Kehr Um!
Healing the Planet
KulturErneuerungsInitiative

"Healing the Planet"
DIE NEUE WIRTSCHAFT
Unser Vorschlag

Von heute auf morgen beschließen wir:

1. Fünf halbe Tage pro Woche nur für die Gemeinschaft zu arbeiten

2. Für diesen Einsatz bekommt jeder Bürger ein Basiseinkommen

3. Dieses Basiseinkommen dient dazu, daß man seine Basisbedürfnisse bezahlen kann

4. Diese Basisbedürfnisse umfassen eine Wohnung, Energie, Essen, Erziehung, Gesundheit und Transport

5. Die Kosten dieser Grundbedürfnisse werden dem Basiseinkommen angepaßt, derartig, daß jeder Mensch tatsächlich seine Basiskosten bezahlen kann

6. Das heißt, daß die Basisbedürfnisse aus der kapitalistischen Marktwirtschaft - Spekulation, Bankgeschäfte usw -  rausgenommen werden

7. Sie werden fortan von der souveränen demokratischen Gemeinschaft verwaltet
(Siehe "Eine Neue Gesellschaft")

8. So wird die Lebenssubstanz - die Grundsicherung des Menschen - gewährleistet

9. Sorgen, Stress, Ängste um die nackte Existenz haben hiermit aufgehört

10. Die Menschenwürde und alles was damit verbunden ist, steht wieder im Mittelpunkt

11. Die andere fünf halbe Arbeitstage kann jeder nach seinen eigenen
Wünschen, Vorstellungen und Möglichkeiten gestalten

12. Zum Beispiel Geldverdienen (jawohl), Studium, Kreativität, Reisen, faulenzen....

13. Es werden so zwei Kreisläufe kreiert: einen Basiskreislauf und einen Luxuskreislauf, der erste ist sozial, der zweite marktwirtschaftlich orientiert

14. Die ganze Gesellschaft hat sich also dem Grundbedürfnissystem der Bürger anzupassen bzw muß demgemäß umstrukturiert werden

15. Diejenigen die ihr Engagement verweigern, bezahlen der Gemeinschaft das Basiseinkommen in Geld aus

16. Alle kranke, hilfsbedürftige, alte usw Menschen werden völlig von der Gemeinschaft unterstützt 

17. Ich rufe alle sozial, politisch und wirtschaftlich engagierte Menschen auf dieses Konzept näher auszuarbeiten

VORTEILE

18. Für die Grundsicherung ist man nicht mehr abhängig vom kapitalistischen Selbstzerstörungssystem

19. Andererseits braucht man seinen Trieb nach Eigennutz nicht ganz aufzugeben

20. Das Ergebnis: Soziale Grundsicherung für jedermann, jedoch auch Spielraum für Luxus

21.  Wiederherstellung von nicht-materiellen Werten: Sichselbt sein können, Lebensfreude, Freundschaften. Abbau von (chronischen) Krankheiten

22. Nicht zuletzt werden Heilung der Beziehungen, Familien und der Gemeinschaft - Basisvertrauen und gegenseitige Hilfe - wodurch Kinderwunsch wieder eine Freude wird, gefördert

23. Die Jugend bekommt wieder eine Perspektive, wird in der Gemeinschaft eingebunden, wodurch die Jugendkriminalität gestoppt wird, neben Verringerung der Gewalt im allgemeinen usw

24. Wir hören auf Sklaven des "Arbeitsmarkes" zu sein. Letzterer besteht ja nur um den Großbetrieben zu allen Zeiten billige Arbeitskräfte abzuhelfen

25. Die Worte "Arbeitsplätze" und "Arbeitslosigkeit" werden der Vergangenheit gehören

26. Statt Bettler um einen Arbeitsplatz zu sein, müßen die Betriebe sich um unseren Einsatz bzw Beteiligung bewerben!

27. Klein- und Mittelbetrieben, Qualitätsarbeit, biologische Landwirtschaft usw werden wieder den Kern der Wirtschaft ausmachen

28. Betriebe sollen ein hohes Maß an Mitbestimmung und Gewinnausschüttung gewährleisten. Teilarbeit soll auf das Minimale beschränkt werden

29. Alles nach den Prinzipien der Subsidiarität: was örtlich/regional produziert werden kann hat Priorität. In der Reihenfolge gefolgt vom Nationalprodukt und internationalen Handel (also nicht umgekehrt!) 

30. Das Land wird dadurch Einschränkungen beim "globalen Wettbewerb" in Kauf nehmen müßen. Das schmerzt kaum, denn die deutsche Export ist auf Qualität und nicht auf Quantität eingestellt.

31. Außerdem: wie lange hält sich dieses globale Wirtschaftsystem noch? Denken Sie wirklich, daß das so endlos weitergehen kann? 

32. Nicht zuletzt: Zurückdrängen des grenzenlosen Wachstums, wodurch die Harmonie mit der Natur wiederhergestellt wird und wir nachträglich eine Chance zum Überleben haben 

33. Zum Schluß: Eine Gesellschaft die sich basiert auf ungehemmter Profitgier und Wettbewerb - wobei die Minderheit die Mehrheit gnadenlos ausbeutet - kan nie eine gerechte sein. NIE!

Schicken Sie Ihre Solidaritätserklärungen, Ihren Beifall und Ihre Unterstützung für "Healing the Planet in 7 Schritten" an:

Han Marie Stiekema
Neuer Lehrer, ganzheitlicher Arzt und "Grüner Mann"

Derzeit "rund um den Untersberg"

info(at)healingtheplanet.info
www.healingtheplanet.info
01604679274

 

 

 

 

 

Schritt 6
EINE NEUE WIRTSCHAFT
Gleichgewichtswirtschaft, Freiwillige Arbeit und ein Basiseinkommen

Ein Neues Zeitalter
"Die Große Vereinfachung"

F. Weshalb eine Neue Wirtschaft?

A. Die Leute reden über "die Wirtschaft" als wäre das heutige System eine Art Naturgesetz. Wenige spüren die Notwendigkeit zur weiteren Untersuchung nach seinem Ursprung, Struktur und Dynamik.

F. Können wir mit den Ursprungen anfangen?

A. Tatsächlich, es hat irgendwann mal angefangen. Schlußfolgerung: es war nicht von Anfang an da.

F. Es ist kein "gottgegebenes" System.

A. Richtig. Die Ironie ist, daß es anfing als die Menschen sich von "Gott" - ihrem inneren göttlichen Funken - abwandten. Die Kirche unterdrückte alle Versuche um einen direkten Kontakt mit dem innewohnenden Göttlichen herzustellen. Diejenigen die davon zeugten, wurden verfolgt und auf den Scheiterhaufen gebracht. Dieser Terror dauerte viele Jahrhunderte. Letztendlich war der Weg zur Quelle abgeschnitten und wurden die Menschen gezwungen auf ihre Ego's zurückzufallen.

F. Ist die Kirche also selbst Ursache der "Sekularisation?".

A. Absolut. Die Religion hat die inhärente Spiritualität der Menschen vernichtet. Sie ist also direkt verantwortlich für den Materialismus wie es sich im Westen entwickelt hat. Alle Versuche der Kirche, das Gegenteil zu behaupten, sind total heuchlerisch.

F. Über welchen Zeitabschnitt sprechen Sie jetzt?

A. Im Mittelalter orientierten die Leute sich an Gott. Ursprünglich war da die Idee vom "Mikrokosmos, der den Makrokosmos widerspiegelt". Daher die hierarchische Struktur von Priestern, Adel und Bauern. Diese waren alle durch einen Bund der Treue miteinander verbunden. Handel und Profit dagegen wurden verachtet.

F. Die Welt auf seinem Kopf.

A. Die heutige, ja. Was man heutzutage sieht, ist, daß die niedrigste Instinkte die Welt regieren. Eine Um-orienterung nach anderen sozialen Modellen ist Sache höchster Priorität.

F. Zurück zum Mittelalter?

A. Das hängt ab davon, wie man die heutige Krise definiiert. Wenn Du denkst sie ist "wirtschaftlich", dann werden die Ökonomen die höchsten in der Hierarchie sein. Wenn Du dagegen denkst, daß sie spirituell ist, dann in der Tat sollten sprituelle Leiter am Gipfel der Pyramide stehen.  

F. Unnötig zu sagen, daß Sie das Letzte bevorzugen.

A. "Haben ist das Unvermögen zum Sein". Es ist die Grundlage des Kapitalismus. Es fing an im 15. Jahrhundert in Nord-Italien als eine Überkompensation für den Verlust des spirituellen Lebens. Wenn Dir wahre Erfüllung fehlt, wirst Du nach einem Substitut suchen. Daher, daß der Konsumismus ein Ersatzverhalten ist. Weil man die spirituelle Verwirklichung entbehrt, wird "haben" eine Sucht. Anhäufung kann jedoch niemals die tiefere Bedürfnisse befriedigen.

F. Bitte, fahren Sie fort..

A. Die Ironie ist, daß später wiederum die Religion Ursache einer neuen Phase in der Entwicklung des Kapitalismus war. Es war der Protestantismus und im Besonderen der Kalvinismus, der es dadurch rechtfertigte, daß Anhäufung von Besitz und dem dienen von Gott eins und dasselbe war. Deswegen sind kalvinistische Länder die "erfolgreichsten" in der Welt.

F. Sie sind wohl nicht der Meinung, daß der Kapitalismus und Gott versöhnt werden können.

A. Das stimmt. Tatsächlich schliessen sie einander aus. Wie Du weißt, ist das Letztendliche ein Vakuum, eine Kosmische Gebärmutter ("Die Große Mutter"), aus Welcher alles hervorkommt, während es ständig in Sie zurückkehrt. Das wird das "Gesetz des Universums" genannt. Die grundlegenste Einsicht ist, daß das Universum regiert wird von einem kosmischen Gleichgewicht zwischen "Sterben, Wiedergeburt und Dauerhaftigkeit ("Lebensnetz"). Die Gesellschaft sollte dieses Basisgesetz widerspiegeln.

F. Was angeblich nicht der Fall ist.

A. Profit, Anhäufung und Bereicherung auf Kosten anderer - Menschen, Tiere, Pflanzen, Ozeane, die Atmosphäre - ist ein Verstoß gegen das kosmische Gleichgewicht. Deswegen sind der Kapitalismus und das Göttliche unvereinbar.

F. Also aufrichtig spirituelle Menschen sind anti-kapitalistisch?

A. Tiefere Einsicht in die Dialektik der Spiritualität auf der einen Seite und Materialismus auf der anderen, ist nötig. Wie oben gesagt worden ist,  hat die Abwesendheit des Ersteren den Letzteren verursacht. Wir alle tragen eine Verantwortung in dieser Hinsicht. Es besteht aus dem Annehmen eines wahren spirituellen Lebens, derartig daß die Sucht zur Anhäufung automatisch abgelegt wird.

F. Wie kann man die Gesellschaft darin einbeziehen?

A. Wir sollten die Dynamik unserer Zeit verstehen. Durch extreme Anhäufung ist das Kosmische Gesetz verletzt worden. Das Gleichgewicht zwischen "sterben und aufs Neue geboren werden" ist verstört worden. Leere - die Kosmische Gebärmutter - toleriert das Zuviel nicht. Deswegen fing es ("Sie") an unsere Ego-Errungenschaften abzubrechen. Es ist die Ursache der Tatsache, daß die Gesellschaft in Verfall ist.

F. Mit welchen Konsequenzen?

A. Das hängt von Deiner Einsicht ab. Menschen ohne Verstehen werden dies als eine Katastrophe betrachten, diejenigen die erwacht sind, sehen die Dynamik die dahinter steckt. Sie begreifen, daß was abgebrochen wird, tatsächlich unsere Süchte sind. Für sie ist der Schmerz Teil ihrer Entzugserscheinungen. Trotz der Schwierigkeiten die sie begegnen werden, werden sie denen begrüßen. Vernichtung des Egos und zurückkehren zur Quelle sind schließlich zwei Seiten derselben Medaille.

F. Wie könnte das System verändert werden?

A. Die Wachstumswirtschaft ist mit dem Gesetz des Universums unvereinbar. Sie muß ersetzt werden von einer Gleichgewichtswirtschaft. Nun, im allgemeinen - weil die Erstere eine dominante Position einnimmt - drehen alle Versuche das System zu verändern, um die Ökonomie. Jedoch, wie wir gesehen haben, ist das Wesen des Problems nicht wirtschaftlich. Daher, daß ich nicht das System, sondern die Menschen als Ausgangspunkt nehme.

F. Wie?

A. Gestatte mir eine kleine Exkursion. Durch rücksichtslose Promotion von Egoismus, Materialismus und Individualismus vernichtet der Kapitalismus absichtlich auch die Gemeinschaft. Die Gesellschaft in Singles aufspalten vergrößert schließlich den "internen Markt". Es ist ein weiterer Verstoß gegen das Gesetz des Universums, nämlich das vernichten von Mutter's Lebensnetz, die gegenseitige Verflechtung von allen Wesen, Dingen und Geschehnissen.

F. Bitte, fahren Sie weiter.

A. Was unsere Situation karakterisiert ist folgendes. Letztes Jahr belegten die Top Bankiere von Holland ein Notfallstreffen über die "Desintegration der Gemeinschaft". Wenn Bankiere sich treffen aus Besorgnis um die Gemeinschaft....., dann ist wirklich etwas ernsthafes im Spiel. Andererseits ist dies total heuchlerisch, da sie mit der einen Hand etwas wiederherstellen wollen, was mit der anderen Hand zerstört wird. Keine Frage, es muß etwas getan werden.

F. Woran denken Sie?

A. Leiter heutzutage reden über Arbeitslosigkeit und Migration als die größten Sicherheitsrisiken unserer Zeit. In ihrem ein-dimensionalen Denken, kann dies nur gelöst werden, durch den Privatsektor. Sie sind "zuversichtlich", daß es die Art und Weise ist um neue Jobs zu schaffen. Was sie "vergessen" ist, daß tatsächlich derselbe Privatsektor die Ursache ist von weltweiter struktureller Arbeitslosigkeit. Die heutige Wirtschaft ist nicht die Lösung, sondern die Ursache des Problems.

F. Auch in Deutschland?

A. In Deutschland wie in Europa. Was ins Besondere zur Besorgnis beiträgt, ist die Arbeits- und Perspektivlosigkeit der Jugend. Auch hier ist der Kapitalismus Schuld. In ihrer Eigeninteresse ist er nicht an sozialen Probleme interessiert. Inzwischen entwickelt sich das allmählich wie in der Weimar Zeit. Damals waren es u.a. enttäuschte Soldaten, die den Staat haßten, jetzt sind es enttäuschte Jugendliche.

F. Fürchten Sie eine Wiederholung von damals?

A. Mit der zunehmenden Arbeitslosigkeit, schlägt die Frust auch auf andere Gruppen über. Wie bekannt ist das einen fruchtbaren Boden, worauf politische Agitatoren Gewinn schlagen können.

F. Wenn das der Fall ist, brauchen wir eine total neue Perspektive.

A. Wie immer wird die Gemeinschaft von der Diskussion ausgeschlossen. Diejenigen die die Macht haben, haben Angst vor dem Volk. Ihre Positionen können sie nur behalten, wenn sie die Gemeinschaft ignorieren. (Groß)Konzerne operieren wie bekannt als Fremdkörper in der Gesellschaft. Ihnen geht es nur um den Profit. Wodurch der "Rest" der Welt immer weiter verelendet.

F. Konkrete Beispiele sind natürlich Siemens, Nokia, BMW und viele andere...

A. Ich nenne das die "Arbeitslosigkeitsfalle". Weil die Leute Angst um ihre Existenz haben, lassen sie sich immer wieder ausbeuten. Die Konzerne und die Politiker spielen da unter einem Hut. Sie sind daran interessiert immer ein Reservoir von billigen Arbeitskräften hinter der Hand zu haben.

F. Also die Aktionen um mehr Arbeit....

A. Hält die Arbeitslosigkeit in Stand....Bewußt oder unbewußt sinkt man immer weiter in den Sumpf hinein. Obwohl jeder weiß, daß immer weniger Arbeitskräften gebraucht werden. Globalisierung, Heuschreckenkapitalismus, Automatisierung, Verälterung der Gesellschaft usw. führen alle zu endgültigen Zerfall der Gesellschaft.

F. Was soll geschehen?

A. Ich verkündige Euch einen neuen Geist. Schon lange wissen wir, daß der Materialismus nicht das erhoffte Glück gebracht hat. Das seelenlose ein-dimensionale Leben führt bloß zu Langeweile, Frust, Unzufriedenheit, Angst, Einsamkeit, Desintegration, Sinnlosigkeit, Stress, Depression, Krankheit und letztendlich zu Burn-out. Wir sehen ein, daß dieses System Schuld ist. Immer mehr und mehr und mehr, das kann nicht gut gehen.

F. Was ist Ihr Vorschlag?

A. Erster Schritt ist, daß wir nicht mehr um Arbeit betteln werden. "Jobs" sollten jedoch durch die soziale Interaktion der Menschen selber entstehen. Ihr Mehrwert ist nicht nur "Kaufkraft", die wieder zu den Konzernen zurückfließt, sondern etwas was der Gemeinschaft zugute kommen sollte. Weiterhin geht es um Befriedigung in der Arbeit, Selbstachtung und Kreativität. Tatsächlich geht es um die Tatsache welche Art von Gesellschaft wir wollen.

F. Wenn die Konzerne nicht mehr uneingeschränkt Profit machen können, wer stattdessen wird den Kontrol ausüben über die Betriebe?

A. Mittel und Kleinbetriebe sollen selbstverständlich verstärkt werden. Internationale Konzerne werden jedoch von der Gemeinschaft bzw von den Arbeitern die dort arbeiten verwaltet. Es soll nicht verwechselt werden mit Staatseigentum. Die Gemeinschaft steht zentral in allen Bereichen, während der Staat - wie definiert in Englisch - bloß die (erheblich eingeschränkte) Verwaltung ("Administration") is.

F. Alles gut und schön. Aber die Kanzlerin wird sagen: wir müssen mit dem internationalen Wettbewerb mitmachen, sonst werden wir untergehen.

A. Das ist wohl ein Witz. Mit dem System des Untergangs mitmachen um nicht unterzugehen....Es ist genau umgekehrt. Um zu überleben müssen wir aus diesem System heraus und zwar so schnell wie möglich. Produktion und Konsum sollen sich nach ganz neuen Prinzipien ausrichten, z.B. das der Subsidiarität.

F. Wie könnte das aussehen?

A. Was regional produziert werden kann, wird regional produziert (und konsumiert). Was nicht regional produziert werden kann wird kontinental (Europa) produziert. Was nicht kontinental produziert werden kann, wird interkontinental produziert. Dieser "organischer" Aufbau leuchtet einem jeden ein. Es ist der einzige Weg zu einem neuen Aufschwung, diesmal fest auf Selbstversorgung, Sicherheit, Dauerhaftigkeit und Gerechtigkeit gebaut. Dazu sollen die Einrichtungen an der Basis grundsätzlich geändert werden.  

F. Konkret?

A. Wir müssen zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Auf der einen Seite muß die weitere Entwicklung des Kapitalismus gestoppt werden, während zur gleichen Zeit die Gemeinschaft geheilt werden muß. In der Praxis könnte das folgendermaßen aussehen. In der Neuen Wirtschaft gibt es drei Prinzipien. Das erste ist, daß die Leute sich jeden Tag einen halben Tag (fünf Mal in der Woche) engageren für ehrenamtliche Arbeit für die Gemeinschaft. Für seinen/ihren Beitrag wird jeder ohne Ausnahme ein Basiseinkommen empfangen.

F. Wie hoch wird das sein?

A. Genug für die Basiskosten: Haus, Energie, Gesundheit, Bildung und Transport.

F. Das wird nicht einfach sein!

A. Oben genannte Sektoren müssen aus der Privatisierung rausgenommen werden. So daß die Selbst-Souveräne Gemeinschaftsdemokratie* Basiseinkommen und Basiskosten auf einander abstimmen kann. In der Praxis bedeutet dies, daß die Kosten des Basislebensunterhalts erheblich gesenkt werden.

* Sieh: "TransformationsManifest für das 21e Jahrhundert".

F. Überdies.....

A. Die andere Hälfte des Tages kann frei ausgefüllt werden. Darin hat jedes Individuum freie Wahl. Der(die) eine möchte soviel wie möglich Geld machen; der(die) andere bevorzugt das nichtstun, während der(die) dritte sich der kreativen Kunst, Reisen, Spiritualität oder gärtnern usw widmet. Das Gesamtergebnis ist, daß ein neues Gleichgewicht gefestigt wird, sowohl im individuellen wie auch im sozialen Leben. Das wird so erfüllend sein, daß bald niemand nach dem "rat race" zurückverlangen wird.

F. Tatsächlich, ein Triumph der Einfachkeit. Aber werden die Leute nicht ihr Konsumniveau vermissen?

A. Die Qualität des Lebens ist befriedigender als die Quantität. Der Punkt ist, daß niemand eine Chance hat, das heute zu erfahren. Von dem Moment an, wo man es jedoch vergleichen kann, wird die Mehrheit der Menschen kein Problem haben die richtige Entscheidung zu treffen. Der heutige Stress, Burn-out, Depression, Angst und Wut sind Zeichen der Tatsache, daß sich die ganze Gesellschaft ihrem Grenzbereich genähert hat.

F. Immaterielle Werte die den Überkonsum ersetzen?

A. Genau. Sei mal ehrlich. Wer möchte nicht ein Stück Luxus für mehr Glück einwechseln? Der Mehrwert meines Vorschlages ist zweifach. Erstmal ist es die neue Verbundenheit mit seinen Mitmenschen. Wir sind so gewöhnt, daß alles vom Geld abhängt. Welche Kraft dagegen erzeugt wird, wenn wir wieder anfangen uns gegenseitig zu helfen! Das muß man erst erfahren um es glauben zu können.

A. Außerdem: das Glück das entsteht wenn unsere Basissicherheit gedeckt ist. Also ein Basiseinkommen, sich basierend auf einem halben Tag Arbeit für die Gemeinschaft. Daran gekoppelt niedrige Kosten für den täglichen Lebensunterhalt. Weg Unsicherheit, Sorgen, Stress, Alpträume von Schulden, Arbeitslosigkeit und alles was damit zu tun hat. Wieder Zeit für Ehepartner, die Kinder und alle andere gute Dinge des Lebens haben...

F. Neue Parole: Lieber einfach leben als Sklave eines Ausbeutersystems sein!

A. Lieber solidär als vereinsamt zu sein, lieber sinnvoll leben als bloß das Geld nachjagen, lieber......Um das zu erreichen können wir sofort anfangen. Wir schließen uns zusammen auf allen Ebenen der Gesellschaft, anzufangen mit der Familie, der Straße, dem Viertel und der Kommune. Zweiter Schritt: wir werden nur noch halbe Tage arbeiten. Die andere Hälfte werden wir ehrenamtlich der Gemeinschaft widmen. Drittens, wir werden kollektiv ein Basiseinkommen für alle fordern.*

* Es sind die ersten Schritte in Richtung einer Gemeinschaftsdemokratie, wie ich und andere das schon an anderen Stellen befürwortet haben. Sieh: "TransformationsManifest für das 21e Jahrhundert" und "Soziokratie"

F. Das hört sich durchaus als heroisch an.

A. Wir haben keine andere Wahl. Wenn wir es nicht tun, wird alles bald unumkehrbar sein.    

F. Das hört sich so, als wären wir an eine Kreuzung angekommen.

A. Das ist richtig. Noch haben wir die Möglichkeit tiefgreifende Reformen konstruktiv durchzuführen. Reformen, die das wirkliche Übel - die internationale neo-liberale "Marktwirtschaft" - wegnehmen.*  Je länger wir jedoch warten, desto größer wird die Gefahr, daß alles in Destruktivität umschlägt.

* Sieh: "TransformationsManifest für das 21e Jahrhundert" und "Soziokratie"

F. Es gibt also noch Hoffnung?

A. Zunächst müßen wir zurück zur Basis, wie oben erörtert worden ist. Von dort fangen wir an die Gesellschaft aufs Neue aufzubauen derartig, daß alles nur in eine grüne Wirtschaft investiert wird. Alle Erde schädigende Aktivitäten werden eingestellt, den Weg freimachend  für ein sozio-ökonomisches System, sich basierend auf umwelt-freundliche Industrien, Nachhaltigkeit, Gerechtigkeit und Wohlstand für alle.

All for Green, Green for All

Q. Ist das realistisch?

A. Man hat auch in Erwägung zu ziehen, daß, um die Welt zu retten, ökologische Grenzen uns zwingen werden, um unser Niveau von Produktion und Konsum um 80% zurückzudrängen. Wir müssen also sowieso einschränken. Das macht meinen Vorschlag sehr realistisch. Deswegen ist es inklusiv. Es dient unser persönliches Glück als auch die Gemeinschaft, die Nachhaltigkeit und das Überleben auf diesem Planeten.

F. Kann das System sich daran anpassen?  

A. Wir sind nicht die Verlängerung des Systems; das System is eine Verlängerung von uns. Zuerst sollten wir uns entschließen wie wir leben wollen, um danach das System dem anzupassen. Errungenschaften wie der Rechtsstaat bleiben uneingeschränkt bestehen. Man kann sogar eine Hälfte der Woche geldverdienen.....Der Kern ist aber Basissicherheit, Gerechtigkeit und (relativer) Wohlstand. Dieser Kern bleibt unter allen Umständen unangetastet. Bezüglich der anderen Aspekte der Neuen Wirtschaft, wie Subsidiarität, Dezentralisation und Regionalismus, verweise ich nach "TransformationsManifest für das 21e Jahrhundert".

F. Danke sehr für dieses Interview.

A. Werde ein Befürworter der Neuen Wirtschaft!

F. Absolut!

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Last revising: 04/27/10

DIE WENDE IST NAHE

Eine "Natürliche Sozio-Politische Grundordnung" jenseits von allen Ideologien und politischen Parteiprogrammen!

Haben Sie sich vorstellen können, daß so etwas noch möglich war?

Wir ehrlich gesagt auch nicht...

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