht Etwas ist, daß ausschließlich an einige bevorzugte Einzelwesen vorbehalten ist. Im Gegenteil, die Erfahrung ist das meist Wesentliche eines jeden von uns. Es ist unser aller Erbgut. Auch war es nicht vorbehalten an einige historische Figuren, Personen, die danach leider auf solche hohen Sockel gesetzt wurden, woraufhin ganze Generationen dadurch betört worden sind, daß sie vergaßen, Es in sichselbst zu verwirklichen. Offenbarung findet hingegen andauernd statt. Ein jeder, ohne Ausnahme, kann diese Gnade empfangen. Es wird also Zeit, daß wir selber die Träger von Erneuerung werden. Unser kritischer Zeitabschnitt schmachtet danach.

Ja, sagen einige, aber wie fühlst Du Dich so tagtäglich? Antwort: normal. Alles ist, wie es ist. Das Leben - die Einheit - ist ein Loblied an die Vielfältigkeit. Das Ultime ist so transparent, daß es keinen Unterschied gibt zwischen Das und dem täglichen Leben. Die letzte Verwirklichung ist die Rückkehr ins alltägliche Leben: 'to the marketplace'. Schließlich ist der Baum wieder ein Baum. Beansprucht jemand also noch ein bestimmtes 'Niveau', dann ist er oder sie im Prozeß stecken geblieben. Es widerspricht der Essenz des spirituellen Weges: nämlich daß das Letztendliche so transparent ist, daß Es letztendlich keine 'eigene Substanz' mehr hat. Die Letztendliche Realisation ist, daß nichts mehr zwischen 'Dir' und der sichtbaren Wirklichkeit liegt. Alles erweist sich als 'ein großer Witz'. Nach Deinem göttlichen Flug bist Du wieder auf allen vier Pfoten gelandet. Was davon 'übriggeblieben' ist, ist so subtil, daß kaum eine Menschenseele etwas davon bemerkt. Daher sagt man in manchen Traditionen: "Der Wahre hinterläßt keine Spuren". Er oder sie sitzt neben Dir im Bus, und Du siehst, beziehungsweise fühlst Es nicht. Bedenke also, daß jeder Mensch ein Buddha sein kann (ist).

In meinem Herz wohnt immer ein Lächeln. Wenn ich auf dem Fahrrad sitze, lache ich oft laut auf. Das tägliche Leben ist total beseelt und erfüllend; ich brauche nichts um glücklich zu sein. Alles lasse ich in mirselbst zu, ohne jeden Unterschied. Manchmal die meist einfältigen Dinge. Ich unterscheide kein 'positiv' oder 'negativ'. Alles ist bewußt in meinem eigenen Spielraum. Niemals habe ich versucht, einen bestimmten Bewußtseinszustand zu forcieren. Ich lache um meine eigenen Torheiten. Ich bin dankbar für alles, was geschieht, mit nimmer ablassender Verwunderung über die Dinge, die ich schon kenne; jeder Schritt ist der Erste. Scheint die Sonne: fantastisch, regnet es: ebenso gut. Die helle Anwesenheit verzaubert alles in Schönheit. MichSelbst in Verbundenheit: alles in ein und demselben Raum, mir bewußt davon, daß Ich Bin, fühle ich mich frisch und ewig neu, unbefangen und urteilslos, befreit und alles einschliessend. Jeden Tag arbeite ich an meinem Auftrag; ruhend in dem Einen komme ich nirgendwo her und gehe ich nirgendwo hin. Ich verkehre immerzu in Freude um Nichts. Ich stelle keine Ansprüche an das Leben, bin der Großen Mutter dankbar für alle kleine Dinge, liebe alles ohne Unterschied: die Amsel im Gras, die Mutter mit ihren Kindern, den Gemüsehändler, der seine Waren anpreist, die fallenden Blätter im Park, die gepiercte junge Frau. Ich sehe den Zusammenhang der Dinge und frage um Vergebung für jedes kleinste Vergehen.....

Teilen ist meine Leidenschaft. Dich in Deinem Herzen anzusprechen, so daß der Funke überspringen kann. Du weißt, daß wir alle an einem Wendepunkt stehen. Wir stehen mit dem Rücken gegen die Wand. Alle bekannten Wege sind ausprobiert und helfen nicht mehr. Nur ein Sprung in eine andere Dimension kan uns retten. Ich bin hier um Dir dabei die Hand zu reichen. Meine Arbeit ist ein Wegweiser, der Dich behütet und treffsicher aus dem Labyrinth führen kann. Darum rufe ich das "Erwachet"! nach jedem, der es hören will. Mein Streben dient der Ganzheit. In solchen Augenblicken werde ich geradewegs an meine Vision erinnert. Diese Vision hilft mir, zu sehen, wo es in diesem Leben letztendlich wirklich drum geht: "Erwachet!, strukturiere Dein Leben um, und diene dem Anderen". Es hält mir vor, alles aus zu schenken, ohne Vorbehalt, ohne etwas damit zu wollen, ohne eine selbst bedachte Zielsetzung, ohne etwas erreichen zu wollen. Darum wiederhole ich hier, nicht an letzter Stelle für michselbst, daß alles was ich geschrieben habe, nur Darreichungen sind. Es sitzt keine andere Absicht dahinter, als eben nur selbstlos teilen zu wollen. Das ist für mich die allergrößte Freude. Es anzunehmen, liegt ganz allein bei Dir selbst. Doch das Hier und Jetzt ist immer der geeigneste Moment. Und: "Erwachen ist das Einfachste, was es gibt".

Das Grüne Gras

Wenn ich nun so um mich herum schaue, das frische grüne Gras zu meinen Füßen, die Büschel Reisig, die vor kurzem gekappt wurden, das stille klare Wasser in der Abendsonne, von soviel Schönheit verstumme ich. Alles atmet eine einfache Anwesenheit die überwältigend ist. Ich bin so offen für die Stille, die Luft, das Wasser und dem lebhaften Vogelkonzert. Atemlos schaue ich nach einer Eule, die geräuschlos aus dem Nichts vorbeifliegt, schwingend über dem Schilfgürtel. Vor mir Schwärme Mücken, die sich turmhoch, wimmelnd über den Büscheln und dem Wasser drängen. Und dahinter der aufkommende Nebel über den Gräben, die Kühe nur teilweise sichtbar. Alles atmet so eine Frische, eine Klarheit, eine Anwesenheit, die alles durchdringt.

Dieses Land ist von einer unsagbaren Schönheit, daß es kaum zu fassen ist. Ich sitze hier auf meinem Boot und schaue nach der untergehenden Sonne. Ein Meisterwerk, daß, so wie jetzt, einzigartig und in derselben Form nie mehr wiederholt werden wird. Der goldene Abglanz kommt ganz bis an das Boot heran. Es ist schon spät, 22 Uhr, und obwohl früh im Jahr, ist es angenehm, um draußen zu sein. Eine Ente fragt schon einige Zeit um meine Aufmerksamkeit, sie meckert und schwimmt bleibend in kleinen Kreisen herum. Ich rede ihr zu, gebe ihr etwas Brot, sie schließt ab und zu vertraulich ihre Augen und kwakt weiter. Das Leben, so begreife ich hier, ist so reich und voll; ich fühle und weiß, daß ich Teil hiervon bin, ich bin es Selbst. Es ist eine Quelle, die andauernd überläuft. Niemals kann ich hierfür dankbar genug sein.

nun lauf ich durch die Straße
ungeschleiert
alles hat etwas mehr und
ich habe etwas weniger

das mehr
dass alles schon hatte
das wenige
daß ich nie besaß

die innere Leere die
von Angesicht zu Angesicht
das Auge der Welt
aufleuchten läßt

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Alle Rechte vorbehalten.

ÜBER DIESES BUCH

 "Die neue spirituelle "Bibel" für das 21. Jahrhundert".

"Ein unsterbliches Buch".

"Es stellt alles was bisher auf diesem Gebiet geschrieben worden ist in den Schatten".

"Dies kann nur von einem der größten Mystiker überhaupt geschrieben worden sein".

"In diesen chaotischen Zeiten brauchen wir spirituelle Lehrer die die Welt mit einschließen. Han Marie Stiekema ist ein solcher Lehrer".

"Es steht alles drin was man für seinen spirituellen Weg braucht".

"Er umarmt alle Traditionen. Sein Buch ist ein entscheidender Beitrag zur interreligiösen Toleranz".

"Die Wahrhaftigkeit und Ehrlichkeit mit welchen auch die schwierige bzw peinliche Aspekte des inneren Weges erörtert sind, ist unübertroffen".

"Wie wunderbar, daß dieser Lehrer Deutschland als seinen Standort gewählt hat".

"Er hat den Mut gehabt das Letztendliche als "Mutter" zu deuten. Dafür werden nicht nur unzählige Frauen, sondern auch Männer ihm dankbar sein".

"Futter für Theologen".

"Dies ist das Buch nach dem sich unzählige Menschen sehnen".

"Ein Buch um immer bei Dir zu haben".

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Last update:06/03/14