Han Marie Stiekema
Lehrer, Psychotherapeut und Arzt (seit 1972)
Amsterdam, Die Niederlande

Die Selbstsouveräne Gesellschaft

(Manifest für das 21. Jahrhundert)

Zum Andenken an Johannes Althusius
(1557-1638)

 

INHALT

1. Vorwort

2. Der Zerrüttete Westen

2.1 Einführung
2.2 Die Geburt/Das Matriarchat
2.3 Die Erleuchtung/Die Grosse Erleuchteten
2.4 Die Verdünkelung/Die Kirche
2.5 Restauration 1/Die Middelalterliche Mystik
2.6 Die Einbildung/Die Renaissance
2.7 Die Inflation/Die "Aufklärung"
2.8 Restauration 2/Die Romantik
2.9 Die Zerrüttung/Die (Post)Moderne Zeit
2.10 Literatur

3. Die Situation

3.1 Die Weltweite Krise
3.2 Das Sozio-karzinom
3.3 Exkursion: Das Entzugsprogramm
3.4 Der Umbruch als Möglichkeit

4. Das Königreich des Himmels und der Erde

4.1 Mensch und Gesellschaft zweifach verwurzelt

5. Fragen & Antworten

6. Die Union: Historische Hintergründe

6.1 Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation
6.2 Das Reich gegen den modernen Imperialismus
6.3 Von Hörigkeit zur Selbstsouveränität
6.4 Das Byzantinische Reich
6.5 Die Neue Allianz (die Türken)

7. Die "individuelle" Strategie/ Der Grosse Lernprozess

7.1 Einführung
7.2 Der Neue Mensch
7.3 Der Lernprozess
7.4 Erster Schritt: Selbstverwirklichung
7.5 Zweiter Schritt: Gesund durch optimale Vitalität
7.6 Dritter Schritt: Umweltfreundliche Haushalt
7.7 Vierter Schritt: Netzwerken
7.8 Fünfter Schritt: Regionalisierung (Umwelt)
7.9 Sechster Schritt: Öko(logische) Ökonomie
7.10 Siebter Schritt: Die Erleuchtete Gesellschaft
7.11 Der Ursprüngliche Text

8. So oben so unten

8.1 Das Lebensnetz
8.2 Makro- und mikrokosmos
8.3 Das mystische Leib
8.4 Der Kommunitarismus
8.5 De Islam (Umma)
8.6 Öko-spiritualität
8.7 Existentieller Humanismus
8.8 Die neue Gemeinschaft

9. Die kollektive Strategie

9.1 Strassengemeinschaft
9.2 Viertelselbstverwaltung
9.3 Die Fuenf Sprungbretter
9.4 Die Ursprüngliche Tradition
9.5 Das Neue Gesundheitswesen
9.6 Die Europaeische Jugendbewegung
9.7 Ökologische Land- und Gartenwirtschaft
9.8 Regionale Selbstversorgung

10. Die Europäische Union Autonomer Regionen (EU-AR)

10.1 Autonome Regionen
10.2 „The United States of Europe"
10.3 Beispiele: Die Niederlande, Deutschland, die Schweiz, Italien und die kleinen Staaten
10.4 Europa Erwache!

11. Die Unionsssymbole

11.1 Der Mythos
11.2 Die Mandala
11.3 Der Wappenschild
11.4 Die Hymne
11.5 Die Vision
11.6 Das Logo
11.7 Der (die) Kaiser(In)

12. Literatur

A. Report des WWF
B. Bürger des 21. Jahrhunderts
C. Die Europäische Union Autonomer Regionen
D. Letter from America

Han Marie Stiekema "Die Selbstsouveräne Gesellschaft"
In Holländisch. 1999 PIP Press, ca. 164 Seiten A4, 7 Abbildungen.
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Wir hoffen auf baldiger Veroeffentlichung im deutschen Sprachbereich

VORANKUENDIGUNG DIESES SENSATIONELLEN BUCHES

Zusammenfassung

1. Dieses Buch ist ein Durchbruch des spirituellen, kulturellen, sozialen und politischen Denkens. Es ist eine "Realo-Fiktion", eine Vision einer neuen Kultur und als solches eine Alternative zum technologisch-wirtschaftlichen Optimismus. Es bietet eine Synthese von Globalisierung und Regionalisierung an, zwei Pole die die nächsten Dezennien bestimmen wer

 

den. Es ist faszinierend zu lesen, wie der Autor - Arzt, Psychotherapeut und geistlicher Lehrer aus den Niederlanden - es geschafft hat eine „Einheit in der Vielfalt" für das zukünftige Europa zu schildern. Es fängt an mit einer historischen Übersicht, wobei er die Geschichte aufs Neue einteilt. Nach ihm soll die Geschichte des Westens spirituell verstanden werden. Es stellt sich dann heraus, daß von einer Niedergang gesprochen werden muß, von der ursprünglichen Einheit mit „Himmel und Erde" bis zur Entfremdung, also vom wahren Selbst bis zum Egozentrismus der heutigen Zeit. Seine Einteilung in Epochen (mit neuen Namen) ist außerordentlich originell und einleuchtend. Vom Matriarchat, der großen Erleuchteten (Echnaton, Hermes Trismegistos, Pythagoras, Jesus, Plotinus), der Verdunklung (die Kirche), der Restauration 1 (Mittelalterliche Mystik) bis zur Einbildung (die Renaissance), der Inflation (die Aufklärung), der Restauration 2 (die Romantik) und der Zerrüttung (also die moderne Zeit).

Globalisierung und Regionalisierung: zwei Seiten derselben Medaille

2. Das nächste Kapitel „Die Situation" schildert kompromißlos das Problem der heutige Zeit, wobei er den WTK (Wissenschaft, Technologie und Kapitalismus: prof.dr. E.Vermeersch) Komplex als „Soziokarzinom" kennzeichnet. Dieser Komplex zerstört im raschen Tempo die ganze Erde. Ungleich der Nazizeit, wo viele noch sagen konnten: „ich habe es nicht gewußt", sehen wir den Abriß täglich im Fernsehen. Obwohl wissenschaftlicher Research an sich nicht abgelehnt wird, verbirgt sich hinter dem Wissenschaft als einzige Stütze und Zufluchtsort, da wo es um unser Überleben geht, eine große Gefahr. Die Wissenschaft betrachtet immer Teilbefunde, statt diese mit einander zu verbinden, also die Ganzheit zu untersuchen, wodurch erst die notwendige Einsicht entsteht. Außerdem ist sie nicht auf dem laufenden, denn ihre Ergebnisse kommen immer hinterher. Die Katastrophe kommt dann trotz aller Anstrengungen immer unerwartet. Die Wissenschaft ist (nur) als „höchste Autorität" deswegen abzulehnen, wir müssen dagegen selber erwachen. Um dies noch einmal zu bekräftigen, folgt im Kapittel noch eine Übersicht, die klarmachen soll wie es mit der Situation in der Welt wirklich steht.

3. Das vierte Kapitel hat die Form eines kurzen Theaterstücks worin der „Himmel" (das Göttliche), die Erde, der Heilsbringer (männlich/weiblich) und die Gesellschaft mit einander im Gespräch sind um die Lage der Welt zu besprechen. Es entwickelt sich ein Gespräch wobei der „Himmel" seine Rolle bei der Schöpfung deutet, während die Erde ihre Besorgnis für die Erhaltung ausdrückt. Die Gesellschaft dagegen beklagt sich über ihre heikle Lage, das komplizierte Leben und ihr Unvermögen einen Umkehr zu erwirken. Die Menschen sind entwurzelt und haben wenig Hoffnung. Der Heilsbringer - der Gesandte des Himmels und der Erde - erklärt die Lage, indem er den Menschen einen Spiegel vorhält. Er benachdruckt, daß die Menschen sich alles aus der Hand gegeben haben: ihre Seele der Kirche, ihr Körper der Medizin, ihre Familie der Desintegration, die Straße der Kriminalität, das Viertel dem Verfall und ihre Region der Bürokratie. Nur ein Mandat des „Himmels" und der Erde kann uns unsere Rechte zurückgeben. Jeder Mensch ist seinem Wesen nach ja grenzenlos, er/sie ist ein Buddha, völlig frei und göttlich, er/sie ist Selbstsouverän. Jedoch zu tiefsten „sich Selber Sein" ist gleich Verbundenheit mit der direkten Umgebung, das heißt, daß jeder Einzelnen seine persönliche Freiheit, seine Talente und Möglichkeiten zugleich als Verantwortung der Gemeinschaft gegenüber versteht. Jedes Individuum soll daher - in Freiheit - seinen/ihren eigenen Beitrag - wodurch Kompetenz zugleich zu Befugnis wird! - seiner „Straßengemeinschaft" gegenüber definieren, mit der Verplichtung diesen einzuhalten. Darauf beanspruchen die Familie (die Gruppe) ihre Befugnisse, dann die Straße, das Viertel, die Gemeinde, der Kreis, die Region (das Land) und schließlich die Neue Europaeische Union. Also was das Individuum nicht schaffen kann, wird von der Familie gemacht; was von der Familie nicht getan werden kann, macht die Straße usw. Daß das alles nicht neu ist, macht die Geschichte klar. Ein Klassiker des Konfuzianismus - der Große Lernprozeß von 300 v.Chr - sagt schon: „Wenn Du das Reich führen möchtest, sollst Du erst Deine Güter verwalten können. Um Deine Güter verwalten zu können, sollst Du erst Ordnung in Deinen Haushalt bringen. Um Ordnung in Deinen Haushalt bringen zu können, sollst Du erst ein harmonisches Familienleben führen. Um ein harmonisches Familienleben führen zu können, sollst Du erst selbst in Gleichgewicht sein".

Sich Selbst Sein in Verbundenheit

4. Im Absatz „Fragen & Antworten" wird ein einzigartiges und spektakuläres Gespräch geführt zwischen dem Autor und seinen Zuhörer: u.A. Lehrer, Politiker, Krankerschwester, Manager, New Ageleute, Hausfrauer, Arbeitnehmer, Direktoren, Senioren, Studenten, Arbeitslose und Wissenschaftler. Eine Übersicht der Fragen: „Ich dachte „das Königreich des Himmels und der Erde" wäre ein rein spiritueller Impuls. Jetzt stellt es sich heraus, daß es auch die Politik umfaßt". Können Sie mir das erklären? Weshalb ist Regionalisierung die Antwort auf Entwurzelung. Es gibt doch schon ein „Europa der Regionen" ohne das sich grundsätzlich etwas geändert hat? Ist eine Gesellschaft verwurzelt in „Himmel und Erde" die Antwort auf den Materialismus. Das heutige New Age ist kein Hoffnungsträger in dieser Hinsicht. Welche Weltanschauung steckt hinter der Selbstsouveränität? Wie können wir als Kleinbürger gegen die Großmächte wie EU, die Multinationals und den Staat ankämpfen? Ist eine solche „volksaristokratische" Bewegung wie die vorgeschlagene Neue Europäische Union nicht völlig anachronistisch? Es kommt mir vor, daß das Lehrerprinzip einen großen Durchbruch ergeben kann. Wo sollen wir anfangen? Das WWF hat in einer Publikation gezeigt, daß in den letzten 30 Jahren ein Drittel der gesamten Natur zerstört worden ist. Welche Schritte denkt die Union hier nehmen zu können? Die Wissenschaft kommt nicht gut dabei weg. Unterstützt die Union den Anti-intellektualismus? Was ist die wirtschaftliche Alternative der Union? Wie immoralisch ist der Kapitalismus? Die Mehrheit der Bevölkerung mag garkeine Experimente, garnicht soetwas wie die „Neue Union". Was halten Sie davon? Hat die heutige Weltkrise eine kosmische Bedeutung? Mir gefällt die Idee einer neuen Jugendbewegung. Wie wird sie aussehen? Immer mehr Leute werden krank. Was können wir machen? Die Union behauptet, es setzt sich ein für den Bauernstand. Wie werden die verschiedenen Interessen überbrückt? Wie verhaelt die Union sich zur multikulturellen Gesellschaft? Hat die Neue Union schon eine organisatorische Struktur und wenn ja welche? Obwohl ich die selbständige Position der Frau begrüße, möchte ich doch noch etwas mehr wissen über ihre Rolle in der Union. Ich höre immer wieder „Einsicht, Liebe und Kraft". Was beinhaltet das genau? Was kann die Selbstsouveränität ausrichten wenn es um Probleme wie die Kriminalität usw. geht? Die IT und die Marktwirtschaft benachdrücken die Notwendigkeit der Flexibilität, Mobilität und ständige Änderung. Wie ist Ihre Meinung dazu? Wird in einer Straßengemeinschaft die Freiheit und das Privacy nicht von der sozialen Kontrolle überschattet? Was betrachten Sie als das Wesen einer Gemeinschaft? Drehen wir das Rad der Geschichte nicht zurück wenn Staat und Kirche wieder zusammengehen würden? Die Neue Union behauptet Träger einer neuen Kultur zu sein. Gibt es schon Anhaltspunkte?

5. Kapitel fünf erörtert die Hintergründe der Neuen Union in Europa. Neben einzelnen Fakten wird darauf hingewiesen, daß das alte Reich ungleich des Nationalstaates immer ein Konglomerat selbständiger Einheiten gewesen ist, vom Römischen Reich bis zum Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. Wo der Staat nun durch die EU von selber mehr und mehr ausgehöhlt wird, ist "das Reich" auf einmal wieder höchst aktuell. Als Flickendecken autonomer Regionen, kan die alte „begrenzte" Reichsidee zur neuen europäischen Union tranzendiert werden. Es beantwortet sowohl der zunehmenden Tendenz der Selbstbestimmung der Menschen, während es zugleich ein Rahmen für die so notwendige Einheit bietet. Als Vergleich werden das Byzantinische und das Osmanische Reich angeführt.

Wir sind nicht gegen die parlementarische Demokratie;
wir erweitern, vertiefen und transformieren sie

6. Kapitel sechs ist eine Übersicht von der „individuelle Strategie", das was jeder tun kann um die ersehnte Selbstsouveränität näher heran zu bringen. Der oben genannte Große Lernprozeß umfaßt sieben konzentrische Kreise, wobei die persönliche Wirksamkeit Schritt für Schritt von innen nach außen ausgebreitet wird. Die Kreise sind Selbstverwirklichung, Gesundheit, umweltfreundlicher Haushalt, Netzwerken, Regionalisierung (Umwelt), die ökologische Wirtschaft und die erleuchtete Gesellschaft. Das Prinzip der Subsidiaritaet - die westliche Variante des Grossen Lernprozesses - wird eroertert. Urspruenglich beschrieben worden von Johannes Althusius (1553-1638) handelt es sich um die organische Gliederung der Gesellschaft in verschiedenen autonomen Ebenen: Individuum, Familie oder Gruppe, die Strasse, das Viertel, die Kommune, der Kreis, das Land und die Union. Jede Ebene definiiert seine Funktion (Rechte und Pflichte) selber und seine Beziehung zu anderen Ebenen. Was eine niedrigere Ebene selbst machen kann, darf nicht von einer hoeheren Ebene uebernommen werden. Zweck ist die "natuerliche soziale Ordnung", eine die von unten nach oben aufgebaut ist. Zentral dabei steht die Strassengemeinschaft und die Viertelselbstverwaltung in denen die Frauen die Hauptrolle spielen. Mit beflogener Begeisterung schildert der Autor wie man ganz praktisch die Zukunft des Viertels in die eigene Hand nehmen kann. Ein Viertelrat eignet sich dazu Befugnisse an, die zuvor noch in den Händen der Stadt- oder Gemeinderat befanden. Mit der Selbstsouveränität als Basis - des Individuums, der Familie und die Straße - bekommt das Viertel ein festes Fundament seiner Selbstorganisation. Selbst- und gegenseitige Hilfe werden einen neuen Aufschwung zeigen. Viertelselbstverwaltung führt so automatisch zur Entlastung der „höheren" Organen mit erheblicher Reduzierung der Bürokratie, der Kontrolle, der Kosten usw. Das Standesambt wird zum Viertel hin verlegt, damit die Übersicht und die Selbstkontrolle der Gemeinschaft gesteigert wird. Dienste wie Altersfürsorge, Viertelreinigung, Gesundheitsfürsorge, Sicherheit und Gewaltprevention, Umweltfürsorge usw können größtenteils von der Straße bzw vom Viertel aus versorgt werden. Es spricht für sich, daß mit der Selbstsouveränität als Basis die ganze Gemeinschaftsidee und deren Praxis zu Günsten einer neuen Solidarität führen wird.

7. Die kollektieve Strategie zu einer neuen Gesellschaft umfaßt die Fuenf Sprungbretter: Zuerst die Ursprüngliche Tradition als der gemeinsame Nenner einer Neuen (Volks)spiritualität: alle Menschen verwurzelt in „Himmel" und Erde als existentielle Grundlage alles Lebendigen, der gemeinsamer Nenner aller Religionen. Nur eine existentielle Spiritualitaet – nicht eine Religion: die Identifikation mit nur einer Botschaft - kann Einheit in der Vielfalt fuer das zukuenftige Europa schaffen, sondern eine die alle Kulturen gleichermassen respektiert und umfasst. Dann die Neue Gesundheitsfürsorge (auf drei konzentrischen Kreisen der Selbsthilfe, der Ganzheitsmedizin und der technologischen Medizin aufgebaut), die Europäischen Jugendbewegung, die ökologischen Landwirtschaft und die regionalen Wirtschaft bzw Selbstversorgung. Es wird von der Wiederherstellung der gemeinsamen Substanz gesprochen: psychologisch, sozial, oekonomisch und kulturell. Darauf folgt die „Proklamation der Neuen Europaeischen Union" mit den grundsätzlichen Ausgangspunkten fuer die Neue Ordnung. Sie heisst: "das Selbst-souveraene Individuum in einer Selbst-souveraenen Familie (Gruppe) in einer Selbst-souveraenen Strasse in einem Selbst-souveraenen Viertel in einer Selbst-souveraenen Kommune in einem Selbst-souveraenen Kreis in einem Selbst-souveraenen Land in einer Selbst-souveraenen Union". Sie fördert die Einheit statt der Aufspaltung der Gesellschaft, wo die Rechtsorientierten dort Tradition und Größe, die Mitte Wohlstand und Sicherheit, während die Linke Selbstbestimmung und Solidarität vorfindet. Deswegen ist kaum ein Buch zu finden, daß so sehr die Integration der gesamten Gesellschaft verkörpert. Es ist fürwahr ein echter Durchbruch!

Die Strasse ist eine Gemeinschaft; sie weiss es bloss noch nicht

8. Im achten Kapittel "So oben so unten" wird die Gemeinschaft ausfuehrlich eroertert. Im Mittelpunkt steht die Beziehung der Gemeinschaft zum Letztendlichen wie sie in verschiedenen Kulturen und Zeiten existierte. Als Beispiele werden das Matriarchat, die chinesische Kultur, der christliche Glaube, der Kommunitarismus (Proudhon, Kropotkin, Landauer und Buber), der Islam, die Oeko-spiritualitaet und der existentielle Humanismus aufgefuehrt. Um die wahre Natur der mensclichen Gesellschaft kennenzulernen muessen wir zurueck zu den Wurzeln. Weil heutzutage Einsichten aus der Spiritualitaet, aus der neuen Physik, aus der mondialen anti-kapitalistischen Bewegung und aus der Oekologie weitgehend uebereinstimmen, koennte sehr wohl einen Mehrwert entstehen die die globale Wende im Gange setzen wird. Der gemeinsame Nenner dieser Anschauungen ist eine "natuerliche soziale Ordnung"*), die Gesellschaft als eine oekologisch strukturierte Ganzheit. NB. Die "Volksgemeinschaft" der NS Zeit war dagegen eine von oben aufgezwungene Staatsgemeinschaft und hat mit unsriger Selbst-souveraenitaet und autonomen Regionen selbstverstaendlich nichts zu tun.

*) "Die natuerliche sozial-politische Ordnung" mit der Lehre des Johannes Althusius (1557-1638) - u.a. die symbiotische Gesellschaft, Konsoziation, Autonomie, Subsidiaritaet, Foederalismus - ist das zweite Buch des HMS, das spaeter in diesem Buch als Kapittel untergebracht wird. Auszug ist beim Verfasser zu bekommen.

9. In den weiteren Absätzen des neunten Kapittels wird näher eingegangen auf die konkrete Ausarbeitung in Richtung „Autonomen Regionen". Auf Basis der Selbstsouveränität wird die Gesellschaft von unten bis oben „aufs neue aufgebaut". Die Staaten - die sowieso weiter an Identitaet einbuessen werden - werden alle in ihren (großen) Regionen (Länder) aufgespalten, derartig daß die ersteren aufgehoben werden. Die Vorteile sind klar: Übersichtlichkeit, Selbstbestimmung, Regierbarkeit, Gemeinsamkeit, Wohlstand, Umweltfürsorge, Sicherheit usw. Endstationen sind die Europäische Autonome Regionen als Träger der vorhöchsten exekutiven Macht. Diese Regionen (Freistaaten, Länder) brauchen nicht erfunden zu werden, sie sind schon da als Länder (Deutschland), Provinzen (die Niederlande), Departements (Frankreich), Autonome Gemeinschaften (Spanien), economic programm zones (England, Schottland und Wales) usw. Falls sie zu klein sind werden sie u.U. zu größeren zusammengefügt. Zusammen werden sie die „Europäische Union Autonomer Regionen" (EU-AR) bilden. Viele der genannten Regionen haben schon erhebliche Autonomie erworben, manche haben sogar sehr fruchtbare wirtschaftliche und kulturelle Verbindungen mit anderen Regionen oder gar Staaten zustandegebracht. Es herrscht allgemein die Auffassung daß dieser Trend - Globalisierung zusammen mit Regionalisierung - sich in den kommenden Dezennien fortsetzen wird. In dem letzten World Development Report der Weltbank wird diese Erwartung ausdrücklich bestätigt. Menschen suchen einerseits ihre Wurzeln während sie andererseits zunehmend Weltbürger sind. Daß diese Tatsachen nicht in Widerspruch zu einander stehen, beweist die ICT. Wenn jeder durch die ICT wie das Internet von seinem eigenen Haus aus mit der ganzen Welt verbunden ist, und in zunehmender Maße zu Hause arbeiten kann, führt die Globalisierung zur Verstärkung der Regionalisierung. Als Beispiele werden im Buch die Niederlande, Deutschland, die Schweiz und Italien genannt. Die Niederlande weil es im Interesse ihres Unternehmertums ist, Deutschland weil sie das historische Reich vertritt, die Schweiz weil sie am meisten dezentralisiert ist und Italien weil dort die Meinungsfreiheit am groessten ist. (Übrigens wird die Selbständigkeit der Schweiz vertreten). Insbesondere Deutschland braucht sich nicht mehr zu schämen, daß die Heimat eher lokal als zentral erlebt wird - „Schwäche wird hier zu Stärke" - während es zugleich ihr „nationales Erbe", das des Kaisertums zur Europäischen Ebene tranzendieren kann, so daß es allen Europäer zu gute kommt. Die Organe der ehemaligen Staaten (und EU) oder was davon übrig ist, werden dann dem Unionsrat überführt, gebildet von den Vertretern der Regionen: die Regionalen Leiter. Nur die Funktionen die nicht von den Regionen durchgeführt werden können, fallen dem Reich zu. Da sind z.B. (Teil der) monetäre(n) Politik, Verteidigung, Koordination und Transport usw.

Der westliche Dualismus zwischen das Materielle und das Geistige
muss ueberwunden werden

9. Schließlich wird eroertert wie nach Konstantin dem Grossen Europa in einem weltlichen und geistlichem Reich aufgespalten wurde. Dieser Dualismus hat weitgehende Folgen gehabt: uneingeschraenkte Macht der Paepste (des Christentums) und Entheiligung der Welt. Erst jetzt wo wir die universelle Spiritalitaet entdeckt haben (der Mensch verwurzelt in "Himmel" und Erde), die alle Religionen gleichermassen umarmt – den Lebensbaum mit seinen Aesten - kann die urspruengliche Einheit wiederhergestelt werden. Ganz im Stil des Buches, dass letztendlich doch "bloss" ein Realo-Fiktion ist, wird sie vertreten von dem (der) Europäischen Kaiser(in) - selbstverstaendlich nicht ein (eine) Kaiser(in) im historischen Sinne, sonderen ein spirituell Voll-Erwachter Person - als das Symbol eines Neuen Europas, ein Europa worin die Politik aus der Spiritualität und die Wirtschaft aus der Politik hervorgeht. Europa braucht sowohl die Einheit als auch die Vielfalt, die Region als auch die Union, Selbst-souveraenitaet als auch einen Kaiser, die komplementaere Einheit also. Der (die) KaiserIn als eine erleuchtete Person - einen „Lao-tse, Maitreya, Arthur, Jeanne d’Arc, Parzival oder eine Göttin" - verkörpert die notwendige „Einheit in der Vielfalt", die Volksspiritualität (nicht Religion!) und das Königliche in jedem einzelnen. Die Bereiche des Pabsttums (Religion) und des KaisersIn (Universalitaet) sind somit streng getrennt. Ohne Kaiser waere niemals ein spirituell muendiges Europa moeglich! Der letzte (sie) ist der erste DienerIn des Himmels und der Erde, der VerteidigerIn der Selbstsouveränität, der universellen spirituellen Werte, Symbol der Natürlichen Sozialen Ordnung, des Rechts, ein Hoffnungsträger, jedoch ohne konkrete Macht. Selbstverständlich ist dieses Ambt nicht vererblich, jede(r) KaiserIn wird dagegen - wie die Pabstwahl (...) - vom Unionsrat (die Versammlung der Regionleiter) immer von neuem gewählt.

"Einheit in der Vielfalt"

Fiktion oder Wirklichkeit, autoritär oder emanzipierend, Untergangsstimmung oder Optimismus, unsinnig oder brilliant, rechts oder links, Durchbruch oder Nostalgie, Illusion oder letzte Rettung, Seifenblase oder Neue Kultur?

Sie dürfen es sagen 

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